365 Tage, 4 Kontinente, 1 Traum: mit dem Rucksack Richtung Westen!
malaysia: taman negara regenwald
nach einer den ganzen tag dauernden anreise ins den nur 200 km entfernten nationalpark kamen wir endlich abends um halb sieben dort an. wir wurden mit dem boot 3 stunden hingeschippert, obwohl es zurueck dann mit dem minibus in einer stunde ging. naja, vielleicht gehoerte das schon zum dschungel-erlebnis...
da wir in jerantut 2,5 stunden aufenhalt hatten (soviel zum thema direktbus) konnten wir die schoene moschee fotografieren
und dann begann es wieder mal zu "regnen" (schuetten!!) und wir packten den ponscho aus, den uns dave in bali geschenkt hatte.
die erste unterkunft entpuppte sich als zu weit weg (park lodge) und voellig verstochen und verschwitzt kehrten wir um. die zweite (ekoton chalet) war dann voll und in der dritten (tembeling river view) blieben wir, da wir fix und alle waren, obwohl dieses zimmer das bisher uebelste aller zeiten war. wieder einmal zeigt sich: was objektiv nicht das gelbe vom ei war entpuppt sich subjektiv als gar nicht so schlecht, solange die kissen sauber sind
am naechsten morgen wanderten wir los und die wege rund um den canopy walk waren auch erstaunlich trocken und gut begehbar. der taman negara regenwald ist ein richtiger dschungel, genau das was man sich darunter vorstelt: dicht bewachsen, ueberall pfeift und zirpt es und die luft riecht wunderbar frisch.
wie alle wollten auch wir die laengste haengebruecke der welt ablaufen, die rund 400 meter lang ist. und ja, wenn man dann an duennen seilen 45 meter ueber dem boden haengt dann schlaegt das herz!... wir waren mittags um halb zwei ganz alleine da und konnten so in ruhe alles ablaufen - mit einer gruppe japaner haette ich nicht auf den bruecken stehen wollen (nichts gegen japaner).
und viele haben uns schon gewarnt, dass es in all den zu ueberquerenden tuempeln viele viele blutegel gibt und prompt hab ich mir einen eingefangen. doch wir hatten salz dabei und dieses ekel liess gleich los. doch da es ewig nachblutet ist es eine kleine schweinerei und ich will nicht wissen wie es aussieht, wenn man MEHRERE dieser tierchen hat...
voellig fertig kamen wir mittags um drei wieder zurueck und ausser essen und lesen taten wir nichts mehr.
fuer den naechsten tag hatten wir einen guide gebucht, mit dem wir erst eine fledermaushoehle anschauen wollten um danach die ureinwohner "urang asli" zu besuchen. und ich hatte tags davor extra gefragt, inwieweit man in der hoehle kriechen muss etc. und es hiess: kein kriechen, no water.
die ganze hoehle besteht aus uebereinander gewuerfelten steinbrocken, ueber die man klettert. da ist nichts mit weg oder stehen. um es kurz zu machen: niemals wuerden wir empfehlen (wie es der lonely planet tut), die hoehle ALLEINE zu begehen. wir haben nicht mal einen ausgang gesehen und haetten niemals gedacht, dass die kleinen felsritzen zum durchquetschen gedacht waren. und als wir auf den glitschigen steinen standen, die fledermaeuse nur milimeter ueber uns und wir in der ganzen fledermauskacke ueberall keinen halt fanden da dachte ich mal kurz: geniesse den moment, ich werde das naemlich NIE wieder machen...! erfahrungen fuers leben nenn man das wohl...
ich war selten so froh, tageslicht zu sehen...
wir sahen aus wie die ferkel, als wir zurueck zum dorf der "orang asli" gingen, die noch immer vom jagen und sammeln hier im wald leben. wir waren die einzigen touristen in dem moment und genossen es, den geschichten unseres guides zu lauschen, zuzuschauen, wie frueher feuer gemacht wurde und mit dem blasrohr auf ne strohpuppe zu schiessen. es war echt ein sehr interessanter und auch authentischer besuch.
mit geduld qualmt es ploetzlich und klar: heute wird ein feuerzeug benutzt. war trotzdem eine nette demonstration
ach ja, chris konnte die tour uebrigens nicht in seinen eigenen trekkingschuhen machen, da diese ueber nacht vor dem haus gestohlen wurden... wir sind vielleicht nach unseren uebervorsichtigen 4 monaten suedamerika etwas leichtsinnig geworden, doch da ueberall sonst klamotten draussen hingen sahen wir keine gefahr, unsere schuhe ueber nacht rauszustellen. doch, wie man sieht... obwohl hier von den ganzen jungen locals mit den neusten mobiltelefonen geprotzt wird scheinen gute trekkingschuhe doch gebraucht zu werden...
trotz regenzeit hat sich fuer uns der park gelohnt, da es ne gute mischung war aus alleine wandern und der tour mit guide. doch waere es rockenzeit gewesen haetten wir vielleicht auch noch ne nacht im wald verbracht, was wir im matsch nicht machen wollten...
nun sind wir in den cameron highlands und geniessen kuehle 20 grad
Aufbruch: | 19.03.2007 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 16.03.2008 |
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