365 Tage, 4 Kontinente, 1 Traum: mit dem Rucksack Richtung Westen!

Reisezeit: März 2007 - März 2008  |  von Sandra und Chris

vietnam - schlangenschnaps und luxushotel: insel phu quoc

um mit dem boot auf die insel phu quoc zu kommen muss man fast in dem staedtchen Rach Gia eine nacht einen zwischenstop einlegen, da die boote im normalfall morgens um halb acht losfahren.

wir checkten im schoenen hotel "kim co" ein, wo wir fuer ein schnaeppchengeld ein sehr schoenes zimmer hatten. chris nennt mich im uebrigen schon prinzessin auf der erbse, seit wir die luxus-schuppen der rundreise nicht mehr haben. doch ja, es faellt schwer, die daunendecken hinter sich zu lassen...

bierchen nach der erfolgreichen durchreise durchs mekong-delta - und endlich gehts auf die insel!

bierchen nach der erfolgreichen durchreise durchs mekong-delta - und endlich gehts auf die insel!

autos scheint es hier in rach gia uebrigens wieder mal nicht zu geben...

autos scheint es hier in rach gia uebrigens wieder mal nicht zu geben...

und ich sagte ja, dass die boote im norfallfall morgens um halb acht fahren. bei uns war wohl nicht normalfall. nach dolmetschversuchen an der rezeption, eigenhaendigem gang zum hafen und weiterem nachfragen bei einem passanten hatten wir die gewissheit: am 10.01. fahren die boote nur mittags. nun ja, egal, dann fahren wir eben mittags. wir buchten das boot "duong dong express", welches das groesste und tollste schnellboot am hafen war. am 10.01. sassen wir dann wartend und wartend am hafen und wunderten uns, dass da keiner einstieg. nach langem warten fragte chris nach und wir konnten nur noch zum nachbarboot rennen, welches jede minute abfuhr, da wir wohl einfach auf dieses umgebucht worden waren (haekt keiner fuer noetig einem das zu sagen): ein winziges schiffchen voll einheimischer, in dem wir einen engen sitz neben mann mit kind (zusammen auf einem sitz) hatten. ausser der klimaanlage funktionierte noch der fernseher - naemlich in voller droehnung. es lief ein vietnamesiches comedyprogramm ueber das sich das halbe boot totlachte und gegen das unser mp3 player leider nicht ankam. es war einfach schrecklich und die 3 stunden fahrt wollten nicht rumgehen... iregdnwie war unsere laune schon untendurch, da wir in diesem kutter sassen...

in phu quoc angekommen schleppte uns gleich der erstbeste als willige opfer zu einem minibus richtung long beach. wir verhandelten auch nimmer lang da wir total geraedert waren. andere touristen im bus protzten dann gleich wie gut sie gefeilscht haben und wie toll sie sich auf der insel schon auskennen und wo sie wohnen und und und... meine nerven lagen blank, zumal wir ja noch nicht mal ne unterkunft hatten mittags um 16 uhr!

die erste unterkunft war voll und nach muehsamer suche entlang am strand mit deponieren des gepaecks in einem restaurant die erschreckende nachricht: die schoenen bungalows und hotels waren alle voll oder zu teuer und die in denen noch was frei war waren haesslich, alt oder heruntergekommen. die erste nacht verbrachten wir weg vom strand in einem muffigen zimmer, welches chris mir als "schoen und sauber" verkaufen wollte, doch ich war gereizt. nachdem wir vom essen heimkamen abends fand ICH dieses haustier in unserem bad:

ca. 15x15 cm, kein witz

ca. 15x15 cm, kein witz

im groessenverhaeltnis zum klo - die groesse freilaufende spinne, die ich mit meinen fast 30 jahren je gesehen habe!!

im groessenverhaeltnis zum klo - die groesse freilaufende spinne, die ich mit meinen fast 30 jahren je gesehen habe!!

