365 Tage, 4 Kontinente, 1 Traum: mit dem Rucksack Richtung Westen!
australien - von sydney nach cairns: tablelands, cape tribulation und touri-cairns
wieder sind viele tage vergangen und es gibt viel zu erzaehlen...(zuviel ) es ist heute mittwoch, der 10.09., 11:55 uhr.
wir sitzen im tropisch warmen cairns (32 grad heute) und endlich ist die luft wie eine wand. hab ich mir ja in deutschland immer gewuenscht und bin gespannt wann es mir auf den sack geht . wir waren eben als erste tat des tages im office von quantas, um unseren flug am montag nach singapore auf morgen umzubuchen. warum das? wer schon einmal in cairns hier war weiss, dass man hier vier dinge machen kann: shoppen, essen gehen, party machen und teure touren. alles kommt fuer uns und unseren geldbeutel nicht in frage. folglich ist cairns nicht unser traum-reisziel. unseren van haben wir am freitag letzte woche abgegeben und ohne auto macht das ganze hier noch weniger spass. also haben wir gestern spontan beschlossen, dass wir fuer laeppische 40 A$ pro person (was wir in fuenf tagen asien mehrfach reinholen) unseren flug vorverlegen. und nun sitzen wir morgen abend bereits in asien, krasse sache...7 wochen australien sind schon vorbei...aber ich will trotzdem noch die letzten beiden wochen festhalten, sonst wissen wir schon in ein paar wochen nimmer wo wir waren.
hier die "kurzversion" von 4 tagen tablelands:
nach innisfail und der crocodile farm waren es nur noch paar kilometer bis cairns, doch wir hatten noch fast eine woche zeit, bis wir dort dann den van abgeben mussten. was also noch tun? das hinterland von cairns liegt auf rund 700-1000 meter und nennt sich atherton tableland. ins touristische cairns zog es uns noch nicht, somit fuhren wir (wieder einmal) einfach drauflos ins landesinere. wir schraubten uns auf die hochebene hoch und oben aehnelte die landschaft verblueffend dem norden neuseelands: wieder gruene huegellandschaften, wieder schaafe und kuehe, einsame bauernhoefe und kurvige landstrassen.
an einer baeckerei in einem winzigen kaff bestehend aus baeckerei und pub assen wir lecker zimtschnecken, als uns ein altes einheimisches ehepaar eine zeitung schenkte, uns ueber die regenzeit aufklaerte, wenn da oben manchmal alles von der aussenwelt abgeschnitten ist und wie das wetter werden wird. ein mann meinte es wird schlecht bleiben (es nieselte ab und an und war etwas kuehl), woraufhin ihn die frau fragte, ob er die vorhersage angeschaut hat. daraufhin meinte er nein, er wuesste das und es sei aber auch egal wie das wetter wird. typisch australier. no worries.
wir fuhren den waterfal circuit um millaa millaa, machten paar bilder und uebernachteten auf einem campingplatz irgendwo im nirgendwo, da wir im dunkeln keinen guten schlafplatz fanden. diesen campingplatz erwaehne ich deshalb, weil es eines der wenigen unfreundlichen momente in australien war: unfreundliche rezeption, campkueche ohne herd oder ofen etc. (man muss auf seinem klappergeschirr kochen) und ueberall schilder: geraete aufladen an steckdosen verboten, sonst muss man extra bezahlen. man muss, um sein handy aufladen zu duerfen schon einen stellplatz mit strom nehmen. alle schilder ohne danke und bitte, formuliert als schlichter befehl. aha. chris ging den direkten weg und fragte den drachen an der rezeption einfach, ob sie dann unsere camera aufladen kan. und siehe da: es ging! sie lobte sogar unseren adapterstecker. chris muss sie maechtig beeindruckt haben... nach uns fragte eine andere deutsche und sie bekam ein barsches nein, so dass sie sogar erschrak als sie uns auf sie zukommen sah im dunkeln und schnell ihr handy aussteckte, was sie heimlich im klo eingesteckt hatte . es war nicht erstaunlich, dass ausser uns kaum gaeste auf dem campingplatz waren.
