Falltür ins Paradies
Hoi An, 20.12.-23.12.2009
Hoi An ist beruehmt fuer seine Seidenlaternen
20.12.2009
Leuchtend bunte Haeuserfassaden trotzen dem unfreundlichen, trist-grauen Himmel. Man sieht ihnen all ihre Jahreund viele ueberstandene Ueberflutungen an. Doch sie scheinen mit jedem Erlebnis, mit jedem Jahr noch weiter gereift zu sein und eben ihre Patina ist es, die die kleinen, verwinkelten Gassen Hoi Ans mit dem Charme vergangener Tage zu fuellen scheint.
Wassertropfen prallen auf die Flussoberflaeche und senden kleine Ringwellen davon. Der Regen scheint die Bewohner Hoi Ans nicht zu stoeren. In einer der niederschlagsreichsten Staedte Vietnams lebend, sind sie einiges gewohnt.
Gegen Abend erleuchtet das warme Licht der Seidenlaternen die Strassen. Mit Blick auf den Fluss, der die Altstadt von den beiden Inseln An Hoi und Cam Nam trennt, lassen wir uns die regionalen Spezialitaeten wie White Rose und Wan Tan schmecken (siehe vietnamesische Kuechengeschichten).
Mittagspause
21.12.2009
Ein weiterer Regentag huellt die Stadt in bunte Regenmaentel und truebes Grau. Wir laufen durch die Altstadt, die in fast jedem ihrer charmanten Haeuser ein Restaurant oder Geschaeft beherbergt. Neben Kunsthandwerk im Bereich Schmuck, Holz und Seidenlaternen findet man hier hauptsaechlich das Handwerk von Schneidern und Schustern.
Ich beschliesse, mir fuer 20 USD ein Paar pastellblaue Lederstiefel massschneidern zu lassen. Ausserdem hat es mir noch eine fliederfarbene Laterne angetan, die mir die Verkaeuferin drei Nummern grosser als vorhanden anfertigen wird. Das naechste Paket nach Deutschland steht an.
Hier wird alles per Moped transportiert - auch lebende Huehner
22.12.2009
Die Sonne scheint und weckt neue Energie in uns. Wir schlendern durch die Altstadt, beobachten das Strassentreiben von einem kleinen Ca Phe aus, spazieren ueber den Markt und machen einen Abstecher auf die Insel An Hoi.
Mittlerweile haben wir beide ziemliche Kreislaufprobleme von dem starken Kaffee und beschliessen, in ein Restaurant einzukehren, aus dem laute Karaoke-Musik droehnt.
Als wir uns naehern, entdecken wir, dass dort so etwas wie ein Fest stattfindet und bestimmt 30 Leute in dem Restaurant sitzen, Bier trinken und ausgelassen singen. Wir setzen uns nach draussen und bestellen zwei Bier um die Wirkung des Kaffees zu neutralisieren. Es dauert nicht lange und wir haben einige neue Freunde gefunden. Immer wieder kommt jemand an unseren Tisch, gibt uns Bier aus, will mit uns anstossen, verlangt von uns, auf Ex zu trinken. Immer wieder finden wir einen Kompromiss dazwischen, keine Spielverderber zu sein, aber auch nicht so viel zu trinken, dass wir betrunken zu unserem bevorstehenden Kochkurs um 15 Uhr kommen.
Ho-Ho-Ho Chi Minh
Bei unseren Kommunikationsversuchen finden wir heraus, dass es sich um ein 25-jaehriges Veteranentreffen von Vietnamesen handelt, die in Kambodscha gekaempft haben. Nach herzlicher Verabschiedung brechen wir eine Stunde spaeter zu unserem Kochkurs ins "tropics" auf.
Staebchenkunst
Als es danach an der Zeit ist, meine Stiefel und die Laterne abzuholen, bin ich ganz aufgeregt. Umso ungebremster meine Enttaeuschung, als ich in beiden Laeden erfahre, dass der Stoff, den ich ausgewaehlt hatte, in beiden Faellen nicht mehr in dieser Farbe vorhanden war. Ich gehe also mit leeren Haenden. Naja, nicht ganz. Eine gelbe grosse Seidenlaterne findet mich schon noch als neue Besitzerin.
NYNA'S Restaurant in der 112 Phan Chu Trinh - unsere absolute Empfehlung
Aufbruch: | 01.10.2009 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 01.10.2010 |
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