365 Tage, 4 Kontinente, 1 Traum: mit dem Rucksack Richtung Westen!

Reisezeit: März 2007 - März 2008  |  von Sandra und Chris

fiji - yasawas islands: drawaqua / "barefoot lodge"

kurz und knapp: die erste nacht verbrachten wir in einem hotel in nadi, der stadt auf der hauptinsel viti levu, von der die boot zu den westlichen inseln ablegen. diese nacht hatten wir bereits mit dem flug gebucht. und ja, der erste eindruck war so lala... wir kamen dank unserem schnaeppchen-flug um 01.30 uhr nachts an und dachten somit es lohnt sich nicht, fuer die restlichen stunden geld fuer ein doppelzimmer zu zahlen, weshalb wir ins dorm gingen. in diesem raum schliefen sage und schreibe 36 personen, die lift war eine wand ohne sauerstoff und nachts um halb 4 beschloss ich wieder mit taschenlampe zu lesen, da zwei leute schnarchten. wir mussten eine zweite nacht bleiben, da das boot zu der inselgruppe yasawa morgens um 8 schon abgelegt hatte. wir zogen somit fuer die zweite nacht in ein teures doppelzimmer um, der fernseher hatte zwei kanaele. auf zum strand, auf einen liegestuhl geknallt und erstmal sonne genossen. der strand war weder tuerkis, noch war es weisser sand. es lagen steine rum, rechts und links war abgezaeunt und es kamen brache grasflaechen, die wohl irgendwann noch bebaut werden...

mittags gewitterte es und es schuettete aus kuebeln. also alles in allem hielt sich der fiji-traum noch in grenzen...

am naechsten morgen gings dann aber los aufs boot, auf das man beliebig auf- und wieder abspringen kann, um die inseln abwechselnd zu besuchen. wir hatten allerdings einen RELAX-urlaub geplant und wollten einfach nur auf eine schoene insel und dort einfach NIX tun. unser ziel hiess "drawaqua" island und dort die "barefoot lodge": davon lag im hotel ein flyer und wie durch zufall meinte dort die unmotivierte lady am traveldesk dass dieser flyer (den wir mirgebracht haben) von den 34 resorts genau das richtige fuer uns waere. soviel zum thema ausfuehrliche beratung...

wie dem auch sei, wir bestiegen wir 100 andere bleiche touristen das boot und waren guter dinge.

mit diesem boot, dem yasawa flyer, werden die touristen auf die resorts der inseln verteilt. angehalten wird mitten auf dem meer und die touristen werden dann in die kleinen boote der resorts verladen.

mit diesem boot, dem yasawa flyer, werden die touristen auf die resorts der inseln verteilt. angehalten wird mitten auf dem meer und die touristen werden dann in die kleinen boote der resorts verladen.

das wetter war so naja, es war bewoelkt, aber warm. und ja, als die ersten inseln in sicht kommen verstehen wir, warum so viele meinten wir sollen auf keinen fall nur auf mainland bleiben. kleine, teils winzige inselchen mitten im meer, postkartenidylle pur.

das hier ist "beachcomber island", die partyinsel der fijis. kann man in 15 minuten ablaufen

das hier ist "beachcomber island", die partyinsel der fijis. kann man in 15 minuten ablaufen

und hier fahren wir auf "unsere" insel zu, wo wir erstmal nur 2 naechte gebucht haben.

und hier fahren wir auf "unsere" insel zu, wo wir erstmal nur 2 naechte gebucht haben.

und als wir ankamen wurde unser gepaeck in eine sogenannte "bure" gebracht, die fuer die naechsten beiden naechte unser huettchen sein sollte. wir konnten es nicht fassen, es erschien alles wie ein gluecksgriff: die sonne kam raus, die huette direkt am strand war winzig und zuckersuess!

mit fiji bier wurde erstmal angestossen, wir lernten die maennertruppe kennen, die im "resort" arbeiten und setzen uns zu den gaesten, die beim mittagessen waren.

mit fiji bier wurde erstmal angestossen, wir lernten die maennertruppe kennen, die im "resort" arbeiten und setzen uns zu den gaesten, die beim mittagessen waren.

