365 Tage, 4 Kontinente, 1 Traum: mit dem Rucksack Richtung Westen!
indonesien: lombok - gili trawangan
nach einigem ueberlegen wollten wir doch auf die gili-inseln gehen, drei mini-inseln ohne verkehr vor lombok, der nachbarinsel zu bali. dahin zu kommen gestaltet sich als schwierig, wenn im lonely planet suedostasien anstatt der schnellboote ein muehsamer weg mit oeffentlichen verkehrsmitteln ueber die insel lombok beschrieben wird... wir wussten also nichts von einem schnellboot, welches sage und schreibe in zwei stunden von bali DIREKT zu den inseln faehrt. warum einfach wenn's auch kompliziert geht?
wir nahmen
1. minibus von candidasa nach pandangbai zum faehrhafen,
2. die faehre fuer ueber 4 stunden von pandangbai nach lombok,
3. den bus fuer 2 stunden an die nordwestliche kueste bei senggigi und zuguterletzt
4. ein kleines glasbodenboot, wo man den glasboden vor lauter gepack nicht sah, bis zur gili insel trawangan.
alles in allem dauerte diese anreise von morgens 08.15 bis abends um 17.30 uhr. nicht schlecht, wenns auch mit schnellboot in 2 stunden geht oder?! der ganze weg kostete uns rund 13 EUR, was zwei vorteile hat. 1. billiger als das schnellboot mit rund 40 EUR und 2. wir haben an dem tag kaum weiteres geld ausgegeben. wann auch...?
kaum aus der faehre ausgestiegen und im bus gesessen kommen echt penetrante verkaeufer, die die sachen direkt zum fenster reinstrecken oder sie dir wie auf der faehre bei anderen gesehen einfach auf den schoss legen... wir sind sicher dass die penetranz durch erfahrung gelernt wurde - sie wuerden es nicht machen wenn es nicht ab und an funktionieren wuerde...
wir trauten unseren augen kaum als wir am ende dann auf dieses fischerboot geladen wurden... hinten sieht man die insel und wir dachten die anreise nimmt kein ende mehr.
voellig verschwitzt (keines der verkehrsmittel hatte eine klimaanlage etc.) aber froh endlich da zu sein kamen wir wie gesagt abends an, wo wir feststellten, dass unser pickup nicht klappte, da keiner vom reservierten hotel da war, um uns abzuholen. doch das kleine doerfchen auf trawangan ist ja nicht gross und wir fanden das hostel in einer paralellstrasse zur strasse am strand entlang. wir checkten ein, fuellten die wasserflaschen an der eiskalten wassergallone und streckten alle viere von uns... essen gehen an einer der netten strandrestaurants und schlafen.
am tag drei zogen wir in eine andere unterkunft um, da diese zentraler am schnorchelstrand lag und auch nicht ganz so hellhoerig wie das erste zimmer... wir konnten dort ohne probleme hoeren wenn sich die nachbarn die zaehne putzten und wie oft sie aufs klo gingen.
1. check: packt das der kleine ventilator?! er packte es doch dank taeglichem und oft naechtlichem stromausfall haetten wir uns den check schenken koennen.
gili trawangan ist angeblich dir partyinsel unter den drei winzigen gili-inseln, die so nah beieinander liegen, dass aufgrund der stroemungen vor dem hinueberschwimmen gewarnt wird. wir waren insgesamt 6 naechte auf gili und haben dank fehlenden verkehrsmitteln und dem fehlenden motorenlaerm wunderbar geschlafen - wenn wir auch vor hitze fast eingegangen sind.
partyinsel klingt nach ballermann, was man vom ruhigen gili nun nicht behaupten kann: man kann in sehr vielen sehr netten, chilligen strandrestaurants bei kerzenschein mit sand unter den fuessen zu abend essen, einen pitcher rum-cola fuer 2,50 EUR trinken (!), wasserpfeife rauchen, sich die tolerierten drogen wie magic mushrooms und marihuana zu gemuete fuehren da es auf den inseln keine polizei gibt und man kann sogar am strand auf kleinen gemuetlichen podesten dvd schauen oder playstation spielen. das ganze klingt nach chilliger, entspannter atmosphaere und das ist es auch - auch ohne dass man mitkifft oder sich die pilze als shake oder omelett reinpfeift...
