365 Tage, 4 Kontinente, 1 Traum: mit dem Rucksack Richtung Westen!

Reisezeit: März 2007 - März 2008  |  von Sandra und Chris

neuseeland - suedinsel: the catlins

zurueck von fiji hiess es warm einpacken: wir starteten zur zweiten haelfte der "expedition neuseeland"! wir waren aufs schlimmste eingestellt wie zugeschneite strassen, anmontieren der schneeketten bei eiseskaelte, nachts minusgrade im campervan. schlimmer als unsere erwartungen konnte es somit nicht kommen.

nachdem wir in auckland auf der nordinsel ueber 2 stunden lang in die handhabung des wohnmobils eingewiesen wurden ging das in christchurch so wischiwaschi. in zwei minuten legte er uns den vertrag zum unterschreiben hin, dann wieder das olle einweisungsvideo angeschaut und fast dabei eingenickt, dann schluessel in die hand gedrueckt und ab sollte es gehen. doch pustekuchen. die karre liess sich anfangs nicht abschliessen, der mechaniker war erst auch ratlos. dieses problem konnte dann aber geloest werden, dafuer waren die schneketten voellig verrostet und eigentlich auch gar nicht zu gebrauchen da ein teil abgebrochen war. der nette mechaniker tauschte sie dann aus (der vertriebler war voellig im stress mit 4 leuten...) und ab ging die fahrt. unterwegs checkten wir dann nach und nach mal alles: tut der gasherd? haben wir genug oel?... bisher lief (fast) alles reibungslos, deshalb trotz hektik mal toi toi toi...

ein "kleineres malheur" ist uns dann doch passiert, was aber eigentlich schon am flughafen anfing... dort warteten wir geduldig an einem brunnen auf die ankunft unseres abholers vom womo-vermieters als ich zu chris meinte "hier stinkts total nach alkohol". das fiel uns deshalb so sehr auf da wir am abend vorher in auckland, von wo aus wir nach christchurch geflogen waren, einen "feuchtfroehlichen" abend in einer bar hatten... der eigentlich ganz harmlos anfing, bis uns ein verpeilter schotte, der von seinen kumpels versetzt wurde, eine runde jaegermeister (!!!) nach der anderen brachte. hinzu kamen rum-cola und diverse bierchen. selten so besoffen ins bett gegangen...

wie dem auch sei: wir konnten alkohol nimmer riechen. und es stank gotterbaermlich. im auto des abholers meinte chris dann ploetzlich: der alk kommt aus meinem rucksack... ach du lieber himmel... ja, das ganze ausmass zeigte sich dann als wir am ziel ankamen und den rucksack von seiner regenhuelle befreiten: 1 liter feinster duty free rum aus fiji war gegen die gin-flasche geknallt und hatte sich nun gleichmaessig in chris kompletten rucksack verteilt. alles war voll: klamotten, schlafsack (!), sonstiger kleinkram. so fuhren wir also in unserem womo von dannen und stanken wie eine schnapsbrennerei (im nachhinein alles furchtbar lustig, doch es war eigentlich nicht zum lachen...)

wohin wir wollten wussten wir eigentlich auch noch nicht. bei einer weltreise hat man keine zeit das naechste ziel zu planen... so hiess die route erst mal: nach sueden.
und gleich die erste nacht mal auf einen campingplatz mit waschmaschine. wo wir dann stundenlang die groesste waschaktion aller zeiten veranstalteten. 4 ladungen waschmaschine, 4x trockner, schlafsack erst einweichen, dann waschen, rucksack ausbuersten,... die ganze waschkueche stank nach rum! da wir so genervt waren hatte keiner die nerven auch noch bilder der aktion zu machen. im nachhinein schade, doch in solchen momenten kann man ans fotografieren keinen gedanken verschwenden... doch ein wunder: alle sachen wurden wieder weiss (es war roter rum...) und nur wenn man arg am rucksack schnueffelt stinkt er noch. selbst der schlafsack hat waschen+trocknen richtig gut ueberlebt und riecht wie neu.

am naechsten tag sah die welt wieder rosig aus und unser sightseeing-programm konnte starten

im letzten moment sahen wir das schild zu den sogenannten "moreaki bolders", runde felsen, die an der kueste im meer liegen. bei ebbe wohl etwas spektakulaerer. zudem fing es an zu "graupeln", fast schneien...

im letzten moment sahen wir das schild zu den sogenannten "moreaki bolders", runde felsen, die an der kueste im meer liegen. bei ebbe wohl etwas spektakulaerer. zudem fing es an zu "graupeln", fast schneien...

