365 Tage, 4 Kontinente, 1 Traum: mit dem Rucksack Richtung Westen!
australien - von sydney nach cairns: fraser island
auch wir wollten -wie scheinbar alle touristen, die die ostkueste bereisen- auf fraser island. dies ist eine riesen sandinsel vor dem kleinen staedtchen harvey bay. ist es die groesste sandinsel der welt, ich weiss es nicht. angeblich hat die kleine insel mit rund 122x15 km mehr sand als die ganze sahara. seit unserer rueckkehr von unserer 3 taegigen jeepfahrt und dem gang danach auf toilette und dusche kann ich das nur bestaetigen. hei jei jei, der sand ist aber auch echt ueberall...fuer uns immer noch faszinierend: die agenturen lassen voellig unerfahrene autofahrer in einem 4w
fahrzeug (allrad) alleine, ohne guide, auf die insel. dabei passieren wohl ueble unfaelle und einige jeeps liegen regelmaessig auf dem dach, da die fahrer die tiefe des sands und die geschwindigkeit unterschaetzen. wie dem auch sei, wir sind ja schliesslich erfahrene autofahrer mit mehr als 12 jahren fahrpraxis...
also buchten auch wir eine sogenannte "self-drive-tour". dabei wird man mit 7 anderen (insgesamt 9 leute) in einen jeep gesteckt. halleluja, wir waren nur 5! wir beiden deutschen, dan und laura aus irland und ein koreaner namens ho ya, der fast so wenig englisch sprach wie wir koreanisch.
das ist die lustige truppe und der pinkfarbene jeep. die jungs freuten sich ganz maechtig ueber die farbe.
so tingelten wir also frueh morgens erstmal zum woolworth und kauften fuer 58 A$ pro person ein. die dame im hostel hatte gemeint, fuer verpflegung kaemen nochmal rund 15-20 A$ pro person dazu. da hat sie wohl unsere trinkqualitaeten unterschaetzt: fuer 5 personen (darunter 2 maedels) kauften wir fuer 3 tage 96 dosen bier und 24 dosen vodka-pineapple. wir haben auch noch bissl was uebrig jetzt
mit der faehre ging es in 45 minuten rueber zur insel, wo dann der wenigstens etwas erfahrene allrad-fahrer dan das steuer fuer den inland track rueber auf die andere seite uebernahm. meine guete, im jeep flog uns fast alles um die ohren, es waren regelrechte furchen im sand ausgefahren und um den schwung nicht zu verlieren fuhr dan auch recht zuegig. echt eine krasse sache, dass jeder x-beliebige diese jeeps fahren darf.
den ersten stop vormittags nachten wir an wunderschoenen lake wobby, wo wir nach 50 minuten fussnarsch durch den busch ankamen. bis auf eine seite ist der kleine see von regenwald eingerahmt - nur auf einer seite tuermt sich eine riesen sandduene. voellig unwirklich, dass eine sandduene an einem suesswassersee liegt.
...und nach links kann man sich direkt in den see rollen lassen. laura hat angefangen und fast alle angesteckt, die faul in der sonne lagen
wieder zurueck beim jeep ging es mit 60-80 kmh am bretterharten strand entlang. mittendrin gibt es einen abschnitt, auf dem flugzeuge landen, wenn grad keine flut ist. unglaublich. wir haben an vielen straenden immer gedacht, dass wir auch mal mit einem jeep am strand entlangdonnern wollen, wenn wir andere jeeps gesehen haben. und nun, so schnell gehts in australien, dass man selbst am steuer sitzt!
am strand stehen zahlreiche fischer knietief im wasser. obwohl hier angeblich das brutgebiet von tigerhaien ist. wir sahen allerdings keinen und das motto der fischer war ebenfalls "no worries", wie ueberall in australien vermutlich
abends am ersten camp angekommen standen wir vor dem ersten problem. entgegen des versprechens des veranstalters, dass im jeep fuer 9 personen material waere (z.b. 3 zelte fuer je 3 mann) fanden wir nur 2 zelte. nun ja, wir boten unserem koreaner ho ya zwar an, er koenne in unserem zelt schlafen doch klar, ich wuerde mich auch ungern zu einem paaerchen in ein 3 mann zelt legen. er beschloss somit im jeep zu schlafen. seine abschliessenden worte zu der kurzen diskussion: "is okay, I jeep". super, waere das ja geklaert.
