Mit unserem Nissan Patrol einmal um die Welt
29. Woche (Laos)
Laos, 15. Januar 2011
Wir sind in Laos. Am Samstag den 8. Januar verlassen wir China und fahren über die Grenze nach Laos.
Die Grenzstadt Mohan erreichen wir am späten Nachmittag am 7. Januar. Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben, gehen wir mit Jo essen. Danach gehen wir auf die Suche nach einem Fotogeschäft, in welchem wir noch Passfotos für die Visa machen koennen. Auch moechten wir noch gerne Werkzeug fuer unser Auto kaufen. Wir finden ein Geschaeft mit einem Apparat fuer Passfoto. Wir haben aber Probleme mit der Helligkeit unserer Augen. Sie werden immer ganz leuchtend und glitzernd. Die Frau, welche diese Maschine bedient, versteht die Welt nicht mehr. Bei mir schafft sie es mit viel Muehe, meine Augen halbwegs ansehlich zu machen. Mit Patrics blauen Augen hat sie aber grosse Probleme. Wir versuchen es am naechsten Morgen noch einmal und es gelingt ihr diesmal, halbwegs gute Fotos zu machen. Wir finden auch in einem Laden Werkzeug. Wir leisten uns einen Schluesselsatz, Schraubenzieher, einen Hammer und einen Stecknusssatz. Im gesamten bezahlen wir nicht einmal 100 Franken. Ich bin nun ein wenig ruhiger, sollten wir eine Panne haben.
Im Internet haben wir einen Bericht von einem Deutschen Paar gelesen, welche mit dem Auto dieselbe Grenze ueberschritten und eine ganz schlechte Erfahrung gemacht haben. Wir sind also vorgewarnt. Am naechsten Morgen fahren wir zum Zoll. Jo ist schon ein wenig nervoes, er verlaesst uns und geht auf die Suche nach einem Beamten. In der Zwischenzeit werden Patric und ich von einem sehr freundlichen Beamten angesprochen. Jo kommt mit einer Frau zurueck und zu viert gehen wir an den Zollschalter. Unsere Paesse und Visa werden kontrolliert und wir werden durchgelassen. Ich darf sogar ueber die Grenze zurueck und unser Auto holen. An der Zollschranke wird mein Pass nochmals kontrolliert und wir sind durch. Es ging alles sehr schnell und unkompliziert. Wir sind angenehm ueberrascht und natuerlich zufrieden. So schnell haben wir schon lange nicht mehr ein Land verlassen. Wir duerfen sogar ueber die Grenze zurueck und uns von Jo verabschieden. Wir wurden also ganz zum Schluss von den Chinesischen Beamten angenehm ueberrascht. Wie bedanken uns bei Jo fuer seine Hilfe und wuenschen ihm und seiner Familie alles Gute.
Wir fahren zur Grenze von Laos. Dort werden zuerst unsere Raeder mit einem Schlauch eingesprueht und desinfiziert. Kostet 2 Dollar. Am Zoll parken wir unseren Nissan Patrol und stehen am ersten Schalter an. Wir werden darauf aufmerksam gemacht, dass wir zuerst das Visaformular besorgen muessen. Wir bekommen jenes am naechsten Schalter, fuellen es aus und geben es zusammen mit unseren ~super~ Fotos ab. Wir bekommen ein Visum fuer dreissig Tage. Wir stehen am naechsten Schalter, zusammen mit vielen westlichen Touristen, an und nach einer halben Stunde ist alles erledigt. Ich hole unser Auto und wir werden ohne weitere Fragen durchgewinkt. Unser Auto wird gar nicht beachtet. Das Ganze kommt uns ein wenig komisch vor. Wir haben ein komisches Gefuehl, was die Ausreise betrifft. Nach etwa einem Kilometer erreichen wir einen naechsten Zolluebergang. Wir koennten einfach nur durchfahren, beschliessen aber, einen Beamten zu fragen. Patric muss sich richtig aufdraengen. Er zeigt einem Beamten, wo er auf dem Carnet de Passage die Stempel und Unterschriften haben moechte. Nun haben wir doch ein Dokument, welches wir bei der Ausreise vorweisen koennen. Nun sind wir definitiv in Laos.