ich war fix und fertig und da wir nicht wussten ob das monstrum giftig ist oder nicht ging ich in meiner wut zur rezeption und holte jemand. zu zweit und mithilfe eines stocks und klopapier wurde die spinne dann lebend nach draussen transportiert, weit weit weg von unserem zimmer. um ueberhaupt schlafen zu koennen nahm ich die letzte schlaftablette meiner damaligen 4er packung aus kuta/bali, wo das kissen so schrecklich dreckig war...

am naechsten morgen das gleiche spielchen, nur mit moped: abklappern aller hotels und guesthaeuser. wir wollten partout einen freiftehenden bungalow am strand und checkten schliesslich im "kim hoa" resort ein - paradoxerweise war dies das erste hotel, wo uns der minibus hinbringen wollte da er dort provision bekam...

ach ja, nicht zu vergessen: vorher hatten wir noch einen platten schlauch im reifen. (wenn's kommt, dann dicke) 
anfangs versuchte der kleine knirps (!) noch, den reifen aufzupumpen (frueh uebt sich!), doch der schlauch war hin. warten in bruetender hitze...

ach ja, nicht zu vergessen: vorher hatten wir noch einen platten schlauch im reifen. (wenn's kommt, dann dicke)

anfangs versuchte der kleine knirps (!) noch, den reifen aufzupumpen (frueh uebt sich!), doch der schlauch war hin. warten in bruetender hitze...

und so sind wir dann umgezogen - fuer unser hab und gut reicht ein mofa

und so sind wir dann umgezogen - fuer unser hab und gut reicht ein mofa

die folgenden beiden tage hiess es dann erstmal abschalten und nix tun... wir konnten noch nichts so wirklich toll finden, da wir von quartiersuche und mofa-stress noch viel zu genervt waren, doch nach 8 naechten auf phu quoc koennen wir nun sagen: hier begann eine wunderbare woche!

erstmal ne frische ananas, bikini raus und beine hochlegen.

erstmal ne frische ananas, bikini raus und beine hochlegen.

dritter tag, zweites moped, zweiter platter schlauch. NERV! mit handpumpe wird der neue schlauch aufgepumpt.

dritter tag, zweites moped, zweiter platter schlauch. NERV! mit handpumpe wird der neue schlauch aufgepumpt.

die strassen in phu quoc sind groesstenteils nicht geteert. man faehrt auf reinen schotter- oder sandpisten und da sind platte reifen an der tagesordnung. gottseidank scheint hier jeder ne mofa-werkstatt zu haben und der naechste willige helfer ist nie wirklich weit, solange man entlang der hauptstrassen unterwegs ist.
das fahren selbst ist herrlich entspannt mit wenig verkehr - nur die holperpisten muss man in kauf nehmen.

so schoen ging abends die sonne unter

so schoen ging abends die sonne unter

am 15.01. buchten wir einen tauchtag mit zwei tauchgaengen. obwohl wir schon gehoert hatten, dass die bedingungen natuerlich nicht so toll sein sollen wie auf den similan islands. 6-10 meter sicht sollten es sein. der tag war alles in allem trotz wenig spannender unterwasserwelt (ein paar seeigel, ein paar grosse giant clams, seegurken, das uebliche an kleinen fischchen) sehr schoen und entspannt. zumal ich den zweiten tauchgang gar nicht mitgemacht hab und stattdessen entspannt auf dem sonnendeck lag. wir tauchten auf seichten 7 metern, was mir einfach nicht tief genug ist, da ich dauernd befuerchten muss aufzupoppen (da koennte ich ja fast schnorcheln...) und da man auf dieser tiefe mit 200 bar nahezu ewig tauchen kann und ich aber nach 40 min. regelmaessig aufs klo muss war die stunde fuer mich am ende eine qual... doch wir haben nette leute kennengelernt und lecker zu mittag gegessen. was will man mehr.

