365 Tage, 4 Kontinente, 1 Traum: mit dem Rucksack Richtung Westen!
fazit und FAQs unserer weltreise!
wir haben versucht, unsere gedanken und eindruecke vom ganzen jahr in einem fazit zusammenzufassen. das war schwerer als gedacht... wenn man alles niederschreibt wird einem erstmal wieder bewusst, wieviel schoenes, verruecktes, abenteuerliches und faszinierendes man erlebt hat. wir koennen bestimmte fragen nicht mit einem einfachen "ja" oder "nein" beantworten - schwarz oder weiss gibt es hier kaum. alles schoene hat oft auch kehrseiten, alles anstrengende hat am ende oft ein "berauschendes" ende, da man die anstrengung hinter sich hat.
viele laender haben wir "zu kurz" bereist, um uns wirklich ein fazit ueber menschen und kultur erlauben zu koennen. und in anderen faellen waren wir nicht in der "richtigen" stimmung, um wirklich objektiv sein zu koennen.
das ganze fazit ist somit extrem subjektiv - andere machen sicher andere erfahrungen. hinzu kommt, dass viele eindruecke noch frisch sind - je weiter ein land zurueck liegt, desto mehr weiss man das dort erlebte zu schaetzen. deshalb kommen vielleicht manche laender jetzt "schlechter" weg als wie in ein paar monaten. bitte nagelt uns nicht auf eine meinung fest!
FAQs - die frequently asked questions!
uns wurden im lauf der reise oft diesselben fragen gestellt, die wir so gut es geht beantworten wollen:
- wo hat es euch am besten gefallen?
tja, die wohl schwerste frage, die man so nicht beantworten kann. doch natuerlich koennen und wollen wir auch nicht immer sagen "das kann man so nichjt sagen...". wir haben uns also ein paar antworten ueberlegt, auch wenn es sicher pro "kategorie" noch viele andere moeglichkeiten geben wuerde. irgendwie muss man ja mal ne auswahl treffen...!
wo wir irgendwann (im naechsten leben!) nochmals hin wollen:
prinzipiell mal ueberall! doch da das nicht geht vielleicht "nur" nach neuseeland im sommer, nach thailand um am richeleu rock/surin islands mit walhaien und mantarochen zu tauchen, nach australien um die ganze westkueste abzufahren und nach brasilien/bolivien ins amazonas gebiet.
die schoensten naturerlebnisse:
iguazu wasserfaelle in argentinien, der 6000er huyana potosi in bolivien (chris), die unglaublichen straende von fiji und australien, die wunderschoenen landschaften in den salzwuesten von bolivien und natuerlich (daran kommt keiner vorbei!) komplett [/k]neuseeland mit dem campervan!
[k][f]die laender mit dem besten preis-/leistungsverhaeltnis:[/f][/k]
bolivien in suedamerika und komplett sued-ost-asien mit ausnahme kambodscha vielleicht. hier bekommt man fuer sein geld sehr, sehr viel - vor allem im vergleich zu australien, neuseeland und fiji, welche ganz grob fast deutsches preisniveau haben.
[k][f]unsere staedte top-6:[/f][/k]
1. rio de janeiro (brasilien)
2. sydney (australien)
3. kuala lumpur (malaysia)
4. london (england)
5. auckland (neuseeland)
6. chiang mai (thailand)
[k][f]wo uns die menschen am meisten beeidruckt haben:[/f][/k]
prinzipiell mal ueberall - gelassener, zufriedener und offener scheinen die menschen ueberall mehr zu sein als z.b. in deutschland. die gelassenheit und das "leben und leben lassen" faszinierte uns vor allem in argentinien, brasilien und laos, die freundlichkeit und hilfsbereitschaft in neuseeland und die rauhe herzlichkeit hinter schroffer fassade im chilenischen patagonien - hier sind die menschen so rau wie der wind, der hier pfeift.
und wer lernen will wie man aus nichts geld macht sollte mal nach vietnam und sich von deren geschaeftssinn ne scheibe abschneiden!
wo uns die tierwelt am meisten beeindruckte:
von angesicht zu angesicht mit humpback walen (buckelwale) in australien und spermwhales (pottwalen) in neuseeland, jagende orcas in peninsular valdez in argentinien, auf safari mit alligatoren und guerteltieren im pantanal sumpfgebiet in brasilien, vorbeischwimmende deplphine beim sonnenuntergang auf der sandduene in australien, der langersehnte mantarochen, sowie ein leopardenhai und napoleonfisch bei der tauchsafari rund um die similan islands, die elefanten im elefantencamp in thailand, die kleine robbenfamilie bei unserer wanderung in neuseeland sowie (nicht zu vergessen...) die riesenspinne in unserem badezimmer auf phu quoc island in vietnam.