wir kamen gleich mit diesen 4 lustigen tasmanieren ins gespraech, die mit blacky fuchsberger befreundet sind... man trifft leute, das ist unglaublich...!

wir kamen gleich mit diesen 4 lustigen tasmanieren ins gespraech, die mit blacky fuchsberger befreundet sind... man trifft leute, das ist unglaublich...!

abends gabs dann traditionelles "lovo": essen, was ueber holzkohle unter erde gekocht wird und sehr lecker war

abends gabs dann traditionelles "lovo": essen, was ueber holzkohle unter erde gekocht wird und sehr lecker war

mit den australiern am tisch, die uns gleich mal eingeladen haben bei ihnen vorbeizuschauen und zu wohnen etc. man beachte die tischdecken, die sich die maenner (koch & guide) ausgedacht haben...

mit den australiern am tisch, die uns gleich mal eingeladen haben bei ihnen vorbeizuschauen und zu wohnen etc. man beachte die tischdecken, die sich die maenner (koch & guide) ausgedacht haben...

ach ja, wir mussten uns abends gleich mal zum loeffel machen. die ganzen leute gehoerten zur segelcruise, die alle in der lodge uebernachteten. und deshalb gabs auch programm, naemlich einen von allen geasten gestalteten "internationalen abend", bei dem jede nation etwas aus ihrem land vortragen musste. oh meine guete... wir waren nicht die einzigen deutschen. doch da sich die anderen beiden nichts ueberlegt haben schlossen sie sich "dankbar" unserem meisterhaften kulturellen beitrag aus deutschland an: wir sangen "links, rechts, vor zurueck und auf und nieder, immer wieder...", schunkelten und zeigten somit einen ausschnitt aus dem "german oktoberfest", was ja eh jeder mit deutschland verbindet (und NUR das). die stimmung wollte nicht so recht ueberspringen, doch wir hatten schon genug bier, was soll's also. das deutsche maedel rechts im bild hat sich auf jeden fall geschaemt. doch andere nationen waren durchaus noch peinlicher

froehliche, wenn auch kleine, schunkelrunde auf fiji

froehliche, wenn auch kleine, schunkelrunde auf fiji

traditionelles getraenk auf fiji ist "kava": eine braune bruehe, angeruehrt aus zu pulver gestampften wurzeln eines pfefferstrauches. es enthaelt keinen alkohol, macht aber bei zuviel verzehr muede und traege, was wir jeden abend an der belegschaft (koch rechts im bild) nachvollziehen konnten. abend fuer abend tranken sie aus kleinen schalen mehrere grosse schalen kava, wankten dann zur kueche, assen massen an essen, ganze berge und wankten dann einer nach dem anderen ins bett. kurzzeitig betaeubt kava die zunge und den gaumen ein wenig und schmeckt nach erde, schlamm. chris fands gar nicht so schlecht. wir bekamen aber nur ganz kleine schaelchen und nur 3-4 mal. danach sassen wir wieder zum bier und rum&coke

allabendliches kava trinken, was eigentlich eine hochoffizielle angelegenheit ist, wo frauen in der zweiten reihe sitzen und es bestimmte rituale gibt mit klatschen und "bula" sagen etc. doch im lockeren rahmen abends wurden auch die touristen mit kava versorgt und selbst wir maedels sassen in der gleichen reihe wie die herren

allabendliches kava trinken, was eigentlich eine hochoffizielle angelegenheit ist, wo frauen in der zweiten reihe sitzen und es bestimmte rituale gibt mit klatschen und "bula" sagen etc. doch im lockeren rahmen abends wurden auch die touristen mit kava versorgt und selbst wir maedels sassen in der gleichen reihe wie die herren

abends begann es zu stuermen, schon den ganzen tag hatte der wind stetig zugenommen. und nachts meinte man die palmen fliegen einem gleich um die ohren, ueberall knarrte es und der wind pfiff mit sturmgeschwindigkeiten um die ecken.

den ganzen folgenden tag (unseren ersten richtigen tag auf fiji sozusagen...) blieb es bei sturm, regenguessen, nieselregen, kein regen, platzregen,.... wir begannen unseren relaxurlaub somit mit schlafen und lesen, unterbrochen von mittag- und abendessen...

