Falltür ins Paradies
Huanchaco, 15.07.-26.07.2010
Vierunddreissig Stunden Busfahrt - ein Gewaltritt. Doch wir wollen raus aus den Bergen, wollen an die nordperuanischen Straende ans Meer. Von Cusco aus rollen wir im "Cruz del Sur"-Luxusbus ueber Nacht nach Lima, steigen um und fahren weiter nach Trujillo. Mit dem Taxi dann das letzte Stueck in den einstigen Fischerort Huanchaco, der heute eher Surferort ist. Zumindest im Sommer.
Jetzt ist es Winter und der Strand praesentiert sich bei kuehler Brise Grau in Grau. Das hatten wir uns ein wenig anders erhofft, hier in der Region des angeblich "immer waehrenden Fruehlings".
Selbst eingepackt in Windjacken und Muetzen, eingewickelt in unsere Baerendecke und selbst im windgeschuetzten Innenhof unseres wunderschoenen Hostels, ist das Baumeln in der Haengematte alles andere als gemuetlich.
Zum Glueck gibts ja noch Hostelbetten und Kriminalromane zur Erholung. Und Reiseblog muss natuerlich auch geschrieben werden.
Doch auch die Spaziergaenge am Strand und entlang der wenig bevoelkerten Uferpromenade haben ihren Reiz.
Die Menschen sind ausgesprochen freundlich und aufgeschlossen in Huanchaco und wir lernen neben dem Klassiker Ceviche (in Limonensaft marinierter Fisch - das kommt unserem guten alten Heringssalat ueberraschend nahe und wird sicherlich nicht Katharinas Lieblingsgericht) bei einem kleinen Trinkgelage mit ein paar einheimischen Jungs auch die verheerenden Auswirkungen des "Cano" (Zuckerrohrschnaps) kennen.
Wir machen einen Ausflug in die schoene Provinzhauptstadt Trujillo und zur "Huaca de la Luna", dem ueberraschend gut erhaltenen Haupttempel der Moche, einer Kultur, die hier zwischen 400 und 800 n. Chr. siedelte.
Die Wandgemaelde an den Aussenwaenden des Tempels erzaehlen plastisch die beeindruckenden Geschichten des damaligen Lebens und der grausamen Menschenopferituale.
Nach zehn Tagen Erholung (bei immerhin zwei Tagen Sonnenschein) machen wir uns auf nach Lima, unserer letzten Suedamerikastation.
Aufbruch: | 01.10.2009 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 01.10.2010 |
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