365 Tage, 4 Kontinente, 1 Traum: mit dem Rucksack Richtung Westen!
neuseeland - suedinsel: the catlins: milford sound und fox glacier
ja, was noch kommt... mittlerweile sitzen wir in sydney/australien, mitten drin, und neuseeland ist schon wieder geschichte. es geht einfach alles viel zu schnell!! doch ich will versuchen, die letzten tage nach dem untersten zipfel der suedinsel auch noch erzaehlen. eigentlich fehlt ja der groesste teil neuseelands als bericht noch. und es sind so viele bilder, und die auswahl faellt so schwer... neuseeland ist ein paradies fuer naturfotografen (was ich ja mit meiner knipse nicht bin, dies nur so am rande...). also...:
nach den bereits wunderschoenen catlins sind wir weiter in richtung des so beruehmten "milford sound", einem fjord im nordlichen teil des fjordlands. milford sound gilt als inbegriff eines "must see's" in neuseeland und dementsprechend hoch waren unsere erwartungen. da wir ein wenig zeit reinholen wollten und noch fit waren, beschlossen wir die strecke ZUM milford sound ABENDS zu fahren (im dunkeln) und dort am parkplatz zu uebernachten. da die strecke sehr schoen sein soll (und eigentlich ebenso lohnend wie der fjord selbst) wollten wir sie dann bei tageslicht ganz gemuetlich zurueck fahren. gesagt, getan.
auf der fahrt kommen dann neben unzaehligen kurven und lawinen-warnschildern (was im dunkeln schon ganz schoen "scary" ist) auch solche schocker wie dieser tunnel, der wie ein riesen schwarzer schlund aus dem nichts auftauchte. innen drin hingen eiszapfen und es ging im tunnel steil bergab... kein auto begegnete uns, was auch gut so war...scary.
danach kam dann aber auch eine geeignete stelle zum uebernachten und wir waren froh, endlich dort zu sein. nach solch einer fahrt schmecken die feierabend-bierchen um so besser!
am naechsten morgen buchten wir eine kleine bootsfahrt und liessen uns mit dem kleinsten aller boote mit zehn anderen touristen ueber den fjord schippern. da milford sound selbst vonn 365 tagen im jahr an 300 tagen regen hat war es auch an diesem tag dementsprechend diesig und leicht neblig. vielleicht lag's daran dass keine richtige stimmung aufkam oder auch daran, dass wir in der schweiz schon viele viele berge gesehen haben. wie dem auch sei: wir waren nicht so hin und weg wie wir eigentlich haetten sein muessen nach den erzaehlungen anderer. es war eine nette bootsfahrt durch tolle landschaft. fuer recht viel geld wenn man die 55 N$ pro person rechnet.
hinzu kam, dass wir von der versprochenen robbenkolonie genau eine (!!!) robbe gesehen haben, wegen der das boot dann aber netterweise ganz nah ranfuhr und auch angehalten hat und delphine waren auch keine da. mit tieren hatten wir bisher nicht ganz so viel glueck hier...
nach der fahrt wartete am mittagessen-kochen-parkplatz dieser neugierige kea. ein bergpapagei neuseelands, der anscheinend keine scheu kennt und laut reisefuehrer auch durchaus mal wanderschuhe zerfleddert, wenn sie nachts vor dem zelt stehen
nach dem bootsausflug ging es zurueck in richtung queenstown. dieser ort gilt als "abenteuerhochburg" mit bungee, skydive, jetboat fahren, sich in einer plastikkugel den hang runter schubsen lassen, an einem seil durch die landschaft schwingen, snowboarden und sonstigen kram. wir haben uns bungee in unserem leben gottseidank schon bewiesen und sind froh darueber...
somit sind wir ueber das ehemalige goldgraeber-doerfchen "arrowtown", wo wir uebernachtet haben, in queenstown lediglich im irish pub was trinken gegangen, haben uns beim indisch imbiss das erste abendessen gegoennt und uns die bungee sprungbruecke mit nem kaffee in der hand von oben angeschaut.
und auf der fahrt mussten wir dieser herde vorfahrt lassen, die alle frisch geschoren oder teils wohl eher verstuemmelt waren... manche sahen echt schlimm aus...
die alten haeuser in arrowtown, ein ort der frueher aus dem nichts im goldrausch aufgebaut wurde und dann auch wieder deutlich schrumpfte als alles gold gefoerdert war
bei diesem maedel dachte jeder sie kneift, doch ploetzlich sprang sie doch. ich hatte schweissnasse haende alleine vom zuschauen und chris bekam das kribbeln zu springen... doch wie gesagt, 100 EUR ist der sekundenspass nicht (mehr) wert
wir fuhren weiter richtung norden entlang der westkueste mit stop beim "fox glacier". nun hatten wir ja bereits in chile im torres del paine nationalpark den glacier grey gesehen und dachten, dass wir von einem weiteren gletscher nicht ganz so beeindruckt waeren. doch zum fox gletscher kann man direkt hinlaufen, wenn man das kleine warnschild nicht zu ernst nimmt (obwohl man das wahrscheinlich sollte). weshalb dieser gletscher eine voellig neue und echt tolle erfahrung war. wann und wo kann man einen gletscher schliesslich anfassen?!
die anfahrt von weitem. ganz klein in der mitte sieht man einen campervan auf dem parkplatz stehen - so wird man sich vielleicht ein wenig der dimensionen der berge drumherum bewusst. schon ein beeindruckendes gefuehl mittendrin zu stehen.
der gletscher von weitem, der sich erstaunlich schnell zurueckzieht - noch im jahr 1930 (ca.) ging er bis zu chris fuessen.
gleich neben dem fox gletscher liegt der beruehmte "lake mattheson", in dem sich eigentlich der mount cook und der mount tasman spiegeln. doch als wir dort ankamen waren beide gipfel komplett in wolken gehuellt, was aber dennoch eindrucksvolle bilder ergab.
eine weitere kleine strasse fuehrte zu einem naehgelegenen strand, was sich als voellig einsame bucht entpuppte. dort angekommen war es mittags 14 uhr und wir beschlossen den tag faul ausklingen zu lassen - einmal ohne programm und weitere stops.
und zur feier des tages gab es ein sehr leckeres steak mit mangold und kichererbsen und -natuerlich- (ein wenig) knoblauch dies zur beruhigung aller, die sich sorgen machen ob wir wohl so weit weg von zuhause auch genug zu essen bekommen. wir koennen uns mit 2 gasplatten sehr gut ueber wasser halten
den kroendenden abschluss der route ueber die westkueste bildete die fahrt ueber den "arthur's pass", von greymouth nach christchurch. wer einmal innerhalb von 3 stunden autofahrt zig unterschiedliche landschaften sehen will, von seen und gruenen wiesen ueber schneebedeckte paesse mit wunderbaren aussichten, dazwischen braune steppenlandschaft und steilabfallende taeler, der sollte diese strecke fahren. hier ist die fahrt an sich das absolute highlight!
Aufbruch: | 19.03.2007 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 16.03.2008 |
Chile
Brasilien
Bolivien
Peru
Neuseeland
Fidschi
Australien
Singapur
Surabaya
Malaysia
Thailand
Vietnam
Kambodscha
Laos