365 Tage, 4 Kontinente, 1 Traum: mit dem Rucksack Richtung Westen!
vietnam - schlangenschnaps und luxushotel: sandduenen in mui ne und wieder alleine...
mit ohrstoepseln sitze ich hier im internet, um mich herum ein laermpegel von rund 100 dezibel: schreiende kinder beim computerspielen, musik im cafe und draussen wird der komplette gesteig von lautsprechern an den strassenlaternen beschallt, dass es schon an folter grenzt. doch das hindert mich nicht, die letzten bilder noch hochzuladen - zumal uns sonst nichts einfaellt, was wir hier machen koennten... wir sind ja wieder alleine und alle sind wieder nach deutschland geflogen...
doch hier noch die letzten bilder aus mui ne, wo wir alle fuer 6 tage die seele baumeln liessen. ich weiss gar nicht, wie die tage so schnell verfliegen konnten dort, unglaublich. ich hab es in 6 tagen nicht einmal geschafft, den strand auf und ab zu laufen oder 2x ein paar bahnen zu schwimmen. dafuer hab ich 3 buecher gelesen und alle news aus der heimat abgesaugt und durchgekaut
wir haben genau einen ausflug gemacht, was allen auch gereicht hat nach dem recht straffen programm der rundreise: wir sind mit dem taxi rund 15 minuten zu den sandduenen von mui ne gefahren. und wenn man noch nicht dort war kann man aufgrund einer blossen beschreibung nicht nachempfinden was da abgeht, wenn rund 50 schreiende kinder aufs auto zurennen. in der hand ein stueck plastik, womit man (gegen eine kleine gebuehr...) die duenen runterrutschen kann. es waren soviele kinder!! jeder von uns hatte rund 5 an sich kleben, die nicht locker liessen...
dieses einsam wirkende bild truegt. hinter mir stehen rund 100 menschen, bereit zur rutschpartie und 50 kinder, bereit zum geschaeftemachen.
und nach rund 30 minuten, nachdem fast alle mal gerutscht waren und die kinder mit ihrem lohn immer noch nicht zufrieden waren und ruehrselige bettel-gesichter aufsetzten, hatten wir sand ueberall. und das meine ich woertlich - die ganze kopfhaut war sandig, die unterhose, einfach alles. was uns aber nicht daran hinderte direkt zum italiener zu fahren. so langsam hatten sich selbst unsere eltern ans "backpacker-dasein" gewoehnt. duschen koennen wir morgen wieder!
ja, und am 04.01. war dann der traurige tag des abschieds gekommen. marc flog schon um 20 uhr, weshalb er schon mittags richtung flughafen fuhr. wir restlichen schlemmten nochmals beim brasilianer und dann gings zum flughafen, obwohl ich dazu noch kurz sagen sollte, WIE der tag ablief (dies als zeichen fuer das wahre adrenalin am letzten tag):
aus mui ne sind wir mit "unserem" rundreise-bus nach saigon gefahren worden, wo wir nach einer halsbrecherischen fahrt nach unglaublichen 4 stunden ankamen (mit kleinem auffahrunfall, der aber mit ein paar scheinen in 2 minuten geregelt war -> adrenalinschub nr. 1).
in saigon quartierten wir uns mit dem kompletten gepaeck (und das war einiges!) in einem cafe ein, wo und gebe und rapha dann zum abendessen abholen wollten. doch dann, kurzer anruf von gebe dass sie in der rushhour stecken. wir sollen mit dem taxi kommen. wegbeschreibung: einfach rund 3 km die strasse geradeaus bis gebe und rapha am strasenrand winken. aha... das soll klappen?! wir brauchten 2 taxen (man bedenke das gepaeck und die muetter hatten immer noch frische t-shirts im koffer!! unglaublich!!) und keiner der taxifahrer konnte englisch. ein kellner vom restaurant, in dem gebe ja bereits sass, dolmetsche den fahrern am handy und nun durfte taxi 1 das taxi 2 nur nimmer verlieren (adrenalinschub nr.2...).
wir kamen alle beim brasilaner an, speisten vorzueglich und da der abflug um 23.30 uhr gehen sollte wurden unsere eltern um halb neun unruhig. bis die rechnung kam, bezahlt war, ein taxi da war etc. war es kurz nach neun (2,5 stunden vor abflug) und zu allem uebel meinte dann rapha, er und gebhard (mit dem kompletten gepaeck im auto) fahren noch beim herrenscheider vorbei... (-> adrenalinschub nr.3)! wir waren also um halb zehn am flughafen, doch das gepaeck nicht.
doch der liebe gott hatte ein einsehen mit den nerven unserer eltern: der schneider hatte schon zu und die beiden trudelten um kurz nach halb zehn ein. mit rapha's kommentar: "soviel zeit hatte ich vor abflug noch nie, gibts hier nen ruheraum?!".
und so flogen alle wieder heim nach frankfurt und chris und ich fuhren eine letzte nacht mit zu gebe ins gaestezimmer.
marc reiste nun unglaubliche 6 wochen mit uns (wer haette das anfangs gedacht!), die total viel spass gemacht haben und fuer marc am ende hoffentlich eins gebracht haben: er freute sich wieder auf zuhause . marc, halt uns auf dem laufenden, so zu den themen rauchen aufhoeren und wie das klappt mit dem universum...du weisst schon. wir sind gespannt und wuenschen dir alles gute!
es waren 2 super wochen zusammen mit unseren eltern, gebhard, linh, den beiden jungs und natuerlich rapha. viele laengst mal wieder faellige gespraeche ueber zuhause, die uns die letzten 9 monate sehr gefehlt haben, viele witze, viele planungen fuer "danach" und -fuer uns neben all den emotionalen werten auch nicht zu verachten- viel luxus, von dem wir noch lange zehren werden.
danke, dass ihr da wart!
gebe, danke fuer deine unglaubliche gastfreundschaft - wir fuehlten uns bei euch wie die koenige!
und nun sind chris und ich wieder zurueck im rauhen backpacker-alltag, der nachteile, aber auch vorteile hat. heute zum beispiel haben wir waerend der fahrt in richtung mekong-delta keine 100 worte miteinander geredet - jeder war mit sich beschaeftigt.
um es zusammenzufassen: der einzige, der ab jetzt noch mit dem dreckigen squat-klo klarkommen muss, ist man selbst
und man lernt als hilfloser backpacker inmitten von locals wieder nette vietnamesen kennen - wie Minh, der in kanada wohnt und uns (fuer alle faelle mal seine handynummer gegeben hat.
und eine busfahrt sieht nun (wenn's gut laeuft) wieder so aus, inklusive musikalische untermalung durch den gast links vorne auf dem arm.
wir sind froh, dass daheim nun alle selbst gesehen haben, dass die ganze welt "ganz easy" ist und in vietnam keine kanibalen mehr herrschen. bitte sagt das auch oma und opa.
'BACK TO THE ROOTS' - wir werden uns noch oft nach den hotel-oasen der rundreise sehnen. das verrueckte haus war luxus gegenueber unserem momentanen hotel!
Aufbruch: | 19.03.2007 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 16.03.2008 |
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