ausfahrt aus dem hafen entlang der fischerhaeuser

ausfahrt aus dem hafen entlang der fischerhaeuser

und endlich konnte ich so mal ein bild von chris machen - sonst sind wir immer beide mit anziehen etc. beschaeftigt.

und endlich konnte ich so mal ein bild von chris machen - sonst sind wir immer beide mit anziehen etc. beschaeftigt.

was soll ich dazu noch sagen? 
enjoy and relax

was soll ich dazu noch sagen?
enjoy and relax

am 16.01. - chris geburtstag (danke fuer all die lieben wuensche!!) - fruehstueckten wir ausgiebig und streckten dann die beine auf dem liegestuhl aus. und wir taten etwas, was sich chris mit 30 noch nicht getraut haette, doch mit 31 darf man das: wir reservierten fuer unseren strandtag 2 liegen am strand. es gab naemlich nicht genug fuer alle und wir haben von mitreisenden gelernt (ich nenne keine namen), dass man das im hotel so macht. und mit 31 fuehlen wir uns reif genug, dazu auch zu stehen. (zum mittagessen gehen raeumten wir die liegen - wir wollen ja nicht unverschaemt werden als backpacker. als wir zurueck kamen waren sie immer noch frei, allerdings fehlte das polster...). nun ja, so endete der tag nach dieser "kriminalitaet des tages" (schon lang nimmer krimonell gewesen) mit einem neuen moped, welches wir am abend liehen, um essen zu gehen.

am naechsten tag suchten wir damit den vielbeworbenen strand der "sao bay" und nach tausend irrfahrten fanden wir die schotterpiste richtung strand dann auch. ich habe die sonnencreme vergessen (ja, ja...ich...) und wir sind nun ein wenig verkohkelt.

baden weit ab vom schuss an diesem wunderbaren strand

baden weit ab vom schuss an diesem wunderbaren strand

auf dem markt in duong dong - wir dachten eigentlich blaupunkt-stachelrochen seien geschuetze tiere. sehen die vietnamesen wohl anders oder ich weiss es nicht richtig...

auf dem markt in duong dong - wir dachten eigentlich blaupunkt-stachelrochen seien geschuetze tiere. sehen die vietnamesen wohl anders oder ich weiss es nicht richtig...

und heute -am 18.01.- verliessen wir phu quoc schweren herzens. was anfangs noch nicht so unser ziel der traeume war, entpuppte sich als sehr schoene ruhige insel, auf der man wunderbar viele viele buecher lesen kann, die man in MASSEN auf deutsch in all den hotels ausleihen/eintauschen kann, man kann essen was das herz begehrt, selbst die nuernberger wuerstchen mit "bavarian" kartoffelsalat haben aehnlich geschmeckt wie zuhause, man kann mit dem mofa rumkurven und auch weit weg vom touristenboom (wenn man mal keine deutschen treffen will...) in all den doerfern in strassenkuechen essen. in ein paar jahren sieht es touristisch auf phu quoc sicher nicht mehr so beschaulich aus. jede menge deutsche und natuerlich auch franzosen hat es hier schon. daheim haben wir noch von niemanden gehoert, der auf phu quoc in vietnam war - und wenn man hier ist scheint irgendwie jeder deutsch zu reden... kanntet ihr die insel vor diesem reisebericht?! wir nicht...

heute morgen nahmen wir also (ohne probleme im uebrigen) um 06.15 uhr (!!) (trockene kekse und wasser zum fruehstueck... )erst das mototaxi, dann den bus und schliesslich das schnellboot, wo dieses mal charlie chaplin stummfilme gezeigt wurden. so hat es jeder verstanden, was die handlung ist... nett gemeint, doch...

