365 Tage, 4 Kontinente, 1 Traum: mit dem Rucksack Richtung Westen!
neuseeland - suedinsel: the catlins: was uns auffiel, aergerte und amuesierte
da es auf den ersten blick so scheint, als sei neuseeland -bis auf die landschaft- aehnlich wie deutschland wollen wir noch festhalten, was uns auffiel, uns aergerte oder worueber wir einfach schmunzeln mussten. neben all der aehnlichkeit was standard, bildung, hygiene etc. betrifft, gibt es tausend dinge, die anders sind!
die liebe der kiwis zur natur und ihren tieren:
der kiwi (der natinalvogel) ist heilig, wie dieses t-shirt zeigt . kuehe und schaafe sieht man in massen und ueberall. wenn die schaafe lammzeit haben von september bis november duerfen deren wiesen, die oft teil von wanderwegen oder zugaenge zum strand sind, nicht mehr betreten werden. schaaf vor tourist, was sicher auch seine berechtigung hat!
opossums sind eine plage und werden auch mit giftkoedern bekaempft. wir selbst sahen opossums nur platt gefahren am strassenrand. auch wir haben nachts ein opossum ueberfahren, was mich schockte, wofuer uns aber die kiwis sicher dankbar sind...
die natur wird gehegt und gepflegt, jeder kleinste trampelpfad ist als wanderweg ausgewiesen und beschildert, ohne aber in die natur einzugreifen. zu allen wegen gibt es broschueren und hilfsbereite neuseelaender, die zu recht sehr stolz auf ihre natur sind.
kiwis und die hygiene:
lustig fanden wir diese "waschanleitung" im museum in auckland. ein kleines beispiel das zeigt, wieviel wert kiwis auf sauberkeit legen. oeffentliche toiletten waren im gegensatz zu deutschen oeffentlichen toiletten meist blitzblank, was uns immer wieder verblueffte.
gemuesepreise im supermarkt:
gemuese ist im supermarkt horrend teuer. vielleicht lags an der jahreszeit oder an einfuhrproblemen, doch wir haben noch nie paprika gesehen, die anderswo ebenfalls rund 2,50 EUR pro stueck (!!) kosten oder 6 tomaten im schaelchen fuer rund 6 EUR, was pro tomate einen euro bedeutet. andere dinge wie kuerbis, mangold oder kohl waren guenstig, wovon wir uns dann die beiden wochen auch ernaehrten. allgemein war fleisch im durchschnitt billiger als gemuese - wen wunderts bei all den kuehen!
one way bridge und strassenfuehung:
auf diesem bild fahren wir auf der gleichen spur wie der zug - der theoretisch jederzeit kommen kann. scary oder?! zudem sind die meisten bruecken nur einspurig und abwechselnd hat eine seite vorfahrt. ebenfalls sehr ungewohnt und auch komisch, wenn die strasse davor streckenweise zweispurig war und eigentlich auch ueber den fluss rueber genug platz rechts und links waere, um die bruecke ebenfalls 2 spurig zu machen...
all die strassen sind sehr kurvig, was im wohnmobil heisst: alles gut einpacken... wie oft hab ich waehrend der fahrt den kuehlschrank umgeraeumt oder schraenke neu sortiert. durch die kurven verschaetzt man sich auch leicht mit den streckenlaengen - man kann dem reisefuehrer und den zeitangaben da ruhig glauben
waschen in neuseeland:
dies hier sind die waschmaschinen eines hostels in auckland. kein grund also sich wegen der waesche sorgen zu machen. in suedamerika wurde die waesche immer von all den muttis gewaschen und fertig zusammengelegt zurueckgebracht - hier heisst es nun wieder selbst waschen.
unterschied zu deutschland: es ist nicht selbstverstaendlich, dass die maschinen auch warm oder gar heiss waschen. das machen nur die neueren... und das wo unsere klamotten oft aussahen wie schwein nach einer kleinen wanderung in matsch und dreck. man lernt auf dieser reise sich wieder auf solche dinge wie eine richtige waschmaschine zu freuen.
wie deutschland in neuseeland repraesentiert wird:
dieser stand in christchurch verkauft "echte bratwurst im bavaria style", in schokoriegeln wird mit geschmacksrichtung "black forest" geworben und "german bread" im supermarkt ist ein dunkler, harter sauerteigklumpen, den in deutschland wahrscheinlich gar niemand essen wuerde. es scheint weltweit, als wuerde deutschland im ausland nur aus bayern bestehen, ab und zu kommt noch black forest durch. doch von nordsee, leipzig, koeln oder rhein und main hat hier noch keiner gehoert. matjes oder appelwoi gibt es nirgends, kennt auch keiner. woher kommt's?... keine ahnung.
zum schreien: innen drin waren rote gummidrops, die wohl die kirschen in der schwarzwaelder kirschtorte symobolisieren sollten. war gar nicht gut...
dieses clausthaler wird als "number 1 in germany" verkauft und die verkaeuferin wusste gar nicht, dass sie das haben...
wasser und gas an der tanke:
fuer camper ungemein praktisch, wie wir allerdings erst nach paar tagen mal bemerkten: an allen tankstellen kann man sein wasser auffuellen. fuer uns bestand somit kein grund mehr, auf einen campingplatz zu fahren, denn wir hatten gas zum kochen, hatten wasser, eine dusche und toilette falls mal keine oeffentliche an ort und stelle war.
seine gasflasche kann man ebenfalls an jeder tanke auffuellen lassen. einmal tanken heisst somit 3 fliegen mit einer klappe, was dann bei chris in akrobatikhaltung so aussah: (er meinte ich muesse nicht helfen)
es gibt sicher noch tausend andere dinge, die anders sind als zuhause, allen voran auch die freundlichkeit der menschen. hierzu noch folgendes beispiel:
wir haben in christchurch fuer zu langes parken einen strafzettel bekommen. bei unserem autovermieter hiess es, wir sollen einen scheck an die adresse schicken. naja, alles nicht so einfach... wir fliegen nach australien am tag darauf und haben auch keine schecks von neuseelaendischen banken... am flughafen fragten wir nochmals bei der bank nach, worauf uns die frau voellig selbstlos anbat, dass sie den scheck vorbeibringt und wir ihr das geld geben. wo gibt's denn sowas? kein mensch (zumindest kein wildfremder) wuerde das fuer einen machen und wir waren ueberwaeltigt von soviel hilfsbereitschaft! im supermarkt wird man an den kassen in ein gespraech verwickelt und auf der strasse angesprochen mit "are you lost?". man kann in neuseeland nicht verloren gehen
Aufbruch: | 19.03.2007 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 16.03.2008 |
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