365 Tage, 4 Kontinente, 1 Traum: mit dem Rucksack Richtung Westen!

da es heute hier regnet sitzen wir nach wie vor auf ko samui fest - kaum zu glauben, denn in gesamt nord-thailand hat es strahlenden sonnenschein und ueber 30 grad. wir dagegen auf samui fragen uns seit drei tagen wann man bedenkenlos mit dem moped loskann ohne nass zu werden... so wurde aus unserer heutigen boots-ueberfahrt nach ko tao nichts, da es nicht nur regnete sondern stuermte und windete. so dass keiner von uns wirklich freiwillig auf ein boot wollte. nun haben wir uns ausgeruestet mit sickness tabletten und morgen gehts somit weiter (was sich vielleicht bis morgen frueh wieder aendert). wir freuen uns fuer alle daheim, die momentan das deutsche fruehlingswetter im februar geniessen duerfen...

doch wir haben auch im regen spass und euch beschert diese planaenderung den naechsten bericht!

khao sok nationalpark

im nationalpark bezogen wir die bereits im vorfeld gebuchte unterkunft der "tree tops river huts". wir hatten uns auf primitive baumhaeuser eingestellt (sarah und roland rechneten mit dem schlimmsten!), doch wir fanden nette bungalows. nicht auf baeumen aber immerhin auf stelzen.
begruesst wurden wir vom kleinen baby-affen an der rezeption, der wie der kleine baby-elefant im elefantencamp keine mama hatte. wir haben besser mal nicht nachgefragt warum... auf jeden fall musste man bei roland und sarah aufpassen dass sie das aeffchen nicht heimlich nach deutschland schmuggelten .

hochmotiviert nach unserer recht schlaflosen nacht im zug marschierten wir mittags dennoch los in richtung park um noch ein wenig aktiv zu sein. wir sind ja schliesslich nicht im urlaub! (das tempo ist fuer chris und mich gut, um uns auf daheim einzustellen...).

im nationalpark kann man bestimmte tracks (zu deutsch: wanderwege) problemlos alleine laufen. wenn man frueh genug loslaeuft und nicht erst wie wir mittags um drei kann man verschiedene wasserfaelle besuchen und in den lagunen baden. wir schafften es locker zum naechstgelegegen der uns voellig ausreichte: wir fanden einen wunderbaren bach zum baden und der ein oder andere konnte so das fehlende nickerchen vom zug nacholen. selbst roland legte sich irgendwann hin, da wir anderen ebenfalls faul rumlagen.

zufreden mit unserem aktiven tag fielen wir abends wie die steine ins bett. doch nicht ohne vorher fuer den naechsten tag noch ne bootsfahrt zu organisieren. abends sassen im restaurant mehrere guides bei ihrem thai whiskey zusammen und wir wurden von mehreren guides "umgarnt". naja, sie tranken und nebenbei legten sie uns nen order mit touren hin. sarah meinte dann noch, ob alle unseren bisherigen guides, naja, so "komisch" seien . komisch oder leicht angeheitert: wir buchten eine tour zum stausee. auch wenn wir muehe hatten, die zweitagestour mehrmals deutlich abzulehnen... wir wollen unser aktiv-programm ja nicht uebertreiben.

mit dem auto des guides ging es eine stunde zur bootsablegestelle und dann mit dem longtailboot ueber den see. und die fahrt zum see lohnt sich wirklich: kristallklares wasser, schroffe felsen als kulisse, ruhe und wenn man wie wir glueck hat (ja, wir haben auch mal glueck!) dann sieht man auch affen. der khao sok ist bekannt fuer die vielen gibbons und wir konnten einen affen im baum beobachten. das war im uebrigen auch das einzige was unser guide namens "daeng" von sich gab: "monkey!". doch das reicht ja auch, nicht wahr.

