365 Tage, 4 Kontinente, 1 Traum: mit dem Rucksack Richtung Westen!
von La Paz nach Cuzco: moray und die salzterassen von maras
da birgit ja in london einen gewuerzladen hat lag es nahe, dass wir die salzterassen von maras besichtigen wollten. sie wollte sehen, wo das salz wirklich herkommt, welches sie selbst bei sich im laden verkauft. birgit hat einen privaten fahrer angeheuert und so ging es los morgens um zehn. und im nachhinein muss man sagen, dass wir es ohne dieses private auto nicht geschafft haetten - oeffentlich kommt man da nicht hin. zumindest haben wir den ganzen tag keinen minibus oder gar grossen bus gesehen. birgit hat uns zu diesem trip eingeladen, da wir uns den fahrer alleine wohl kaum geleistet haetten - und es war echt so ein toller tag mit tollen eindruecken!
allein die fahrt durch die landschaften ist atemberaubend schoen. riesige berge und tiefe taleinschnitte, dazwischen landschaften mit grasenden kuehen wie im allgaeu. echt einfach schoen.
die salzterassen wurden noch zu zeiten der inkas angelegt und sind noch heut in betrieb. der erste anblick war umwerfend!
die terassen werden von einem kleinen sehr salzhaltigen bach gespeist, der direkt aus dem berg fliest. und birgit hat recht: bei uns wuerde man diese salzquelle wahrscheinlich ungenutzt versickern lassen.
dieses wasser laeuft ueber ein einfaches kanalsystem in die einzelnen becken. jeweils drei becken gehoeren einer familie, die diese von der company gekauft haben und das salz abernten und wiederum an die company verkaufen. und nun kommt das unglaubliche, was birgit fast aus den schuhen gehauen hat: in england bei birgit im laden wird das salz als delikatesse fuer horrende summen verkauft, da sie es bereits sehr teuer aus frankreich ueber einen zwischenhaendler bezieht. die frauen, die das salz hauptsaechlich abschuerfen, wenn das wasser abgetrocknet ist, bekommen fuer 50 kilo 5 soles (ca. 1,20 EUR umgerechnet). In drei Tagen trocknet ein Salzbecken aus, wobei drei solcher becken 5 mal 50 kilo ergeben. d.h. 25 soles in drei tagen, was 7,7 soles am tag macht (nicht mal 2 euro). ein sack fuer 5 soles wird fuer 10-12 soles an die company weiterverkauft, die das salz noch reinigt und weiterverkauft. birgit kauft die 50 kilo salz dann fuer ca. 3000 soles aus frankreich ein. wer an der differenz von ca. 2988 soles (grob 750 euro) fuer 50 kilo salz bis frankreich verdient, bleibt uns ein raetsel. UNGLAUBLICH. selbstverstaendlich wird das betriebsgeheimnis von birgit hier nicht erwaehnt, zu welchem preis das hochwertige bergsalz bei ihr weiterverkauft wird laut birgit enthaelt das salz alle fuer unseren koerper notwendigen mineralien. hier ist es das billig-salz, welches in jedem salzstreuer zu finden ist...
zwischen diesen becken hindurch muessen die familien hinuntersteigen, um an ihre eigenen becken zu kommen
wacklige angelegenheit! links unser fahrer muriel, der im hotel als security arbeitet, tagsueber fremdenfuehrer spielt und im abendstudium touristik studiert. und das ganze mit 23.
der zugang zu den terassen war ueber abenteuerliche strassen... und wir waren uns noch nicht sicher, wie lange muriel den fueherschein hat... einmal hat er voellig uebersteuert. laut jake voll "scary"...
von maras machten wir noch einen abstecher nach moray, einer landschaftlichen versuchsstaette, die von den inkas angelegt wurde. auf verschiedenen terassen wurde versucht, die unterschiedlichen temperaturen der terassen fuer verschiedene nutzpflanzen anzuwenden. unten herrschte die waermste temperatur und oben war es am kuehlsten. unten wurden somit bananen, yukka und temperaturempfindliche obst- und gemuesesorten angebaut und weiter oben dinge wie coca. getreide und mais.
die ganze anlage war sehr imposant und der weg nach unten war anstrengender als es von oben aussieht!
die kleinere nachbaranlage, die nicht komplett freigelegt wurde. im hintergrund wieder das unglaubliche panorama!
auf der strecke mussten wir immer wieder hupend einen weg durch schafsherden bahnen, was fuer jake ebenfalls "scary" war
in maras hat uns noch ein alter mann gebeten, ob er im kofferraum bis ins naechste dorf mitfahren kann. er sass dann ne halbe stunde im kofferraum und hat unsere einkaeufe untersucht, wie jake aufmerksam beobachtet hat. zum beispiel die 5 kilo salz, die birgit gekauft hat und die nun ueberall einen traeger fuer ihren rucksack erfordern!
als der mann aussiegt meinte jake: "two things: the man was smelling terrible and he touched our things!!" ja, andere laender, andere sitten wir haben es gedacht und jake hat es ausgesprochen!
abends hatten sich die maenner auf diesen "scary tag" einen pisco sour verdient. jakes neues lieblingsgetraenk, natuerlich bei ihm ohne alkohol
Aufbruch: | 19.03.2007 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 16.03.2008 |
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