365 Tage, 4 Kontinente, 1 Traum: mit dem Rucksack Richtung Westen!
neuseeland: back to civilisation in auckland: zentraler norden
von cape reinga legte fahrer chris nen marathon an fahrleistung hin: wir fuhren -weil es einfach spass machte und weil die zeit verflog wie nichts- an diesem tag von ganz oben bis matamata. das waren geschaetze 12 stunden im auto mit stop entlang der ostkueste fuer das kochen eines mittagessens und diversen pinkelstops. alle 2 stunden schauten wir uns an und meinten beide: "eine stunde fahren wir noch, oder?!" auf diesem weg haben wir somit fast einen tag reingeholt, den wir schon mit fahren verplant hatten. super oder? ploetzlich zaehlen wieder tage, wenn man nur 10 tage zeit hat, nicht mehr wochen
die neuseelaender sind bei der gestaltung ihrer briefkaesten sehr kreativ. hier eine kleine auswahl mit mikrowelle, doch wir haben noch viel tollere sachen gesehen wie umgebaute schiffsmotoren, alte milchkannen, kleine kindertraktoren, blechtonnen, gebastelte holzkuehe,... der zweite von links ist der supermarkt-standard-briefkasten aus plastik. wie einfallslos...
nette tipps von eifrigen neuseelaender naturburschen. diesem haben wir dann irgendwann einen stift gegeben, damit er uns seinen routenvorschlag einzeichnet, da wir teils wie so oft kein wort verstanden haben...
fast alle pferde tragen diese maentelchen, damit sie nachts nicht frieren. oft stehen 20 solche heinzelmaennchen auf der weide, was die autofahrt selbst zum highlight macht!
von obigem neuseelaender bekamen wir noch den tipp, die "famous toilet" zu besuchen, die von hundertwasser gestaltet wurde. so wird sogar ein pinkelstop zum touri-highlight.
wieder vorbei an auckland richtung sueden - und aus dem skytower wird ploetzlich ein maerchenschloss
nachts schliefen wir dann so, da es im auto dann doch recht frisch wurde. irgendwo in schlafsack und decke bin ich!
alles auenland...
matamata war auf der karte als drehort fuer den film "herr der ringe" eingezeichnet. hier soll bilbo beutlin gewohnt haben. und rings drumherum alles auenland. da wollen wir hin! angeblich kann man die hoehlen der hobbits anschauen. wir hatten uns auf neuseeland in keinster weise vorbereitet und fuhren somit an viele orte entweder durch zufall oder weil im strassenatlas -wie in diesem fall- eine kleine kamera eingezeichnet war, die die drehorte kennzeichnet, die in ganz neuseeland verstreut sind. ganz neuseeland ist sozusagen auenland.
wir fuhren also die angegebene strasse entland, die man wieder mal dank wegweiser zum drehort nicht verfehlen konnte. irgendwann passierten wir dann eine umgebaute scheune, die sich "the shire" nannte. nun, vielleicht war das der eingang?... also, zurueck. und tatsaechlich. klar, wie konnten wir so naiv sein zu denken, man koennte die hoehlen "einfach so" anschauen... nein, nein, da muss man fuer 50 N$ (!!) pro person eine tour buchen. das heisst 30 EUR, um -wie wir dann auf einem flyer sahen- die umgebauten hoehlen zu besichtigen, die gar nicht mehr so aussahen wie im film. und das, wo man praktisch in ganz neuseeland auenland hat, und das voellig kostenlos. wir entschieden uns, diese touri-abzocke zu boykottieren und duesten wieder ab. wir machten vor dem haus paar fotos der landschaft und ueberlassen es unserer fantasie, die hobbithoehle da einzubauen. ist ja nicht so schwierig bei dieser landschaft!
weiter gings ins angeblich ebenfalls touristische "rotorua", was vor thermischer aktivitaet nur so wimmeln soll. vorteil dort: jede noch so billige unterkunft hat nen heissen pool im garten. somit auch unser campingplatz, den wir abends ansteuerten, um nach zwei tagen einmal wieder ans stromnetz angeschlossen zu sein und unseren wassertank aufzufuellen. hier kamen wir nach dem doch recht kurzen ausflug ins auenland dann auch schon mittags um 14 uhr an. und somit beschlossen wir, einen "ruhetag" einzulegen und im pool die beine im heissen wasser von uns zu strecken. und das sah dann bei chris so aus:
und natuerlich wurden bei dieser gelegenheit auch mal wieder die hausfraulichen kuenste ausgespielt, indem waschmaschine und trockner gefuellt wurden. in suedamerika gab es noch nette frauen, die fuer uns gewaschen haben, hier muessen wir es wieder selbst machen...!