bilder der traumhaften kulisse (hab schon ne strenge auswahl getroffen, ich koennt euch hunderte bilder zeigen!!):

nach der bootsfahrt wurde am "resort" angelegt, wo man auch uebernachten kann. es ist immer wieder erstaunlich, wie man mit NICHTS was baut. in diesem falle mit ein paar brettern, die zusammengebunden als plattform fuer paar zusammengenagelte huetten dienen. und wieder muss man sagen: es ist alles da was man braucht und es wurde nicht unnoetig in die natur eingegriffen. und wieder einmal ist es so, dass man sich im ersten moment nicht vorstellen kann, dass man hier gern uebernachten wuerde und nach zwei stunden sitzen, kajak fahren und schnorcheln festestellt, dass es doch ganz toll waere. naja, spaetestens als wir die klositzung am naechsten morgen auf dem squat-klo ohne spuelung diskutierten waren manche dann doch anderer meinung .

zum thema scharf essen in thailand:

chris und ich merken nun seit die beiden da sind, dass wir wohl tatsaechlich schon viel schaerfer essen als vor unserer reise. uns selbst faellt das ja nicht mehr auf. doch nun im direkten vergleich faellt auf: thai essen ist einfach scharf. bzw. es gibt wenig thai gerichte, die keine grundschaerfe haben oder die nicht scharf zubereitet werden kann. sarah hat schon alles gegegeben, doch das waere wohl tatsaechlich wie wenn man spaghetti bolognese ohne hackfleisch bestellt. die thais bekommen es nicht uebers herz einen beef-salad (zu deutsch: rindfleisch-salat) "nicht scharf" zu machen. wenn chris und ich daheim also sagen dass das thai essen nicht scharf war dann stimmt das wohl nicht ganz. die schaerfe hat fuer uns ja aberb auch schon in indonesien angefangen...

nach dem essen fuehlten wir uns geruestet fuer die kajaktour. nach kleineren koordinationsschwierigkeiten seitens sarah und roland (die chris und ich bereits bei der letzten kajaktour zur genuege hatten) paddelten auch alle vier in die gleiche richtung. und zur belohnung fuer soviel diskutieren wer jetzt steuert, wer paddelt, wer sich wann ausruht und wer die scheiss idee kajak fahren ueberhaupt hatte sahen wir viele viele affen im bambus. zurueck konnten wir dann sogar synchron paddeln.

alle paare, die mehrwoechige kajaktouren machen in einem gemeinsamen kajak haben unseren respekt!

doch wir haben echt viele affen gesehen, von denen ich allerdings kein bild hab, da sie sich im bambus bewegt haben. doch es war eine sehr schoene atmospaere in einem halbrunden kreis von affen umgeben zu sein. immer mal wieder raschelte der bambus, man sah sie springen und es war ansonsten himmlische ruhe. es war einfach schoen!

nach diesem anstrengenden paddel-tag konnten wir schon wieder wunderbar schlafen (so gut man eben in fremden betten schlaeft) und am naechsten tag wurden wir um 9 uhr mit dem minibus nach surat thani zurueck gefahren, von wo aus wir in einem weiteren bus eine weitere stunde zum hafen fuhren, wo die faehre nach samui abfuhr. und nun wissen sarah und roland auch warum man an "reisetagen" nur von A nach B reisen kann und sonst nichts mehr: wir fuhren um 9 los, benutzten bis zur unterkunft auf samui einen minibus, einen grossen bus, eine faehre und ein taxi und waren bis nachmittags um 16 uhr unterwegs.

kleine anekdote ueber die bisherigen nicht backpacker: als wir mit dem minibus in surat thani ankamen sahen chris und ich dass der grosse bus erst 1,5 stunden spaeter richtung hafen faehrt. wir luden unsere rucksaecke ab und sanken auf die stuehle als roland immer noch mit seinem rucksack dastand und wartete dass es weiterging. tja, wenn man das billigste transportmittel nimmt muss man eben mal 1,5 stunden an einem "busbahnhof" sitzen, wo "der hund vergraben ist" . und kaum kamen chris und ich von 10 minuten internet zurueck hatte sich roland schon am echt einfachen strassenrestaurant mit haenden und fuessen sein essen bestellt. noch kurz die staebchen an der hose sauber gewischt und ab gehts! so lieben wir das!