365 Tage, 4 Kontinente, 1 Traum: mit dem Rucksack Richtung Westen!
indonesien: ubud und touri-hochburg kuta
wir sitzen in kuala lumpur in malaysia und so langsam wird's zeit, dass wir mal die letzten ereignisse noch festhalten...
obwohl wir die letzten 10 tage auf bali so faul waren wie schon lange nimmer. wir sind ein wenig "reisemuede" und freuen uns deshalb umso mehr, dass schon in knapp 6 wochen unsere eltern kommen! uns fehlt der kleine "arschtritt", damit wir wieder in die gaenge kommen... wie dem auch sei, die letzten tage auf bali hatten eher etwas mit einem gemuetlichen urlaub gemeinsam als mit einer entdeckungsreise!
als wir mit dem schnellboot von gili auf bali angelegt haben verhandelten wir mit einem taxi den preis nach ubud und landeten bei 150.000 rupien. und schon eine stunde spaeter waren wir dort und checkten auf empfehlung der beiden deutschen (die wir auf dem speedboot getroffen hatten) im "SANIAS HOUSE" ein, einem sehr schoenen hotel, wo viele palastartige haeuser in einem verschlungenen garten angelegt waren. wir nahmen das billigste aber trotzdem schoene zimmer fuer 70.000 (5 EUR).
am nachmittag schlenderten wir bissl in der stadt rum, die bekannt ist fuer sehr schoenes kunsthandwerk. wer shoppen will muss nach ubud, keine frage. ich haette die ganze stadt leerkaufen koennen mit lauter lebenswichtigen dingen wie salatbesteck aus holz, bodenkissen, menschengrosse statuen fuer den garten, "moderne" balinesische kunst, mobile fuer die terasse, buddhafiguren, kerzenstaender etc. pp.. nach vier tagen in ubud kauften wir nichts! (ausser einem kleid, welches ich fuers weihanchtsessen brauche, da ich meine trekkinghose fuer diesen anlass fuer nicht so geeignet halte. chris hat NICHTS fuer weihnachten gekauft.)
mittags besuchten wir den monkey forest park, ein waldstueck, in dem affen leben die 1. nicht zu meinen lieblingstieren gehoeren, 2. immer und ueberall gefuettert werden (soviel zu natuerlicher umgebung) und die sich 3. heimtueckisch und hinterlsitig von hinten anschleichen. eine japanerin meinte sie mache mir eine freude, wenn sie mir eine ihrer bananen schenkt, die ich verfuettern sollte... wir hatten unseren spass, den japanern beim fuettern zuzuschauen: die affen bedienten sich quasi selbst an den bananenstauden in den haenden der japaner und diese wiederum schrien um ihr leben, um dann sofort neue bananen zu kaufen...
am naechsten morgen liehen wir uns einen roller, um zum vulkan im norden der insel zu fahren (name vergessen). es gab nur eine strasse dahin, einfach schnurgeradeaus. es war eine sehr schoene fahrt, ohne verkehr, vorbei an wunderbaren reisfeldern. man sah zum
beispiel auch, wie die ganze holzkunst hergestellt wird, die man dann in ubud fuer den 5fachen preis kaufen kann. in vielen vielen schuppen sassen balineser inmitten von holzspaenen und saegten und hobelten. am vulkan selbst waren wir echt sehr faul: wir machten weder eine trekkingtour noch eine vulkanbesteigung. wir fuhren einfach
mit dem mofa ein wenig drumrum...
zum essen passierte etwas an sich im vorfeld zu erwartendes in asien, doch trotzdem ist es krass: wir wollten in einem kleinen warung (einem imbiss) etwas essen. sie brachte uns die speisekarte und wir fielen fast aus den latschen. gebratenen reis fuer 40.000 fanden wir schlicht unverschaemt teuer. wir diskutierten noch ueber die preise, ich meinte auch kurz zu der lady dass es verdammt teuer ist und chris ging nebenbei zum mofa, um die strassenkarte zu holen. sie meinte wohl, wir wollen wieder gehen und zack, sie brachte uns eine andere speisekarte. reis kostete ploetzlich 15.000, die coke anstatt 25.000 nur 5.000! sie redete um den brei rum und meinte, die zweite karte waere in einer schublade gewesen und die erste gehoere zum nachbarn und.... es war ihr sichtlich peinlich, weshalb wir beschlossen ihr nochmal eine chance zu geben. naja, wir hatten auch hunger. wir assen hervorragende gebratene nudeln. wir haben nicht geglaubt, dass touristen hier
wirklich so abgezockt werden koennen, doch an einem solchen ort, wo nur tagestouristen vorbei kommen scheint der plan wohl aufzugehen... wir haben ausgerechnet, dass sich die karten um rund 485% im preis unterschieden. nicht schlecht oder?!