wir sind geschnorchelt, wobei wir auf den ersten blick etwas enttauescht waren von all den durchs dynamitfischen zerbombten korallen - ein einziger, grauer friedhof an manchen stellen... doch am boden dieses friedhofs fressen schildkroeten und wir sind zum ersten mal in unserem leben fast auge in auge mit schildkroeten geschwommen. direkt vor dem strand leben ein paar wenige (vor "dino's cafe"), und wir "besuchten" sie jeden tag auf eine kurze schnorchelrunde. eine (wir sahen immer nur eine, aber nie die gleiche) tauchte direkt neben uns auf um luft zu holen, ich haette sie locker beruehren koennen. ganz anmutig schwbte sie zur oeberflaeche und streckte dann den kopf kurz raus, um danach wieder auf 4 meter abzutauchen. es war ein wunderbares erlebnis.
bei einer schnorcheltour fuhren wir (mit 16 anderen...) 3 plaetze an, darunter eine stelle vor gili meno. die guides tauchten zig meter nach unten und zeigten auf die perfekt getarnten riesigen schildkroeten, die wir selbst nie gesehen haetten. wir sahen an diesen anderen plaetzen dann auch wieder ein paar korallen, doch kein vergleich zum schnorcheln in fiji oder in australien am great barrier reef. wir erfreuten uns dann die tage ueber an den kleinen dingen im wasser, beobachteten die kleinen, trotzdem bunten fische und uebten das runtertauchen mit schnorchel. ich kann nun mit stolz verkuenden, dass ich salzwasser in meinem schnorchel nicht japsend an der oeberflaeche ausleeren muss sondern dass ich das wasser mit kopf unter wasser auspusten kann. bald werd ich noch zur wasserratte...
wir haben uns ueber die "magic mushrooms" aufklaeren lassen: pilze, die auf kuhmist wachsen und die ein "echt gutes gefuehl verleihen"...
mittagspause waehrend einem regenschauer, wo es wie aus eimern in 10 minuten kurz schuettete. und zwar jeden tag von rund 12.30 bis 14.30 - obwohl die regenzeit eigentlich erst im dezember beginnt.
und so sah dann die "strasse" aus die pferde-einspaenner sind uebrigens das einige "massentransportmittel".
er hier klaerte uns ueber die drogen auf (o-ton): "it's a real good feeling, but i stopped it - it's not good for the brain..." aha...
was haben wir noch gemacht?... wir sind zum sonnenuntergang den kleinen huegel hochgewandert, um dann die sonne hinter wolken nur erahnen zu koennen.
wir haben uns tatsaechlich einmal eine dvd ausgeliehen, um in einem der pavillions einen film anzuschauen. es haette romantischer nicht sein koennen: film eins war zerkratzt, film zwei laut liste hatte er nicht, film drei war scheisse und film vier (casino royal) durch einen stromausfall, die schlechtesten spaghetti aller zeiten und einen nassen arsch von der aufgeplatzten ledermatte etwas getruebt... aussderdem meiner meinung nach der schlechteste bond aller zeiten. wir machten uns ueber bond lustig, weil er sich VERLIEBT hat! so ein weichei!
und das ist seit indonesien mehr oder weniger unser fruehstueck: pankakes mit ananas oder banane, mal fettig, mal mit leichtem zwiebelaroma, mal wunderbar. langsam waere der toast aus suedamerika mal wieder gut oder das ewige muesli aus australien. nach rund 20 pankakes reichts sogar mir!
vielleicht sollten wir noch erwaehnen, dass wir fuer die unterkuenfte rund 7-8 EUR bezahlt haben. mit bad, fruehstueck und ventilator. krasse sache, es ist WIRKLICH so billig!
gili trawangan war eine reise wert, doch nochmals einen tag rueckreise wollten wir uns ersparen, da von gili nach bali mit schnellbooten geworben wird. aha. wir beschlossen, aufs tauchen zu verzichten und uns das 40 EUR ticket fuers boot zu goennen. war eine gute idee, auch wenn unterwegs angehalten wurde um die beiden motoren mit neuem oel zu versorgen. in deutschland macht man das BEVOR man losfaehrt, doch sei's drum. wir haben leider erst auf dem boot marcel aus stuttgart und seine freundin uta kennengelernt und stellten fest, dass wir dank daimler gemeinsame bekannte haben. so klein ist die welt manchmal!
so nahmen wir abschied von einer woche nichtstun, um nach ubud im landesinneren von bali weiterzureisen wo wir nach taxifahrt vom hafen aus gestern dann angekommen sind. gili war wunderbar und wer noch mehr ruhe will sollte nach air oder meno. doch in trawangan hat man beides - ruhe ausserhalb der hochsaison juli und august und abends nette bars und unterhaltung.
nun haben wir noch eine woche in indonesien und am sonntag, dem 11.11. gehts schon nach kuala lumpur. wir koennten im flieger um 11.11 uhr den narrenmarsch singen
Aufbruch: | 19.03.2007 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 16.03.2008 |
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