Mit unserem Nissan Patrol einmal um die Welt
Dritte Woche (Ferien in Griechenland)
Kouroutu (GR), 24. Juli 2010
Ferien
Am Samstag den 17.06.2010 haben wir einen Zeltplatz gefunden der uns gefällt und auf dem wir eine Woche bleiben wollen. Der Platz heisst Camping Kourouta und liegt in der Nähe von Amaliada. Der Platz hat uns gleich gefallen und in das kleine Dorf ist es nur etwa 500 Meter. Die meisten Campingplätze liegen hier meistens etwas ausserhalb und wenn die Zigaretten ausgehen habe ich nur Probleme. Wir fanden auch hier einen schönen Schattenplatz unter einem Baum. Auf dem Weg hierher sah ich vor einem Geschäft Liegestühle und habe sofort angehalten und wir haben uns zwei neue und einfache Stühle gekauft. Wir hoffen dass diese Stühle länger halten. Wir haben unsere Zelte aufgestellt, was bei uns mittlerweile ohne Probleme geht. Wir hatten Zeit und genug Energie um unser Projekt Vorzelt anzugehen. Wir laden dieses doch recht sperrige Ding aus und ich setze mich an den Tisch, ziehe meine neue Brille an und lese die Aufbauanleitung durch. Es gibt sehr viele Stangen die alle etwa gleich aussehen. Laut Anleitung müssen einfach die roten Stangen zusammen gesteckt werden. Ja, wir haben keine roten Stangen. Also bauen wir einfach mal wild drauflos und zerlegen wieder und bauen wieder zusammen. Nach etwa zweieinhalb Stunden steht unser Vorzelt. Wir sind stolz auf uns und trinken erst einmal zwei, drei Bacardi. Hoffentlich regnet es nie wenn wir das Vorzelt aufstellen müssen. Zur Feier des Tages sind wir in den Ausgang gegangen. Es ist unglaublich wie dieses kleine Dorf lebt. Es hat eine Bar und Disco an der anderen. Es wurde mir wieder einmal bewusst wie alt ich schon bin. Es hat sehr viele junge Menschen hier. Wir haben unseren Ausgang genossen und sind zufrieden schlafen gegangen. Der Schlaf dauerte aber nur bis sechs Uhr morgens. Ameisen. Mit ein paar Ameisen kann man ja noch leben. Die Ameisen sind bei Patric die Leiter hochgestiegen, sind durch sein Zelt marschiert und auf der anderen Seite der Leiter wieder runter. Wie gesagt mit ein paar kann man ja leben, aber es waren Tausende. Ich, auf meiner Seite hatte Ruhe, aber die Seite von Patric war schwarz. Das Autodach und der Dachträger waren schwarz. Patric kämpfte eine Stunde mit unserem Insektenspray gegen diese Viecher. Ich habe geschlafen. Wir sind am Morgen dem Ameisenweg nachgegangen und fanden auch schnell Ihr Nest. Wir wissen nun auch wieso dieser herrliche Schattenplatz unter dem grossen Baum noch frei war. Das Ameisennest befand sich am Fuss des Baumes. Der Platzwart des Campingplatzes hat uns dann geholfen gegen diese Flut von Ameisen zu kämpfen. Wir haben unser ganzes Auto, die Räder und Zeltgestänge eingesprüht. Nun haben wir mehr oder weniger Ruhe. Wenn wir in Zukunft nur mit Ameisen kämpfen müssen, können wir gut damit leben. Wir haben einen 55jährigen Deutschen, der zusammen mit seinem 14jährigen Sohn mit dem Motorrad nach Griechenland gefahren ist, kennengelernt. Wir sind am Abend zusammen essen gegangen. Der Typ hat sein halbes Leben in Griechenland gewohnt und er hat uns viel über das Land und die Menschen hier erzählt und uns Ratschläge gegeben was wir noch anschauen müssen und wo es die schönsten Campingplätze hat. Er hat den gleichen Beruf wie ich und besitzt in Deutschland eine Autowerkstätte. So konnten wir ein wenig Fachsimpeln. Ich habe mich noch nicht an den Gedanken gewöhnt eine längere Zeit nicht zu arbeiten, ich fühle mich nach wie vor noch wie in den Ferien. Manchmal habe ich sogar ein schlechtes Gewissen. Patric geht es glaube ich ähnlich. Wir kochen uns jeden Morgen unser Essen und werden nun auch unser Nachtessen selber zubereiten. Das Essen im Restaurant hier in Griechenland ist für unsere Verhältnisse recht günstig, wir wollen aber auch ab und zu selber Kochen. Zum Einkaufen fahren wir mit unseren Fahrrädern in das etwa 5 Km entfernte Dorf. Dort gibt es verschieden Einkaufsläden wie Lidl oder Aldi.