in rach gia angekommen fuhren uns zwei mototaxis schnurstracks zum 7km ausserhalb gelegenen "busbahnhof", was sich mehr als tankstelle entpuppte und wo ein bereits fast voller klappriger bus nach Chau Doc -in richtung kambodschanischer grenze- fahren wollte. super, da wollen wir hin! wir konnten gar nicht so schnell schauen wie unsere ruecksaecke auf dem dach waren und als wir ausser atem drin sassen stieg die einzige touristin neben uns wieder aus, da sie das fahrgeld von 10 $ zu teuer fand. 10 $ war auch voellig uebertrieben und wir stiegen ebenfalls wieder aus. draussen verhandelten bereits weitere 3 touristen mit einem typen, um ein privates auto fuer den weg zu organisieren. zusammen waren wir somit 6 und nach ewigem hin und her (und neuem buspreis von 2 EUR...ganz ploetzlich...) sassen wir aber dann wirklich in einem 6sitzer taxi, welches uns fuer minimal mehr geld entspannt nach chau doc fuhr. chris und ich sind uns sicher, dass die anderen maedels das mit den 10$ falsch verstanden haben. bisher haben wir ueberall den preis bezahlt, den die locals bezahlt haben (ganz sicher) und die bezahlen keine 10$ fuer diesen klapperbus!

unterwegs konnten wir so den luxus geniessen und das auto zum mittagessen anhalten. in einem richtig typischen strassenrestaurant, in dem wir mithilfe unseres zeigewoerterbuchs (welches wir bisher noch nie gebraucht haben) erklaeren konnten, dass wir weder die vorne ausgestellten schlangen, schildkroeten oder hasen essen wollen sondern vegetraischen reis mit gemuese. alle angestellten+koechin nickten verstaendnisvoll, man brachte uns gleich nen ganzen kasten bier (!), dreckige staebchen und teller und nach 15 minuten kamen alle wieder, um uns zu erklaeren, das das bestellte essen aber 30 min. dauern wuerde. ich zeigte auf nudeln (geht oft schneller als reis) und sie brachten uns nudel-paeckchensuppen. wir willigten ein. das sollte ja schnell gehen. nach rund 20 minuten kamen 6 teller reis mit gebratenem gemuese...aha... keine nudelsuppe. nun ja. man kann sich ja nicht immer gegenseitig verstehen, nicht wahr. das essen war lecker und ich machte viele bilder vom "hinterhofzoo" aus hasen, ratten, schlangen, schildkroten und allerlei federvieh. allerdings erst nach dem essen...

die internationale runde

die internationale runde

zum beweis (fuer mama : hier die ratten.

zum beweis (fuer mama : hier die ratten.

und nochmals fuer alle zweifler, die nicht ganz wahrhaben wollen, wie sehr schlangen hier an der tagesordnung sind: hier kaufte grad einer nen sack voll. alles ganz easy.

und nochmals fuer alle zweifler, die nicht ganz wahrhaben wollen, wie sehr schlangen hier an der tagesordnung sind: hier kaufte grad einer nen sack voll. alles ganz easy.

zwei naechte bleiben wir nun in chau doc und am 20.01. gehts morgens los in richtung kambodscha.
neues land, neue sitten

© Sandra und Chris, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
hallo an alle zuhause und an alle, die dieselben orte und landschaften bereisen wollen und hier vielleicht blut lecken! einfach an alle, die die reise in gedanken mit uns gemeinsam machen moechten! hier kommt das "tagebuch" unserer weltreise. wir wollen versuchen, euch so an dieser reise teil haben zu lassen und euch mitzunehmen an all die orte, die wir besuchen. das gilt natuerlich nicht nur fuer unsere familien und freunde. wir freuen uns ueber alle eintraege in dieses gaestebuch!
Details:
Aufbruch: 19.03.2007
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 16.03.2008
Reiseziele: Argentinien
Chile
Brasilien
Bolivien
Peru
Neuseeland
Fidschi
Australien
Singapur
Surabaya
Malaysia
Thailand
Vietnam
Kambodscha
Laos
Der Autor
 
Sandra und Chris berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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