abends beschlossen wir dann einen spaziergang ins ort zu machen und nach langem selbst kochen mal wieder was essen zu gehen. wir wollen von rotorua schliesslich nicht nur den campingplatz gesehen haben... schon hinter dem platz auf dem weg zum ufer des sees, an dem die stadt liegt, blubberte und brodelte es aus allen loechern. der bach zum see dampfte. man sass auf ganz rotorua auf einer tickenden unterirdischen zeitbombe, die bei den momentanen spielchen des klimawandels jederzeit auch mal hochgehen koennte... so kam es uns zumindest vor...
ach ja, als wir nachts vom lecker indisch essen nach hause liefen warf aus dem fahrenden auto ein idiot ein ei (!!) auf mich. kein witz, es traf mich aus voller fahrt an der niere. wo gibt's denn so was?!! wir waren viel zu verdutzt um uns aufregen zu koennen. was fuer kindische idioten hier in ihren aufgemotzten kaerren. grade wieder beruhigt da kam das zweite geschoss. dieses mal kein ei, doch es traf wieder, vielleicht ne kartoffel?... und wieder mich obwohl chris direkt neben mir ging! dem naechsten auto mit gleichem motorgeraeusch zeigte ich vorsichtshalber mal den stinkefinger. ein maedel sass am steuer, die sich vermutlich heut noch wundert was ich von ihr wollte... meine winterjacke heisst jetzt eierjacke, sie ist immer noch dreckig... sachen gib't, die gibt's gar nicht...!
weiter gings am naechsten tag, da wir geysire und heisse quellen in bolivien schon gesehen hatten und somit nicht nochmal teure N$ eintritt fuer alles zahlen wollten. man kann hier schon verdammt viel geld liegen lassen, wenn man all die angebotenen "das muesst ihr gesehen haben"-unternehmungen mitmacht...
im reisefuehrer (super loose...) war eine wanderung im gebiet um taupo angegeben, die wir gerne amchen wollten. hoerte sich alles super an, mit wandern auf lava und am krater, vorbei an kristallblauen seen,... in taupo angekommen sagte uns die nette dame dann: im winter geht die tour nur mit guide, kostet 99 N$ (60 EUR) pro person, aber es stuermt und windet und schneit vielleicht. super loose..., der das ganze mit "ganzjaehrig begehbar" beschrieb. da das wetter auch in taupo selbst mittags dann empfindlich kuehl wurde verlegten wir die wanderung ins restaurant und goennten uns fish$chips mit aussicht zum lake taupo. dann wird halt nicht gewandert.
auch das gibt es in neuseeland - kilometerlange abholz- und wieder aufforstungsprojekte, wo unmengen von quadratkilometer voellig brach liegen. es sieht aus wie ein riesen baum-schlachtfeld udn zeigt auch mal ein bild, welches man in keinem reisefuehrer findet...
so sah die letzten 10 tage unsere abendgestaltung aus: wir werfen uns in sexy klamotten, lesen und spielen karten. solange bis ich mich aerger, weil ich dauernd verlier.
damit wir nicht ganz umsonst nach taupo gefahren sind fuhren wir einfach die straesschen ein wenig ab und gingen zum staudamm, der taeglich 3 mal aufgemacht wird. wir haben schon spannendere dinge erlebt auf dieser reise, doch man kann sich bei so vielen eindruecken auch mal bissl zureucklehnen und sich an flutendem wasser erfreuen... doch deswegen hinzufahren braucht man nicht wuerd ich sagen
wir hatten mehl gekauft, da ich anfangs lust hatte, einmal pfannkuchen zu machen. nun hatten wir immer noch so viel mehl und somit machte ich damit ebenfalls wieder "paar" pfannkuchen. hinzu kam, dass das mehl bereits seit einem halben jahr abgelaufen war, also muss es erst recht weg. es wurden dann recht viele pfannkuchen...
...was wir dann zu einer schwaebischen flaedlesuppe umfunktionieren wollten. war nicht wie daheim, doch machte satt
ja, nun hatten wir alles gesehen, was wir spontan sehen wollten. und hatten noch zwei tage "uebrig"! und weil sich der name "coromandel peninsula" so toll anhoerte und es auf den gekauften postkarten so schoen aussah beschlossen wir dahin zu fahren.
Aufbruch: | 19.03.2007 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 16.03.2008 |
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