Falltür ins Paradies
Auckland und der Westen, 18.-25.04.2010
Wir verbringen nochmals eine Nacht am schoenen Uretiti Beach, ehe wir am Vormittag des 18.4. Auckland erreichen. Noch niemand hat sich auf unser "Mississippi"-Angebot gemeldet. Wir muessen etwas tun. Wir drehen eine Runde durch Hostels und Internetcafes, senken den Preis um 400$. Ein paar Tage haben wir ja noch Zeit.
Ueber die schoene, durch dichtes, bergiges Buschland sich windende "Scenic Westcoast Route" fahren wir den Nordinselhoehepunkten Nr. 4 entgegen. Bei Sonnenuntergang erreichen wir den grossartigen, mysterioes-wilden Kare Kare Beach, der als beeindruckende Kulisse fuer den Film "Das Piano" diente. Die Haeuser, die sich in die Felsluecken ueber dem Strand schmiegen, sehen geradezu so aus, als muessten in ihnen Schriftsteller, Maler und Musiker leben, die an diesem Ort Inspirationen mit jedem Blick aus dem Fenster einsaugen koennten (wie wir spaeter erfahren, wohnen hier tatsaechlich einige).
Im Dunkeln erreichen wir dann den Campingplatz von Piha, direkt am Piha Beach. Wir treffen in der Kueche Dan und Dan, zwei geschaeftstuechtige (landscape gardening) Trinkbrueder (beer and bubbles) aus Auckland und Luke, Sohn der herzlichen Campmanagerin Fiona. Die erklaeren uns beim feucht-froehlichen Zusammensein am spaeteren Abend, dass Kare Kare- und Piha-Beach weltweit zu den Top Surfer-Straenden gezaehlt werden. Einige leicht verkaterte Blicke auf den Seegang am naechsten Tag lassen uns das als ueberaus glaubwuerdig erscheinen.
Am 20.4. gehts zurueck nach Auckland. Wir wollen Mutter und Stiefvater zu ihren Geburtstagen gratulieren, ausserdem muessen wir uns dringend um den Verkauf "Mississippis" kuemmern. Denn es hat sich immer noch niemand gemeldet. Wir checken im BK Hostel auf der Karangahape Road ein, ehe wir erneut eine Runde durch Hostels und Internetcafes drehen. Mit der naechsten Preissenkung durchstossen wir nun offenbar eine magische Grenze. Das Telefon klingelt nicht nur einmal. Im BK Hostel stossen wir auf den Franzosen Anthony und seine hollaendische Freundin Hanna, die wir schon einmal in Don Det/Laos getroffen haben. Sie suchen einen Van. Mit einigen anderen Interessenten gehts am Abend zur Besichtigung. Nach Inspektion in einer Werkstatt, die "Mississippi" bravouroes meistert, werden wir mit Anthony und Hanna handelseinig. Mit Kloss im Hals uebergeben wir die Schluessel, troesten uns aber mit der Gewissheit, dass unser treuer Gefaehrte in gute Haende kommt.
Jetzt haben wir noch ein paar Tage um die letzten Dinge vor unserer Abreise nach Santiago de Chile zu regeln und vor allem um Auckland ein wenig zu erkunden. Denn Auckland - mit ihrer schraddeligen Urbanitaet und ihrem inspirierenden Mix aus asiatischen, pazifischen und europaeischen Kulturen fuer uns die attraktivste Stadt des Landes - ist sicher Nordinselreisehoehepunkt Nr. 5.
Wir durchstreifen Laeden, Cafes und Passagen vor allem in der Gegend um Karangahape und Ponsenby Road und feiern den Verkauf "Mississippis" mit einem Drei-Gaenge-Menue in der wunderschoenen franzoesischen Creperie "La Garde-Manger" auf der Queens Street. Kartoffel-Lauch-Suppe, Boeuf Bourgignon, Crepe Chocolat, sowie der burgundische Pinot Noir sind wahrhaft extraordinaire.
Aufbruch: | 01.10.2009 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 01.10.2010 |
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