kein fiji wie wir es uns vorgestellt haben. aber ein fiji, wie es eben wirklich ist!

kein fiji wie wir es uns vorgestellt haben. aber ein fiji, wie es eben wirklich ist!

doch am dritten tag kam die sonne raus und morgens erwachten wir mit blick auf dieses traum-bild. und ab jetzt war das wetter traumhaft: um die 25 grad, immer ein leichter wind, sonne pur und eine wassertemperatur vion gefuehlten 26 grad... ES WAR EIN TRAUM!!!

blick vom eingang unserer bure

blick vom eingang unserer bure

"unser" strand

"unser" strand

vom wasser richtung huetten

vom wasser richtung huetten

ach ja, die manta rays (manta rochen) sollte ich noch erwaehnen... am rande von drawaqua halten sich zur saison juli/august manta rays auf. alle resorts in der umgebung werben damit, diese angeblich bis zu 2x2 (wir hoerten auch 4x4) meter grossen riesen beim schnorcheln beobachten zu koennen. mein traum schien perfekt zu sein: mit manta rays schnorcheln, wie geil ist das denn!! als wir angekommen waren am ersten tag haben uns die australier gleich vom morgendlichen schnorcheln erzaehlt, wo sie mit zwei dieser riesen geschwommen sind. wir waren uns somit sicher, dass auch WIR die manta rays sehen koennen.

wir haben nach den zwei naechten nochmals fuer drei naechte verlangert; und in all den fuenf verdammten tagen haben wir KEINE manta rays gesehen... die morgendliche frage an unseren guide, der mit dem boot bereits zum check rausgefahren war, lautete somit: "manta rays?...". antowort: "no manta rays." shit. mittags nochmals gecheckt, dann mit dem kajak rausgepaddelt, abends gecheckt, doch NIX. sie kamen einfach nimmer...

naja, sind wir halt so geschnorchelt. war ebenfalls herrlich mit bunten korallen und kleinen bunten clown fischen, blauen seesternen etc.

fahrt zum schnorcheln ueber tuerkisgruenes wasser

fahrt zum schnorcheln ueber tuerkisgruenes wasser

einer der seesterne, die unglaublich grell blau waren

einer der seesterne, die unglaublich grell blau waren

chris und unser bemutternder guide inoke, der uns nicht aus den augen liess...

chris und unser bemutternder guide inoke, der uns nicht aus den augen liess...

wanderung ueber die kleine insel, morgens um halb acht. noch vor dem fruehstueck... doch die laune der kartenspiel truppe vom abend vorher war gut!

wanderung ueber die kleine insel, morgens um halb acht. noch vor dem fruehstueck... doch die laune der kartenspiel truppe vom abend vorher war gut!

kava trinken mit ruba und didi, den beiden kleinen. die natuerlich keinen kava tranken. nur wenn die kinder mal nicht schlafen bekommen sie angeblich kava... naja, ist ja ein naturprodukt...

kava trinken mit ruba und didi, den beiden kleinen. die natuerlich keinen kava tranken. nur wenn die kinder mal nicht schlafen bekommen sie angeblich kava... naja, ist ja ein naturprodukt...

im hinteren teil der insel lebt eine familie aus einem benachbarten dorf, die die belegschaft bekochen. an diesem tag waren die frauen schnorcheln und haben mit speeren oktopus gefangen, die sie dann gekocht hat. es waren 6 riesen oktopusse! und die ganze familie hiess chris und mich herzlich willkommen, waren sehr offen und luden mich morgens beim zufaelligen spaziergang zum tee ein, da sie alle noch beim fruehstueck sassen. offizielle sprachen auf fiji sind englisch und fiji - doch viele koennen nur sehr schlecht englisch, die kinder erst ab der dritten klasse. somit ist die verstaendigung nicht immer ganz so einfach, doch ueber missverstaendnisse wird einfach gelacht.

zur freude der koechin nahm ich die oktopusse in die hand - sie war ganz stolz!

zur freude der koechin nahm ich die oktopusse in die hand - sie war ganz stolz!

