Falltür ins Paradies
Pushkar, 20.-22.10.2009
Der heilige See ist so gut wie verschwunden. Der ausbleibende Regen in den letzten paar Jahren hat ihn fast vollstaendig austrocknen lassen. Die letzten uebriggebliebenen Pfuetzen muessen nun herhalten fuer die heiligen Zeremonien und Waschungen. In diese letzten Pfuetzen werfen auch wir unsere Bluetenblaetter, das Glueck unserer Familien im Sinn, natuerlich auf nicht ganz freiwilliger Spendenbasis. Wir wohnen, mal wieder mit Tom und Eddie, in einem wunderschoenen Guesthaus, einer Stadtvilla, die einem rajasthanischen Palast nachempfunden wurde, Marmorvertaefelungen, Atrium mit Springbrunnen, Rundboegen und Saeulen, sowie einem mit Liegekissen und niedrigen Tischen einladend eingerichteten Roof Top inklusive.
Unterdessen bereitet sich Pushkar auf den jaehrlichen Kamelmarkt vor.
Der Tempel in weiter Ferne
]Wir erklimmen in 1 1\2 anstrengenden Stunden ueber abenteuerlichste "Steintreppen", neugierig beaeugt von einer freundlichen Affensippe, einen 4 Kilometer ausser- und ueberhalb der Stadt liegenden Tempel, den wir genau zum Sonnenuntergang erreichen. Der atemberaubende Blick auf Pushkar und Umgebung zeigt auch, wie gross dieser groesste Kamelmarkt der Welt wohl werden wird. Auf dem riesigen Areal sammeln sich schon die ersten Haendler nebst ihren Kamelen und Pferden.
Am naechsten Tag schlendern wir ueber dieses Marktareal. Wir kaufen eine schoene, handbemalte Dose, ich beschwoere, mit Turban auf dem Kopf und Floete spielend, eine echte Kobra (der man allerdings wohl die Giftzaehne gezogen hat) und lasse mich beim Chai im Zelt eines rajasthanischen Musikers zum Kauf seiner (?) CD verleiten.
Der Musiker und seine Gang
Am Abend nehmen wir bei Steinofenpizza (ja, ja, ein gewisser Luigi habe einigen indischen Freunden vor ein paar Jahren die Zubereitung echter italienischer Pizza beigebracht - und das wirklich gut!) Abschied von Tom und Eddie und auch von Sarah und Harry. Unsere Wege werden sich ab morgen trennen.
Am naechsten Abend brechen wir Richtung Agra auf. Ein Bus bringt uns zunaechst nach Ajmer, wo wir umsteigen muessen. Wegen "technischer Probleme" des Busses muessen wir allerdings drei Stunden warten.
Die Busfahrt nach Agra fuehrt durch das naechtliche Jaipur. Ich bin froh, dass wir diese weitere rajasthanische Millionenstadt von unserem Reiseplan gestrichen haben.
Am Morgen bemerken wir die veraenderte Landschaft. Wir naehern uns dem Ganges-Tal, es wird gruener, wir haben die rajasthanische Wueste endgueltig hinter uns gelassen.
Der Bus haelt auf den letzten 150 Kilometern vor Agra nicht mehr an. Unsere Sleeper Kabine liegt diesmal hinter der Hinterachse des Busses. Das bedeutet heftigsten "Seegang". Bei zermuerbendem Blasendruck bleibt mir auf den letzten Metern die demuetigende "Geschaeftsverrichtung" in die leere Wasserflasche nicht erspart. Welch ein Empfang in der Stadt des Taj Mahal.
Aufbruch: | 01.10.2009 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 01.10.2010 |
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