Wir fahren Richtung Sueden und wollen nach Luang Prabang. Ein Deutscher, Rainer, welchen wir in Kunming kennen gelernt haben, hat uns diesen Ort empfohlen. Er wohnt dort in einem Guesthouse und wir moechten ihn besuchen. Ich lese auch die Reiseberichte meines Sohnes Stephan, welcher im Jahre 2008 in dieser Gegend war (seine Berichte findet ihr auch auf www.umdiewelt.de). Er war auch in Laos und ich freue mich, nun die gleichen Orte, von welchen er zuhause erzaehlt hat, zu besuchen. Von der Grenze bis Luang Prabang sind es rund 320 Kilometer. Die Strassen sind aber nicht besonders gut. Die ersten 150 Kilometer fahren wir ueber unzaehlige Huegel und durch Dschungelartige Waelder. Wir durchqueren viele Einheimische Doerfer. Die Menschen leben hier in kleinen, auf Pfaehlen gebauten Haeusern. Wir werden auch hier von den Menschen, vorallem von den Kinder, durch Winken begruesst. Die Fahrt durch die Huegel ist schoen, die Strassen aber sind nicht besonders gut und so erreichen wir Luang Prabang erst am Abend. Wir telefonieren mit Rainer und werden von ihm am Mekong Fluss erwartet. Er hat fuer und uns ein Zimmer im "T.T. First House" reserviert und wir beziehen unser schoenes Zimmer. Der Preis von 20 Dollar ist auch O.K. und wir beschliessen ein paar Tage hier zu bleiben. Luang Prabang ist eine Touristen Stadt. Wir haben schon seit Wochen nicht mehr so viel Touristen gesehen. Diese Stadt war in den fuenfziger Jahren von den Franzosen besetzt. Man spürt und sieht auch überall den Einfluss der Franzosen. Ueberall hat es Restaurants, welche Französischen Style haben. Der Mekong River, welcher in Tibet entspringt und lange Zeit der Grenzfluss zwischen Laos und Myanmar blidet, ist die Hauptattraktion von Luang Prabang. Hier muendet auch ein zweiter Fluss, der Nam Khan, in den Mekong und dadurch wird die Stadt zu einer kleinen Halbinsel. Wir gehen mit Rainer in eines der vielen Restaurants gut Nachtessen. Das Wetter ist sehr gut und wir haben endlich wieder warm. Am naechsten Tag lassen wir uns die Waesche waschen und wir verstauen unsere Winterkleider in die Rucksaecke. Endlich brauchen wir keine Socken und warme Jacken mehr. Wir haben auch eine gute Internet Verbindung in unserem Guesthouse. So koennen wir doch ein wenig im Internet surfen, ein paar Mails schreiben und an unserem Reisebericht arbeiten. Es tut gut, auszuschlafen und einfach ein wenig faulenzen. Wir gehen gut essen. Man bekommt hier fast alles. Am Montag den 10. Januar sitzen wir beim Apéro in einem Strassencafe und treffen dort auf ein junges und nettes Schweizer Paar, Barbara und Michi. Wir reden ueber Gott und die Welt und gehen anschliessend noch zusammen Nachtessen. Es war ein sehr schoener Abend fuer uns. Der kulinarische Hoehepunkt unserer Reise folgt am naechsten Abend. Den Tag verbringen wir mit einer Stadtbesichtigung. Wie steigen auf einen kleinen Berg, von wo aus wir eine Blick ueber Luang Prabang haben. Auf dem Rueckweg zu unsererm Guesthouse schauen wir uns noch ein paar Restaurants an. Die Speisekarte vom Blue Lagoon Cafe faellt uns sofort auf. Dort steht Cordon Bleu, Zuercher Geschnetzeltes mit Roesti und Schweinebraten mit Kartoffelstock. Wir beschliessen, am Abend dort essen zu gehen. Wir werden am Abend dort auch sehr angenehm ueberrascht. Dieses Lokal ist seit sechs Jahren im Besitze eines Schweizers. Wir bestellen uns einen Tomaten- Mozzarellasalat, ein Cordon Bleu und zum Dessert einen Coupe Denmark. Es gibt sogar noch einen Kirsch und Grappa zum Cafe. Das Essen war einfach super, ebenso die Bedienung und das ganze Ambiente des Restaurants. Das war seit unserer Abreise der Kulinarische Hoehepunkt. Es war fuer Laotische Verhaeltnisse nicht ganz billig. Wir bezahlten mit Bier und Wein rund hundert Dollar. Fuer Schweizer Verhaeltnisse ist dies aber sehr guenstig. Wir empfehlen jedem, welcher sich in Luang Prabang aufhaelt und einmal so richtig gut essen moechte, das Blue Lagoon Cafe. Am naechsten Morgen zieht es uns weiter. Wir moechten uns an dieser Stelle bei Rainer recht herzlich fuer seine Hilfe bedanken. Rainer, wir wuenschen Dir fuer die Zukunft alles Gute und noch eine schoene Zeit in Laos.