die koechin mit sohn ruba und inoke, unserem guide. im hintergrund und links die kueche, wo sie fuer 10 leute oktopus in kokosmilch kochte

die koechin mit sohn ruba und inoke, unserem guide. im hintergrund und links die kueche, wo sie fuer 10 leute oktopus in kokosmilch kochte

bananen werden von den fijianern auch gekocht und dann gegessen. schmeckt immer noch nach banane, aber mit zitrone und doch ganz anders.

bananen werden von den fijianern auch gekocht und dann gegessen. schmeckt immer noch nach banane, aber mit zitrone und doch ganz anders.

nach diesen muscheln tauchen die frauen mit schnorchel und brille. einkaufen auf fiji

nach diesen muscheln tauchen die frauen mit schnorchel und brille. einkaufen auf fiji

mit dem kajak paddelten wir die ganze insel ab, was nur zwei stunden dauerte. und dabei kamen wir an ganz einsamen straenden vorbei, die ein wunderschoenes fiji zeigen...

paddelpause vor traumkulisse

paddelpause vor traumkulisse

mein chefpaddler

mein chefpaddler

beim paddeln umrundeten wir mehrere yachten wobei sich drei davon mit deutscher flagge zeigten. und bei einer yacht stand bereits der segler oben an bord und winkte uns heran. wir gruessten auf deutsch und der berliner rentner meinte wir sollen doch kurz an bord kommen. ja, und so sassen wir unverhofft am hellen mittag an bord einer deutschen segelyacht. 2003 ist er in deutschland immer gen westen losgesegelt und geniesst so sein rentnerdasein. er entpuppte sich als "crazy type", erzaehlte uns im schnelldurchgang sein ganzes leben einschliesslich eheproblemen, geldsorgen etc. und betonte sehr oft wie gluecklich er sei. wir bestaunten seine yacht, lauschten seinen geschichten und dachten beim weiterpaddeln wieder mal, was es doch fuer verrueckte leute gibt! das war auf jeden fall einer der ruestigsten und lebenslustigsten 65jaehrigen die wir je getroffen haben!

der berliner lebemensch

der berliner lebemensch

und so genossen wir abends den sonnenuntergang, der jeden abend anders war und jeden abend wunderbar. meine bilddatenbank hat nun um die 120 bilder von sonnenuntergaengen jeglicher art...

und so genossen wir abends den sonnenuntergang, der jeden abend anders war und jeden abend wunderbar. meine bilddatenbank hat nun um die 120 bilder von sonnenuntergaengen jeglicher art...

foto vom letzten tag: das bild zeigt ALLE inselbewohner (bis auf die fiji familie), die an zwei abenden aus chris und mir, suzann und victoria aus london, dem koch (mit dem hibiscus hinterm ohr ), dem schwulen zimmermaedchen mika (links von mir) und unserem guide inke bestand. vier gaeste und drei leute belegschaft - fast ne einsame insel!

foto vom letzten tag: das bild zeigt ALLE inselbewohner (bis auf die fiji familie), die an zwei abenden aus chris und mir, suzann und victoria aus london, dem koch (mit dem hibiscus hinterm ohr ), dem schwulen zimmermaedchen mika (links von mir) und unserem guide inke bestand. vier gaeste und drei leute belegschaft - fast ne einsame insel!

© Sandra und Chris, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
hallo an alle zuhause und an alle, die dieselben orte und landschaften bereisen wollen und hier vielleicht blut lecken! einfach an alle, die die reise in gedanken mit uns gemeinsam machen moechten! hier kommt das "tagebuch" unserer weltreise. wir wollen versuchen, euch so an dieser reise teil haben zu lassen und euch mitzunehmen an all die orte, die wir besuchen. das gilt natuerlich nicht nur fuer unsere familien und freunde. wir freuen uns ueber alle eintraege in dieses gaestebuch!
Details:
Aufbruch: 19.03.2007
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 16.03.2008
Reiseziele: Argentinien
Chile
Brasilien
Bolivien
Peru
Neuseeland
Fidschi
Australien
Singapur
Surabaya
Malaysia
Thailand
Vietnam
Kambodscha
Laos
Der Autor
 
Sandra und Chris berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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