"curtain fig tree", da es aussieht wie ein vorhang (fig tree ist ein feigenbaum fuer alle vorschnellen kommentare)
buschbrand direkt neben der strasse! krasse sache! wir haben ein video, wo es tatsaechlich DIREKT neben dem asphalt brennt. "controlled burning"...
nun war montag und wir hatten noch bis freitag zeit, bis wir den van abgeben mussten. und ohne van hatten wir dann nochmals 10 tage in cairns, was wir urspruenglich so geplant hatten, um eventuell noch eine outback-tour zu machen. wir mussten also dringend mal einen organisationstag einlegen und fuhren so am montag direkt nach cairns. dort ueberfielen uns eine tour-booking agentur nach der anderen ... horror! nach einem spiesrutenlauf und 4 stunden spaeter sah die lage wie folgt aus: wir hatten ein hostel reserviert fuer 5 tage ab freitag, wollten einen tauchkurs machen und verschoben das outback aufgrund mangelnder zeit und geld auf irgendwann im naechsten urlaub... (also auf ewig )
nun hatten wir noch 4 tage bis freitag und wir nutzten die letzten tage um weiter noerdlich zum cape tribulation zu fahren. das wetter war nicht besonders und nach der ueberfahrt morgens um 7 mit der faehre ueber den fluss empfing uns regen, nebel aber warme temperaturen. wir waren lustlos, beide gedanklich schon beim tauchkurs oder in asien... wir fuhren also bis norden bis es nicht mehr ging, da die schotterpiste anfaengt und da standen wir dann und guckten dumm... nach einem "pflicht-besuch" am nebligen, verregneten strand kehrten wir einfach wieder um und fuhren den ganzen weg zurueck... um 11 waren wieder auf der faehre, so dass uns der betreiber fragte "what happened?!". ja, was? keine lust mehr grad hier rumzureisen und was anzugucken. hat wohl noch niemand so gemacht... wir uebernachteten in port douglas, wo wir tagsueber im pub karten spielten, assen und tranken. was soll man auch sonst im regen machen
bei sonne sieht das alles bestimmt ganz toll aus, doch auch bei regen hatte die stimmung seinen reiz.
so, nun war mittwoch und wir hatten immer noch zwei tage zeit bis freitag... wir fuhren also nochmals in die tablelands, um den noch nicht gefahrenen abschnitt zu fahren. wir fuhren einen tag nur in der gegend rum, grillten im stuermischen wind selbstgemachte wuerstchen von der metzgerei, machten kaffeepause, schliefen mal bis 8 statt bis halb 7, schauten die landschaft an.
die nacht verbrachten wir auf einem self-registration campingplatz mitten im wald bei kuranda. in kuranda kann man auf den lokalen maerkten einkaufen, was sich aber als echter tourinepp entpuppte aus markthalle und touri-kitsch. fuer uns lag es auf dem weg und wir genossen gekaufte erbsen mit wasabi drumherum als chips-ersatz und ich kaufte mir endlich auch mal einen stubbi-holder, um meine bierflasche, coladose oder sonst etwas zu kuehlen (ein "must" hier und eine super erfindung bei der hitze).
endlich mal auf roter erde fahren!
ach ja, irgendwo konnte man noch in die "wetlands" bei mareeba. da gab es nichts als voegel. -> langweilig -> weiter.
...und zwar hierher! wieder ein dolles super wasserloch bei den cascade falls bei cairns. waren nur einheimische und wir.
am freitag waren wir dann auf jeden fall in cairns, um uns wie per email verabredet mit den beiden ladies aus hechingen wieder zu treffen und um unseren van abzugeben. wir hatten einen lustigen abend mit essen gehen, weisswein trinken auf dem balkon und schlechter chillout-musik in der bar. doch wir hatten unseren spass . in diesem sinne gruss ins schwabenlaendle!
Aufbruch: | 19.03.2007 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 16.03.2008 |
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