365 Tage, 4 Kontinente, 1 Traum: mit dem Rucksack Richtung Westen!
argentinien: muy despacio por favor...: puerto madryn und peninsula valdez
endlich, endlch sind wir am meer angekommen - die wahre reise ist somit losgegangen!
letztendlich war buenos aires am ende ein sehr schoenes erlebnis. wir haben einfach unsere zeit gebraucht, uns an die ansammlung von autos, hunden, massen von menschen und strassen zu gewoehnen. buenos aires hat sehr viele facetten und wir koennen nur den einen tip an alle weitergeben, die die stadt besuchen: nehmt euch entweder am anfang zeit, die stadt auf euch wirken zu lassen. kommt am wochenende, wenn in st. telmo an allen ecken tango getanzt wird und in recoletta markt ist. oder kommt am ende eines naturtrips um partz zu machen und den trubel zu geniessen. dann kann man sicher von anfang an sehr viel positives ueber die stadt erzeahlen.
fuer uns war es nach 9 tagen zeit, in die natur zu gehen. wir sind somit rund 16 stunden mit dem luxus-reisebus mit schlafsitzen nach puerto madryn gereist.
und man faehrt und faehrt und faehrt... vorbei an millionen von rindern. der immense fleischbedarf muss ja auch gedeckt sein...
wenn man dann so im bus sitzt und es wird nacht und alle um einen herum schlafen schon, im ohr hat man ne geile mucke, dann freut man sich auf die kommenden 50 wochen! bissl sentimental wird man schon ab und an...!
nach der langen fahrt fanden wir morgens um 6.30 uhr den perfekten ort, um uns mental wirklich auf die reise einzustellen: die kleinstadt puerto madryn empfing uns mit 26 grad und strahlender sonne, einem wunderbaren meer und einem hostel mit wunderbarem garten und absoluter ruhe. das heisst nach buenos aires: durchschlafen!!
es mag sich laecherlich anhoeren, doch tatsaechlich hat es bei mir in dem moment "klick" gemacht, als wir das meer gesehen haben. man begreift ploetzlich, dass man ein richtig geiles jahr vor sich hat! welch luxus, solch eine reise machen zu duerfen - wir sind dafuer sehr dankbar!
puerto madryn ist der ideale ausgangspunkt, um das naturschutzgebiet "peninsula valdez" zu besuchen. wenn man glueck hat sieht man neben seeloewen, seeelefanten und pinguinen anscheinend auch orcas, die die kueste nach schwimmenen robben umkreisen. man kann das riesige gebiet entweder mit einem mietwagen abfahren oder eine tour im 12er bus buchen, was wir gemacht haben und auch so weiterempfehlen koennen. man hat zum einen sehr gut informierten guide dabei, zum anderen faehrt man so die richtigen aussichtspunkte an.
und ploetzlich waren sie da, die pinguine!
es sind komische tiere!...
tapsige kameraden, die muehsam die haenge hoch und runter watscheln. man fragt sich, warum sie sich keinen weniger steilen huegel ausgesucht haben. wie zweijaehrige kinder rutschen und schlittern sie die haenge runter. es ist fasziniernd dazusitzen und zuzuschauen.
die kolonie lebt entlang den kuesten. ein teil der pinuine ist unten am wasser, der rest ist ueber die haenge verstreut, wo sie ihre hoehlen und nester haben.
es ist einfach wunderbar, tiere in deren natuerlichen umgebungen anschauen zu duerfen!
leider ist der monat april die denkbar unguenstigste zeit, um alle tiere zu sehen. die pinguin-kolonien sind alle sehr viel kleiner als sonst. bei den seeloewen und seeelefanten sind die monate der fortpflanzung und des gebaerens auf peninsula abgeschlossen und sie sind bereits wieder auf dem weg in die tieferen gewaesser richtung antarktis, um sich den winterspeck anzufressen. die bullen wiegen momentan um die 1,5 tonnen - nach der fress-arie sind sie dann mit rund 4 tonnen fuer den winter geruestet... unfassbar, oder?!
recht pessimistisch sind wir somit zum "punta norte" gefahren, wo oeferts orcas, auch killerwale genannt, zu sehen sind. um 12 mittags meinte unser guide noch, dass bisher keine gesichtet wurden... und als wir um 14 uhr ankamen waren sie da!
auch wenn sie recht weit weg waren (wir standen oben an der steilkueste) war es wirklich ein unbeschreibliches gefuehl die tiere live zu sehen.
hier haben wir den ersten orca zum ersten mal ueber wasser gesehen. beim anblick der flosse laeuft es einem wirklich im ersten moment kalt den ruecken runter!
eine robbe war so doof, provozierend vor den orcas rumzuschwimmen und promt kamen sie angeschwommen. kurz gings ab im wasser! ein tierfilm ist kinderquatsch dagegen!
die orcas waren genau fuer 10 minuten da - wir selbst waren fuer ca. 1 stunde an diesem abschnitt der kueste. es war also wirklich glueck dass wir orcas sehen konnten.
ach ja,...
die drei orcas, die da waren, hiessen unter anderem mel und jasmin... wir haben den ranger gefragt und er hat keine zwei sekunden gebraucht um in seinem katalog nach den beiden zu blaettern. naja, sooo selten kommen sie dann wohl doch nicht...
und so sieht das ganze dann abends aus als "parilla para tres".
es gab eine gute auswahl: lamm, rind, blutwurst, andere wurst, huhn, fett mit schwarte und fett ohne schwarte. und diverse innereien, die der ober auch nicht naeher benennen konnte.
na dann..., guten appetit!
wir waren ueberrascht, dass sich ebbe und flut hier so starkt auswirken. abends ist der strand auf einmal viermal so gross.
mate-zeremonie am strand mit daniel und andreas, zwei weiteren deutschen backpackern, die wir bei der tour zu peninsula kennengelernt haben.
sie waren chris´opfer, mit denen er endlich einmal so einen fleischberg bestellen konnte, da ich dafuer nicht besonders gut tauge. danke hiermit nochmal an euch fuer das aufopferungsvolle parilla-essen gestern
Aufbruch: | 19.03.2007 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 16.03.2008 |
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