abends grillten wir unsere fleischmassen, die es im sonder-backpacker-angebot beim metzger gab. und dan wurde von mosquitos so gestochen, dass sein daumen bedenklich anschwoll. doch nach rund 10 dosen bier fand er seinen dicken daumen mehr als lustig.
die lustigen koeche, die fuer einen tag im voraus grillten. chris und ho ya hatten somit eine grillwurst, die sie bereits zum fruehstueck gegessen haben am naechsten tag
am anderen morgen stand auf unserem zettel, dass wir um 6 uhr losfahren muessen, da uns ansonsten die flut die "strasse" versperrt. am "indian head", einem felsvorsprung am oberen ende der insel angekommen, standen wir vor dem zweiten problem.
zum einen stand in unserem tourvorschlag, dass wir reinfahren sollen, zum anderen war dieses reinfahren aber ausserhalb der zulaessigen zone, die wir befahren duerfen und zudem bestand parkverbot. nach langen diskussionen fuhren wir rund 20 km zurueck in die duenen, warteten die flut ab und fuhren 2 stunden spaeter wieder hoch. um dann festzustellen, dass das wasser gar nicht bis zur von uns geplanten parkstelle kam und dass andere durchaus in der
"sperrzone" unterwegs waren. egal. so liefen wir eben 45 minuten zu den "champagne pools" anstatt zu fahren.
die badenixen chris und ho ya
die champagne pools heissen so, da das wasser ueber die klippen in die becken schwappt. eine ganz nette badestelle, wie es sie aber wohl ohne diesen klangvollen namen an vielen klippen weltweit gibt.
zurueck hielten wir nun endlich auch einmal am schiffswrack an, was am ufer im wasser liegt und vor sich hin rostet. alle machten 20 fotos und weiter ging die fahrt. ich frage mich, ob der rost dem naturschutzgebiet gut tut, doch eine touristenattraktion mehr schadet der insel ja nicht...
am "eli creek" angekommen fanden wir einen glasklaren fluss, in dessen stroemung man sich bis zum meer treiben lassen kann. es war schon spaeter nachmittag und etwas frisch im kalten wasser, doch wir koennen uns nicht erinnern, dass wir bis auf bonito in brasilien vielleicht einmal solch klares wasser gesehen haben. es war herrlich.
gefahren sind wir abwechselnd. ich probehalber auch mal, aber nur auf der piste am strand. und ja, es macht laune! ho ya hat wohl einen koreanischen fuehrerschein, doch zum einen lenkte er locker mit einer hand (im sand!) und zum anderen gab er gas wie ein henker. und prompt blieben wir einmal stecken und ho ya ging erst vom gas als alle 4 mann STOP! schrien. nach kurzem ausbuddeln und dem resoluten fahrer dan war das kleine problem behoben und ho ya setzte sich wie selbstverstaendlich wieder ans steuer.
hejeijei, hab ich geschwitzt, wenn ho ya fuhr. doch die jungs gaben gute tipps, die alle in die gleiche richtung gingen: "ho ya, slow down!"
abends campten wir am strand bzw. hinter einer duene. und ho ya bekochte uns mit curry und reis. das perfekte reiskochen brachte er mir danach im hostel noch bei mit den worten: "cooking lice is vely easy". klar, wenn man weiss wie jetzt weiss ich es (theoretisch).
am letzten tag badeten wir am wunderschoenen "lake mckenzie", der ebenfalls kristallklar mitten im regenwald lag. wir hatten drei tage traumwetter.
dieses bescheuerte bild emtstand, als wir versucht haben gemeinsam zu springen und laura rechtzeitig abzudruecken
zurueck beim auto marschierte dieses tier ueber den parkplatz. roland, was ist es nun? wir konnten es dir heute am telefon ja nicht sagen...!
alles in allem war fraser island und die ganze tour einfach wunderbar. ein herrliches stueck natur! wir hatten eine kleine, aber lustige gruppe und wir haetten beim besten willen nicht gewusst, wie wir essen, gepaeck und 9 leute in diesen jeep gequetscht haetten....
Aufbruch: | 19.03.2007 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 16.03.2008 |
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