...doch am strand lagen ueberall diese farbigen schnecken, die aehnlich wie die paua muscheln schillernd gefaerbt sind

...doch am strand lagen ueberall diese farbigen schnecken, die aehnlich wie die paua muscheln schillernd gefaerbt sind

wir fuhren bis nach "dunedin", der schottisch gepraegten stadt im sueden an der ostkueste. dort wollten wir uns beim touri-center nach den pinguinen und seeloewen auf der angrenzenden halbinsel erkundigen. wir kamen um 17.02 Uhr dort an, um 17 uhr hatten sie allerdings zugemacht...fahren wir eben ohne infos hin und suchen die pinguine selbst.

das schoene gebaeude der railway station in dunedin, wo wir als entschaedigung zum geschlossenen infocenter ein neues backgammon gefunden haben! das highlight des tages.

das schoene gebaeude der railway station in dunedin, wo wir als entschaedigung zum geschlossenen infocenter ein neues backgammon gefunden haben! das highlight des tages.

am naechsten morgen, nach einer uebernachtung beim "albatros center" auf der halbinsel otago, wo wir werder pinguine, noch robben oder sonstiges (kostenlos) gesehen haben, ging es weiter richtung sueden. der unterste zipfel neuseelands nennt sich "the catlins" und besteht aus zerkluefteter kueste, einsamen buchten und angeblich vielen tieren wie pinguine, robben, seeloewen, delphine etc.

ansichten der "otago peninsula":

unser uebernachtungsplatz von weiter unten am naechsten morgen

unser uebernachtungsplatz von weiter unten am naechsten morgen

rueckfahrt auf der wunderschoenen halbinsel, entlang der kuestenstrasse, die wirklich 2 meter neben der kueste entlang fuehrt

rueckfahrt auf der wunderschoenen halbinsel, entlang der kuestenstrasse, die wirklich 2 meter neben der kueste entlang fuehrt

landschaften

landschaften

spaziergang zum allans beach, wo wir angeblich seeloewen finden koennten. haben wir nicht, dafuer einen wunderbaren strand ohne eine menschenseele

spaziergang zum allans beach, wo wir angeblich seeloewen finden koennten. haben wir nicht, dafuer einen wunderbaren strand ohne eine menschenseele

allans beach

allans beach

danke fuers ueberqueren lassen eurer weide auf dem weg zum strand

danke fuers ueberqueren lassen eurer weide auf dem weg zum strand

die strasse im inneren der halbinsel fuehrte dann ueber die ersten "schneefelder", die sich aber noch im millimeter-bereich bewegten

die strasse im inneren der halbinsel fuehrte dann ueber die ersten "schneefelder", die sich aber noch im millimeter-bereich bewegten

erstes ziel im sueden waren "the nuggets", felsen, auf denen wir die ersten robbenkolonie fanden! doch ohne fernglas ging nix, was also wieder mal nicht fuer ein foto reichte mit meinem nicht vorhandenen tele-objektiv. was nicht ist kann ja noch werden...

the nuggets

the nuggets

auf dem parkplatz weiter unten stand dann ploetzlich ein schild worauf es hiess: gelbaugenpinguine. und tatsaechlich: unten am strand standen mehrere touristen in einer kleinen huette weiter oben am hang und beobachteten aus einem schlitz, wie die pinguine einer nach dem anderen vom fressen an land in richtung nest zuruecktorkelte. wir sahen in einer halben stunde zwar nur rund 4 pinguine und auch verdammt weit weg doch: wir sahen unsere ersten pinguine in neuseeland! nach den wenigen hier waren die vielen damals in argentinien und chile doch direkt luxus, den wir erst jetzt zu schaetzen wissen...