Am Mittwoch den 12. Januar verlassen wir Luang Prabang und fahren Richtung Sueden. Unser Ziel ist Vang Vieng. Es sind nur 230 Kilometer und wir brauchen trotzdem rund sechs Stunden. Die Strassen sind gut, doch es geht ueber kleine Berge und Huegel. Die Landschaft ist sehr schoen und abwechslungsreich. Wir durchqueren viele kleine Doerfer und freuen uns an den vielen Kindern, welche wir hier sehen. Vang Vieng ist der Anziehungspunkt fuer viel jungen Touristen. Es ist die Partystadt von Laos. Vor allem wird hier das `Tubing` grossgeschrieben. Beim `Tubing` laesst man sich in einem grossen Gummiring den Fluss, dem Nam Xong River, hinuntertreiben. Weil alle fuenfzig Meter eine Bar ist, wo man ja einen trinken gehen muss, sind die meisten - spaetestens am Abend - betrunken. Wir werden uns diese `Attraktion` sicher ansehen. Wir erreichen die Partystadt am späten Nachmittag. Ein Guest House mit einem geeigneten Parkplatz finden wir auf Anhieb nicht. Wir sehen ploetzlich eine Tafel, auf welcher Villa Vang Vieng River Side Hotel steht. Vor diesem neuen Hotel befindet sich ein grosser Parkplatz. Wir treffen auf den Hotelmanager, Chris, ein Deutscher und fragen, ob die Moeglichkeit besteht auf dem Parkplatz zu Campen. Kein Problem, meint Chris und bietet uns noch eine Duschmoeglichkeit und Fruehstueck zu einem sehr guenstigen Preis an. Chris laed uns zu einem Wilkommensbier ein und zeigt uns die Anlage. Dieser Resort ist brandneu. Er wurde erst kurz vor Weihnachten eroeffnet und besteht aus kleinen Bungalows, einem schoenen Restaurant, einer Gartenterasse mit Swimmingpool und liegt direkt am Fluss. Die Anlage ist auf dem neuesten Stand und bietet alle Angenehmlichkeiten eines Luxushotels. Die Internetseite ist www.villavangvieng.com. Link zur Internetseite Villa Vangvieng River SideWir empfehlen Interessenten sich diese Seite einmal an zu schauen. Es lohnt sich.
Den Abend verbringen wir zusammen mit Chris in einem der vielen Restaurants hier. Dort treffen wir noch zwei Frauen und zwei Maenner einer Deutschen Reisegruppe an. Wir trinken ein paar Bier, essen gute Fruehlingsrollen und quatschen ueber alles Mögliche. Ein richtig schoener Abend. Wir schlafen wunderbar in unseren Zelten. Am naechsten Tag ist grosses Putzen der Zelte angesagt. Die ganzen Bettanzuege kommen in die Waesche. Wir reinigen den Innenraum unserer Zelte und lueften wieder einmal so richtig durch. Am Nachmittag bekommt unser Nissan Patrol die Sommerraeder montiert. Er bekommt noch einen neuen Luftfilter, welcher uns in Teheran nicht gestohlen wurde, und eine komplette Innenreinigung. Den Service am Motor werden wir in Vientiane, der Hauptstadt von Laos, vornehmen. Wir beabsichtigen noch ein paar Tage hier zu bleiben, bevor wir in die Hauptstadt fahren. Wir werden dort das Visum fuer Thailand besorgen. Auch erwaerten wir unser Paket aus der Schweiz dort. Dieses Paket, welches ja fast einen Monat am Zoll in China haengengeblieben ist, ist nun in Lhasa angekommen. Herr Dong, der Manager unseres Chinesischen Reisebüros, Chengdu Panorama Tour, hat sich unserem Paket angenommen und sendet es nun nach Vientiane. An dieser Stelle moechten wir uns bei Herr Dong fuer seine Hilfe recht herzlich bedanken. Hier noch seine Internetseite für diejenigen, welche einmal eine Reise nach China und/oder Tibet machen wollen: www.tibetreisen.com www.china-reisen.net
Link zu Tibetreisen.com
ink zu china-reisen.net
Am Abend sitzen wir in einem gemuetlichen Restaurant, essen etwas und schauen dem Treiben auf der Strasse zu. Ich glaube, ich bin zu alt fuer diese Stadt und Patric kommt auch langsam an diese Grenze. Es ist unglaublich, was hier so abgeht. Gegen Abend kommen alle vom Tubing zurueck. Die meisten der jungen Menschen sind nur mit Badekleidern angezogen, sind farbig angemalt, haben kleine Plastiksaeckchen um den Hals (mit Geld und Zigaretten drin) und fast alle sind betrunken. Man kommt sich vor dem Ballermann in Mallorca. Es ist Party angesagt, die ganzen Nacht. Wir geniessen die ruhige Zeit noch ein wenig hier.
