Falltür ins Paradies
Mumbai – Udaipur, 4.10.2009
"Put it here, lady. Put it here!" " Don't you have a cover for your bag?" fragt mich Tom aus Jersey. Es regnet noch immer in Stroemen. Ich gebe auf. Der Taxifahrer schnallt unsere Rucksaecke mit einem duennen roten Baendchen auf den Dachgepaecktraeger. Eddie, ebenfalls aus Jersey, Juergen und ich quetschen uns auf die Rueckbank, die Gitarre auf den Knien, Tom steigt vorne zu. There's not enough room to swing a cat in here - geschweige denn genug Luft zum Atmen. Der Atem stockt mir eh, denn ich fiebere die ganze Zeit mit, ob unsere Rucksaecke mit uns das Ziel erreichen. Tom und Eddie nehmens gelassen - sie sind seit 8 Monaten unterwegs, haben einen guten Teil ihres Reisebudgets in Bier angelegt, und um nicht frueher nach Hause fahren zu muessen, sich nochmals Geld gepumpt. Dream Land Cinema. Wir schaelen uns aus dem Taxi. Relativ schnell vergehen die zwei Stunden Wartezeit. Nette Gespraeche bei Neonlicht und Regenprasseln.
Es folgt eine Busfahrt in einem AC Sleeper, die verwunderlich ruhig und kompfortabel ist und einige interessante Bekanntschaften mit sich bringt. Vor allem spannend sind die Gespraeche mit Jash, einem gebuertigen Mumbaier, der durch sein Studium in England perfekt englisch spricht. Er enthuellt uns einige Geheimnisse, denen wir in Mumbai begegnet sind, und wir scheuen nicht, immer weiter zu fragen. Auch er will Vieles ueber Deutschland und unser Leben dort wissen.
Dinnerstop um 22.30 h. Jash macht seine Worte wahr und laedt uns zu einem unglaublich guten Essen ein. Die chapatis kommen im Minutentakt. Sobald der Teller leer ist, wartet schon der naechste warme Fladen. Mittlerweile sind wir schon ziemlich gut darin, die Fladen einhaendig - man isst nur mit der rechten Hand, die linke ist die unreine - in Stuecke zu reissen, die Speise darin aufzunehmen und sie dann elegant im Mund verschwinden zu lassen.
3 qm dunkles Balu wiegen uns in den Schlaf. Waere die Klimaanlage nicht so kalt eingestellt, waere es richtig gemuetlich hier - im Trockenen bei leisem Regentrommeln. Als wir erwachen, scheint die Sonne. Ueberall satte, gruene Huegel soweit das Auge reicht.
Aufbruch: | 01.10.2009 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 01.10.2010 |
Thailand
Vietnam
Laos
Neuseeland
Chile
Argentinien
Bolivien
Peru
Vereinigte Staaten