ach ja, ich hab ganz vergessen: als wir richtung vulkan fuhren kamen wir in eine polzizeikontrolle. hierzu kleine vorgeschichte: wir hatten vor tagen schon australier getroffen, die sich kein mofa liehen, da man auf bali NUR abgezockt wird und trotz fuehrerschein etc. als tourist bezahlen muss. sie haetten gehoert dass andere bis zu 80.000 rupien strafe bezahlt haetten (was gerade mal vielleicht 6 EUR sind). und den internationalen fuehrerschein lassen sie auch nicht gelten bla bla bla. und endlich: wir zueckten in der kontrolle unseren internationalen fuehrerschein, der polizist schaute ihn genau an und wuenschte uns gute fahrt. alles also KEIN problem. andere sagten uns, dass man den erforderlichen fuehrerschein auch an ort und stelle einfach kaufen kann... no worries also. es kommt noch besser: ein mofa mit zwei typen drehte sofort fluchtartig um, als sie die kontrolle sahen und ein weiterer hielt uns ein paar kilometer spaeter an und meinte: "hey, police there! how much did you pay?!" wir haben NIX bezahlt! soviel zum thema geruechte-kueche "touristen unter sich". wir glauben nur noch den
dingen, die wir selbst erlebt haben...
und in einen regenguss kamen wir auch noch, weshalb wir uns an einem mini-warung unterstellten, wo wir fuer coke und kaffee 3.000 rupien bezahlten. soviel zum thema preise auf bali
als ich kurz ein bild machte hielt wieder einer neben uns an und chris sagte ihm gleich ganz deutlich, dass wir KEINEN guide brauchen. (siehe bild unten). nein nein, er sei kein guide und chris atmete auf. er sei kuenstler (!), und wir koennen eines seiner bilder kaufen... seufz...
um 14 uhr waren wir schon wieder im hotel. wir sind mittlerweile ganz schoen fix, wenn es um sightseeing geht
am pool lernten wir manja und remko aus amsterdam kennen und am ende kam es, dass wir die ganzen restlichen tage in bali miteinander reisten. wir spielten karten nach hollaendisch/deutsch gemischten regeln, gingen lecker balinesich essen (mal mehr und mal weniger...man denke an die komplette, verkohlte ente mit kopf und innereien), die jungs rieben sich an den bodyboards die baeuche auf und wir testeten ausgiebig den balinesischen reisschnaps "arak" - drei abende zum test sollten reichen...
essen zusammen mit team holland und jannik, unserem nachbar aus frankreich, der sich nach seinen drei arak zwei blumen hinters ohr steckte und floetete: "happy people, happy places"...!
franzosen koennen mit genuegend arak ganz schoen lustig sein (er schob sein mofa, was auch besser so war)
essen der "smoked duck", einer balinesischen spezialitaet. entpuppte sich als ganze ente (mit schnabel und innerein), was manja veranlasste fast nix zu essen und mich, ein anderes essen zu bestellen...
zusammen reisten wir dann auch mit dem taxi nach kuta, der touristenhochburg balis, wo 2004 leider auch die bombe hochgegangen ist und viele menschen schwer verletzt wurden.
wir waren nach all den warnungen "geh ja nicht nach kuta!" umso gespannter, uns das mal anzugucken (wenn alle davor warnen muessen wir da hin). und ja, um es kurz zu machen: man kann hier schoen surfen (wir surfen nicht), in teuren resorts direkt am strand wohnen (zu teuer), touristischen krims krams shoppen (ohne worte) und wie wir in der grosten absteige aller zeiten hausen (zitat lonely planet: very tidy!!):
das war chris kopfkissen+matraze ohne den muffeligen bezug, der nach alten lappen roch, die zu lange feucht waren...
das hier sind vermutlich moskitostiche, doch es koennten auch andere tiere (im bett?...) gewesen sein...
zu allem uebel fand ich in der ersten nacht im bad ne kakerlake. (die uns bisher wohlgemerkt bis auf bali NICHT begegnet sind!) in nacht eins schlief ich kaum, nacht zwei ueberhaupt nicht, bzw. sass die meiste zeit im laken eingewickelt auf der terasse und hab fast ein buch gelesen. nacht drei schlief ich dank schlaftablette wunderbar, waehrend manja und remko bereits ins arcor hotel gefluechtet sind, was wir auch gemacht haetten, wenn es unser urlaub gewesen waere. chris schlief dafuer in nacht drei ueberhaupt nicht... am ende bezahlten wir sogar fuers klopapier extra.
wie dem auch sei, wir machten das beste daraus indem wir abends genuegend arak tranken, was dann so aussah:...
ja, und nun sind wir schon in malaysia, was uns wieder wie das geleckte paradies vorkommt...
indonesien war auf jeden fall eine reise wert. der viele muell an allen strassenecken, das aggressive "mister, mister, cheap, cheap!", die staendigen verkauefer am strand und sogar im restaurant, der mangelnd ausgebaute oeffentliche transport und (meiner meinung nach) eine sehr einfallslose kueche werden uns allerdings so schnell nimmer nach indonesien locken.
auf bali haben uns die sehr netten und offenherzigen hinduisten ueberrascht. und natuerlich sind hier auch die touristischen einrichtungen etwas besser als zum beispiel auf java.
doch wie mit vielen orten in bolivien auch: wir sind sehr froh, dass wir es gesehen haben!
Aufbruch: | 19.03.2007 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 16.03.2008 |
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