Karte von Laos
Ankunft in Laos nach der Chinesischen Grenze.
Die Strassen sind hier wieder schlechter und wir kommen sehr langsam vorwärts. So können wir dafür die Gegend um so mehr geniessen
Eines der zahlreichen Dörfer, welche wir durchfahren auf dem Weg nach Luang Prabang
Ankunft im Guesthouse T.T. First in Luang Prabon
6Unser Nissan Patrol hat exakt Platz und hat einen sicheren Ort
Stadtkarte von Luang Prabang
Ein paar Bilder von unserem Touri-Ausflug in Luang Prabang
Luang Prabang von oben. Die Besteigung dieses Hügels kostet 20'000KIP(ca.Fr.2.50)
Flughafen von Luang Prabang. Die Flugzeuge fliegen hier einem praktisch vor der Nase vorbei
Vor unserem Guesthouse "T.T. First" mit Rainer. Hier sassen wir viel, tranken Bier, Rainer kochte mal was und wir surften im Internet rum
Dann gings nach vier Tagen weiter Richtung Süden, mit dem Ziel Vang Vieng
Das Wetter war immer leicht bewölkt, aber warm und sehr angenehm zum Autofahren
Sechs Stunden Hügel rauf und runter bei wunderschöner, grüner Landschaft
Abends Ankunft in Vang Vieng
Über uns die Kangaroo Bar
Hotelmanager und Besitzer Chris vor seiner wunderschönen Hotelanlage
Unser Nissan Patrol auf dem grossen, bewachten Parkplatz unter dem neuen BeerLao Schild
Aussicht von der Kangaroo Bar auf unseren Nissan Patrol und Villa Vangvieng River Side von Chris
Jaja, diese Deutschen schauten uns zu und machten Sprüche, als wir unsere Dachzelte aufstellten
Da gingen wir dann natürlich auf 2-8 Bierchen rauf....
Am nächsten Morgen gings ans Zeltereinigen...
Ein paar Fotos von der Villa Vangvieng River Side
Restaurant und Terasse am Fluss
Nissanfahrer Ehepaar aus Zürich. Sie sahen unser BL Nummernschild und kamen auf ein Plauderstündchen. Ist für uns immer wieder toll, mit anderen Reisenden Erfahrungen und Erlebnisse auszutauschen. Danke und wir wünschen euch noch schöne und erlebnisreiche Ferien
Hier werden die Sommerräder montiert, der Wagen vollständig ausgeräumt, neu gepackt und innen gereinigt
Urs beim Räderwechseln mit dem neu gekauften Wagenheber von Nepal
Das war unser Lieblingsrestaurant; Mitten im Zentrum von in Vang Vieng. Hier kommen alle vom Tubing zurück...und wir konnten Bierchen trinken, Essen und vor allem ALLES und ALLE beobachten
Flussübergang bei unserem Hotel. Wenn man über die Brücke geht, muss man eine Gebühr bezahlen
Toll bridge. Die Einheimischen fahren sogar mit ihren Fahrzeugen durch den Fluss
Erholsame Laosgrüsse an unsere Leser und bis nächster Woche. Wie ihr seht, geht es uns grossartig und wir geniessen Laos
Kurz vor Abschluss dieses Reiseberichtes. Superinternetverbindung!!Dauerte nur ein Bacardi Cola und alles war drin. Leider hat die Fahrt meinem Laptop nicht gut getan - meine Harddisk ist beschädigt.
Er stürtz immer wieder ab und ich muss ihn x-Mal wieder neu starten. Naja, vielleicht hat jemand eine Idee und kann mir nen Tipp geben, was ich am besten machen soll.
Und ja, der Bart wird nächstens einem Barber Shop zum Opfer fallen, obwohl...????
Liebe Grüsse und bye, bye
Aufbruch: | 01.07.2010 |
Dauer: | 3 Jahre |
Heimkehr: | 02.07.2013 |
Schweiz
Kroatien
Türkei
Iran
Turkmenistan
Usbekistan
Kasachstan
China
Tibet
Nepal
Laos
Kambodscha
Thailand
Malaysia
Indonesien
Australien
Argentinien
Chile
Peru
Ecuador
Kolumbien
Costa Rica
Mexiko
Vereinigte Staaten