Falltür ins Paradies
Cat Ba Island, 29.12.2009-01.01.2010
Ein lokaler Bus bringt uns von Ninh Binh in die Hafenstadt Hai Phong. Am dortigen Busbahnhof steigen wir, mit vollem Gepaeck, jeweils auf den Sozius eines Mopeds und lassen uns in Windeseile durch dichten Verkehr zum Hafen fahren. Moped - nach wie vor die bestechendste und angepassteste, gleichsam DIE natuerliche Art, sich durch Vietnam zu bewegen. Vom Hafen bringt uns ein Bus zum Bootsanleger. Mit dem Schnellboot gehts weiter an die Nordkueste Cat Bas. Von dort bringt uns ein weiterer Bus endlich nach Cat Ba City. Es ist bewoelkt und grau als wir mit unseren Rucksaecken am einsamsten Strand der Insel ankommen.
Unser "Privatstrand" direkt vor der Huette
In einer wunderschoenen Bucht gelegen, bietet der Strand ein kleines Resort mit ca. zehn Holzhuetten, von denen augenblicklich nur eine besetzt ist.
Wir buchen eine direkt am Strand - ein Traum wird wahr: Aufwachen, Tuere auf, Strand! - doch leider sind die Temperaturen schon etwas niedrig, so dass die grosse Freude durch Frieren ein wenig gedaempft wird.
Trotzdem widmen wir unseren zweiten Tag ganz dem Strandleben, entspannen, lessen, schreiben, zeichnen, musizieren. Nachdem uns allerdings auch in der zweiten Nacht - mittlerweile sind wir ganz alleine im Resort - die Kaelte bis in die Knochen kriecht, brechen wir am fruehen Morgen auf und begeben uns in die "Stadt" - eine Uferpromenade mit ein paar Haeusern dahinter, die im Sommer so ausgebucht ist, dass man kaum mehr das Meer sehen kann, wie uns ein Hotelier versichert.
Hinter der Uferpromenade
Wir bringen unser Gepaeck aufs Zimmer und begeben uns mit neun anderen Reisenden auf eine Bootstour in die Ha long Bucht, die wir am Vortag gebucht haben. Ein kleiner Bus bringt uns zum Anleger, dann gehts mit der Dschunke hinaus in die grosse Bucht, durch ein Labyrinth von wie Hinkelsteine aus dem Wasser ragenden Felsformationen.
Im Grau des wolkenverhangenen Himmels breitet sich auf dem stillen Wasser eine fast mystische Ruhe aus.
Einsames Floating House in der Ha Long Bay
Nach gut zwei Stunden Fahrt steigen wir in einen Doppelkajak um und durchpaddeln eine Hoehle und eine dahintergelegene Bucht.
Es warten schon die Kayaks auf uns
Ziemlich durchnaesst vom Spritzwasser kehren wir auf die Dschunke zurueck und geniessen das leckere Mittagessen, das uns von der Schiffsbesatzung serviert wird. Danach gehts zur Besichtigung einer Tropfsteinhoehle, ehe wir einen Halt auf Monkey Island einlegen: Dort sind die Affen in kurzen Hosen und Sandalen allerdings weitaus in der Ueberzahl.
Unser Ausflugsschiff vor Monkey Island liegend
2 Affen in ihrem Revier
Gegen 17 Uhr kehren wir wieder nach Cat Ba City zurueck und machen uns bereit fuers Silvesterfest.
Wie uns unser Hotelier mitteilt, feiern die Vietnamesen nicht Silvester, sondern warten auf das grosse Tet-Fest Anfang Februar. Doch lege die vietnamesische Regierung grossen Wert darauf, dass auch hier, gleichsam als Annaeherung an den Westen, Silvester gefeiert warden sollte. So wird an der Uferpromenade zwar um 18 Uhr eine riesige Musikanlage auf eine Buehne gestellt, aus der bald schon Viet-Pop droehnt. Einige Einheimische versammeln sich auch kurzfristig auf dem Platz davor, doch um 21.30 Uhr ist schon wieder Schluss. Als wir uns um 22 Uhr, nach den Aufwaerm-Cola-Rums, die wir auf unserem Balkon ueber der Uferpromenade getrunken haben, auf den Weg in eine passende Bar begeben, ist von der Anlage schon nichts mehr zu sehen.
Wir landen in einer recht ueblen Traveller-Bar, in der wir aber Joao und Theodore, zwei Australier portugiesischer, bzw. griechischer Abstammung wiedertreffen, die mit uns tagsueber auf Bootstour waren. Mit ihnen feiern wir dann doch ein wunderschoenes feucht-froehliches Fest, ziehen noch eine Kneipe weiter, in der wir das arme vietnamesische Personal mit unserer Trinklust bis 4 Uhr wachhalten. Prost Neujahr!
Aufbruch: | 01.10.2009 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 01.10.2010 |
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