zur tierwelt auf dieser weltreise koennten wir romane schreiben! das faszinierendste war immer und ueberall, dass die tiere (fast immer) in freier wildbahn gesehen wurden! man kann das gefuehl kaum beschreiben, wenn wale unter einem boot durchschwimmen oder haie unter wasser an einem vorbeiziehen...
welches essen am besten schmeckte!:
"jugosso" (saftig = zwischen blutig und medium) gegrillte rinderfiletsteaks in argentinien und dazu ein schwerer, samtiger argentinischer rotwein,... sauscharfes thai-essen, hier allem voran sauer-scharfe tom yam suppe mit garnelen und spicy rindfleisch-salat mit sticky rice, das abenteuerliche essen in vietnam von schlange ueber krabben, muscheln, fischkopefe bis hin zu eiern mit embryo drin, fuer chris die obligatorischen schwarzen bohnen als beilage zu fast allen gerichten in brasilien und natuerlich all unsere selbstgekochten kreationen im campervan und in den zahlreichen koch-sessions in den unterkuenften in suedamerika. uebers essen koennt ich ebenfalls nen roman schreiben...
wo uns kultur und religonen faszinierten:
in peru am machu picchu, wo man die energie in allen fingerspitzen spueren kann, in neuseeland, wo sich elemente und traditionen der eingeborenen maori mit den kulturen der einwanderer vermischen, in vietnam und kambodscha, wo vietnamkrieg und die grasame herrschaft des khmer rouge-regimes noch allgegenwaertig sind, auf bali mit all den friedvollen hiduisten, in thailand und laos, wo der buddhismus die welt zu entschleunigen scheint und letzendlich auch in den tempelanlagen von angkor in kambodscha, da sie einfach eine unglaubliche bauliche leistung darstellen.
in von buddhismus und hinduismus dominierten laendern sind wir sehr gerne gereist, da sich deren lebensmotto von "man bekommt zurueck was man selbst gibt" auf einen uebergreift.
was unseren puls beschleunigt hat und uns den kick gab!:
- die besteigung des 6000ers in bolivien (chris)
- tauchen (immer wieder ein adrenalinschub!)
- mein fallschirmsprung in australien (sandra)
- die jeeptour durch die eisigen salzwuesten in bolivien - in einem rostigen jeep alleine im nirgendwo...
- fraser island beim fahren mit dem jeep im tiefen treibsand
- minibus fahren auf java (indonesien) und linienbus fahren in rio de janeiro
- die fledermaushoehle im taman negara NP in malaysia, wo ich den ausgang nicht mehr sehen konnte
- das ueberqueren der strassen in saigon (vietnam)
- und durchaus auch das scharfe essen in thailand, welches oft jede konversation zum erliegen brachte...
wo man auch mal fuer nen urlaub hinkoennte:
ueberall wenn man drei wochen (damit sich die langen flugzeiten lohnen) und mehr zeit hat! man braucht kein jahr auszusteigen - es geht auch in haeppchen!
die unterkuenfte, in denen wir uns am wohlsten fuehlten:
- hostel antarctica in ushuaia (argentinien)
- hosteling international in iquique (chile)
- nancys homestay in puerto natales (chile)
- sol y luna in coroico (bolivien)
- hosteling international in bonito (brasilien)
- hostel estrella in cusco, wo wir fuer 1,50 EUR pro person uebernachteten
- homestay in llacon (peru)
- barefoot lodge auf fiji
- geckos in cairns (australien)
- sun huts in pai (thailand)
- lazy fish in pnom penh aufgrund der terasse (kambodscha)
- thong son bay bungalows auf ko samui (thailand)
natuerlich ist nicht alles gold was glaenzt und es gab auch genuegend momente waehrend unserer reise, wo wir gerne woanders gewesen waeren als da wo wir waren... ich (sandra) hatte von zeit zu zeit momente mit heimweh nach familie, shopping-orgien und partyabenden mit meinen maedels sowie nach vertrauter umgebung - chris sehnte sich sicher ab und zu nach einem kompetenten parter fuer die diskussionen ueber die aktuellen fussballergebnisse.
was uns noch lange negativ in erinnerung bleiben wird, aber einfach dazugehoert hat:
- der geruch in la paz (bolivien), den man lange nicht mehr aus der nase bekommt
- der vekehr in saigon...