Wir sind hier ins Gespräch mit einem Paar aus dem Graubünden gekommen. Die Frau hat uns gefragt woher wir genau kommen und als ich ihr erzählt habe, dass ich in Arlesheim aufgewachsen bin, hat sie uns erzählt, dass sie in Arlesheim geheiratet hat. Ihr Ex-Mann war, wie wir dann herausgefunden haben, ein sehr guter Schulfreund von mir. Mit Michel war ich als sechzehnjähriger auch das letze mal Zelten. Das war in Spanien. Unglaublich wie klein die Welt manchmal ist.
Nach einer Woche Ruhe und Nichtstun werden nun weiter Richtung Süden fahren und uns einen neuen Ort suchen wo wir ein paar Tage bleiben werden. Wir wollen dann Richtung Kanal von Korinth fahren und uns auch den Kanal anschauen, der ja von Hand erbaut wurde. Später fahren wir in die Berge, wo es auch ein paar schöne Klöster zu besichtigen gibt. Wir wollen uns auch kulturell weiterbilden. Die grosse Herausforderung der Beschaffung der diversen Durchfahrtsbewilligungen und Visa sparen wir uns für die Türkei auf. Auch werden wir schauen ob wir in der Türkei eine Werkstatt finden wo ich unseren Dachaufbau verstärken kann. Wir geniessen unsere Reise und freuen uns auf weitere Herausforderungen.
Urs bei einem seiner Lieblingsdesserts. Ohne gehts bei ihm einfach nicht.
Unsere neuen Liegestühle vor ihrer Bewährungsprobe
Erste Pause nachdem wir die roten Stangen nicht gefunden haben - etwas stimmte da noch nicht
...und nochmals die Bauanleitung studieren
Zuerst haben wir das Vorzelt am Heck montiert und wie man sieht, ist das Bier noch nicht ausgegangen
Alles wieder umgebaut und jetzt wirds richtig befestigt
Das sieht nach drei Bier schon mal gut aus
et voilà, es steht
Passt perfekt zu den Zelten und unserem Nissan Patrol
Darauf sind wir stolz und Urs hat jetzt ein Wohnzimmer
Arbeiten gibt schmutzige Füsse - ab in die "Hot shower", welche jedoch meistens nur kaltes Wasser hat
Strand von Kourouta in der Nähe unseres Campingplatzes
Trotz Ameisen gefällts uns hier
Unser Campingplatzstrand
So sieht unser Strand am Wochenende aus. Da hat es dann schon ca. 20 Leute mehr......
Eine Woche unser Platz mit Sonnenschirm und noch funktionierenden Liegestühlen
Traditionelles Frühstück, jedoch irgend etwas war da wohl nicht ganz so schmackhaft??
Veloausflug zum Einkaufen nach Amaliada
Da sind wir flott unterwegs
Unsere Paderborner Freunde Apo und Nico, welche mit dem Motorrad durch Griechenland brausen.
Mittagessen - und Urs benötigt immer noch beide Arme um Einzuschenken. Die Schulter schmerzt wieder...
Die Tücken unseres Benzinkochers haben wir jetzt im Griff. Einen Stern erhalten wir bestimmt schon für unsere Gerichte
Abends im Dörfchen beim Apéro
Kaffee und Grappa auf Griechisch heisst, Kalter Kaffee und ne Flasche Ouzo - Gute Nacht!!
Eine Woche Ruhe
Aufbruch: | 01.07.2010 |
Dauer: | 3 Jahre |
Heimkehr: | 02.07.2013 |
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