schlechtes foto, doch andererseits ein super foto da es durch das fernglas geschossen wurde. die anderen touristen beobachteten diese aktion mit skepsis und kopfschuetteln, doch wir finden es gelungen

schlechtes foto, doch andererseits ein super foto da es durch das fernglas geschossen wurde. die anderen touristen beobachteten diese aktion mit skepsis und kopfschuetteln, doch wir finden es gelungen

zum uebernachten fanden wir einen traumplatz, direkt am meer, der abends im sonnenuntergang dann so aussah:

keine menschenseele

keine menschenseele

solche bilder zu machen ist in neuseeland nicht schwer, wenn man im august gegen 18 uhr am strand ist...

solche bilder zu machen ist in neuseeland nicht schwer, wenn man im august gegen 18 uhr am strand ist...

und am anderen morgen sah der strand dann so aus, nachdem wir die erste richtig kalte nacht bei innentemperatur morgens minus 3 grad verbracht hatten...

morgenstimmung im winter am strand

morgenstimmung im winter am strand

ach ja, abends funktionierte ploetzlich der gasheizer nimmer, was in dieser kaelte fatal war. wir mussten dann um 8 wohl oder uebel in die schlafsaecke kriechen und schlafen. wir machten uns schon echte sorgen und verfluchten die karre. ohne gasheizer - das hiess immer fuer viel geld auf einen campingplatz und die karre an den strom anschliessen. dann haetten wir nie mehr solch schoene plaetze... doch alles jammern und aergern war umsonst: das gas war leer, wie wir an der tanke dann feststellten... uns wurde eine volle gasflasche bei abholung berechnet, die sich dann als fast leer entpuppte... wir formulierten in gedanken schon die feedback boegen und sind immer noch sauer! ne frechheit ist das...

da wir im norden am noerdlichsten punkt waren wollten wir im sueden auch an den suedlichsten punkt, an den "slope point". wir stapften unseren weg durch matschige schaafweiden und fanden dann ueber rauhen klippen dieses schild. wir waren naeher am suedpol als am aequator und wir tragen nach patagonien auch wieder volle wintermontur. (ich wollt die muetze schon "entsorgen"...)

selbstausloeser fotos werden bei uns immer beliebter, da wir immer oefter ganz alleine an einem ort sind...!

selbstausloeser fotos werden bei uns immer beliebter, da wir immer oefter ganz alleine an einem ort sind...!

fuer dorothea

fuer dorothea

ach ja, das ist die "curio bay", wo angeblich ein versteinerter wald zu sehen sein soll, doch wir fanden das ganze nicht ganz so beeindruckend. die steiner hinten im bild sind wohl mal baeume gewesen - vielleicht haette man bei ebbe kommen sollen...?...

ach ja, das ist die "curio bay", wo angeblich ein versteinerter wald zu sehen sein soll, doch wir fanden das ganze nicht ganz so beeindruckend. die steiner hinten im bild sind wohl mal baeume gewesen - vielleicht haette man bei ebbe kommen sollen...?...

bisher sind wir noch skeptisch, ob die suedinsel unsere "wow" eindruecke der nordinsel uebertreffen koennen, wie jeder meinte. wir diskutieren noch! wir sind gespannt, was noch kommt...

© Sandra und Chris, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
hallo an alle zuhause und an alle, die dieselben orte und landschaften bereisen wollen und hier vielleicht blut lecken! einfach an alle, die die reise in gedanken mit uns gemeinsam machen moechten! hier kommt das "tagebuch" unserer weltreise. wir wollen versuchen, euch so an dieser reise teil haben zu lassen und euch mitzunehmen an all die orte, die wir besuchen. das gilt natuerlich nicht nur fuer unsere familien und freunde. wir freuen uns ueber alle eintraege in dieses gaestebuch!
Details:
Aufbruch: 19.03.2007
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 16.03.2008
Reiseziele: Argentinien
Chile
Brasilien
Bolivien
Peru
Neuseeland
Fidschi
Australien
Singapur
Surabaya
Malaysia
Thailand
Vietnam
Kambodscha
Laos
Der Autor
 
Sandra und Chris berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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