- der smog in bangkok, wo man oft keine sonne sah
- die hundehaufen und offenen plastersteine in buenos aires
- die offenen abwasserkanaele in suedostasien, hier allem voran in surabaya auf java (indonesien)
- der viele, viele muell in suedostasien
- die tiertransporte auf der navimag faehre in chile und schliesslich natuerlich
- die nach unserem vestaendnis sehr vielen armen menschen in ihren armseligen behausungen, die man als westlicher tourist ueberall findet...
eine der haeufig gestellten fragen war zum beispiel auch:
- habt ihr viel gestritten?
hierzu sei gesagt: wir koennen solch ein jahr reise allen paaren einmal empfehlen - bei zusammensein von 24 stunden an 360 tagen lernt man am partner noch seiten kennen, die man bisher nicht kannte . doch wir haben auch festgestellt, dass man sich zuhause oft um kleine alltagsprobleme streitet, da beide gestresst, gereizt und genervt sind vom schnellebigen, hektischen arbeitsleben. somit beantwortet sich die frage von selbst: wir hatten beide zeit fuer uns, keine sorgen und noete, kein grund gestresst zu sein und keine alltagsprobleme. und somit auch kein streit (naja, kaum...!).
- was wuerdet ihr anders machen wenn ihr die zeit zurueck drehen koenntet?
nichts, da wir sonst was weglassen muessten!
- ist suedamerika nicht gefaehrlich?!
wir wurden dies sehr oft gefragt und koennen nicht verstehen, warum dieses vorurteil besteht. wir empfanden die laender suedamerikas als genauso sicher wie alle anderen laender auch, doch wir waren natuerlich auch nicht nachts um drei in den uebelsten vierteln unterwegs. wir sind den menschen freundlich und offen begegnet und diese uns auch. wir machten nie erfahrungen mit koerperlicher gewalt, fuehlten uns nirgendwo bedroht oder unsicher.
wenn man seine sachen allerdings nicht 24 stunden im blick hat sind sie schneller weg als man schauen kann. man muss hier vielleicht auch mal mit verlusten rechnen. . das beklauen eines touristen gilt hier oft als kavaliersdelikt.
wir koennen es nur empfehlen, suedamerika zuerst zu bereisen, da wir auch in allen folgenden laendern auf unsere 7sachen aufgepasst haben wie der luchs (so gut es bei mir eben geht ).
- habt ihr im voraus geplant wo ihr hingehen werdet?
da wir ein ein "round the world" flugticket haben, sind bestimmte flugstationen bereits im vorfeld festgelegt. in unserem fall waren das die stationen london -> buenos aires (ueber land nach santiago) -> santiago -> auckland -> christchurch -> singapore (ueber land nach bangkok) -> bangkok -> frankfurt ( -> london, den wir verfallen lassen). wir konnten unterwegs die flugdaten kostenlos umbuchen.
was wir im land selbst machen haben wir nie im voraus geplant - es ergibt sich eh fast automatisch, da man dem touristenpfad folgt und wie viele die highlights des landes macht. verlaesst man den touristenpfad wird es individueller, authentischer und abenteuerlicher - aber auch beschwerlicher und langweiliger. man kann selbst in den touristischen hochburgen "ins hinterland" fluechten und hat so beides.
das reisen selbst ergibt sich ebenfalls im land. man bucht den bus, das boot, den zug und faehrt dann zur unterkunft. schaut, ob es ein freies zimmer gibt, wenn nicht klingelt man beim naechsten. oft haben wir auch im voraus aus unserem reisefuehrer eine unterkunft ausgesucht und telefonisch reserviert.
die erste frage nach 1 woche von meiner oma war, ob wir auch handtuecher mitgenommen haben - ja, wir hatten eins dabei, doch selbst handtuecher gab es fast ueberall mit bett und bad. wir haben (meistens!) wie daheim geduscht, gegessen, unsere zaehne geputzt und in einem bett geschlafen. nur eben immer woanders!
- freut ihr euch auf daheim?
ja! wir haben ein lachenendes und ein weinendes auge, doch wir haben daheim soviel worauf wir uns freuen, dass wir nun bereit sind, heimzugehen!
wir wollen hiermit auch allen von ganzem herzen danke sagen, die in unser gaestebuch geschrieben haben. ihm galt immer unser erster blick, wenn wir ins internet gingen und immer wieder haben wir deshalb traenen gelacht, an zuhause gedacht und uns mit anderen reisenden gefreut. es war eine motivation, die berichte zu schreiben! danke, danke, danke!
Aufbruch: | 19.03.2007 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 16.03.2008 |
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