Den Mutigen gehört die Welt !

20.06.2009 - 21.06.2009 > 280.Tag - 281.Tag > 0-5 Grad, brrr

Und dann ging die Fahrt weiter zu einem Ort namens Franz Josef, einem der Highlights bei dem Besuch Neuseelands.

Hier gibt es nämlich den bekannten Franz Josef Gletscher, den es natürlich als gesunder und sportlich aktiver Backpacker zu besteigen galt und genau dieser Aktivität bin ich dann auch nachgegangen.

Neben den Gletscherwanderungen gab es z.B. auch noch einen so genannten "Heli-Hike", bei dem man zunächst mit dem Helicopter hoch hinauf auf den Gletscher fliegt und dann dort auf dem Gletscher herumwandert, um dann wieder den Helicopter (zu deutsch auch: Hubschrauber ) zurück zu nehmen. Diese Aktivität war aber so unglaublich teuer, dass ich daran alleine schon wegen des Preises nicht interessiert war, abgesehen davon, dass ich das Ganze eh nicht als attraktives Angebot empfand (ich hatte ja schon in Australien, an den Withsundays meine Erfahrung mit Helicoptern gemacht).

Doch auch bei den Wanderungen gab es nicht nur ein Angebot, sondern die Auswahl zwischen einer Halbtageswanderung und einer Ganztageswanderung.
Da ich nicht so auf halbe Sachen stand, entschied ich mich für eine 8-stündige Ganztageswanderung (obwohl ich ja eigentlich auch immer noch ein wenig verschnupft war).

Die Vorbereitung für die Wanderung entpuppte sich als sehr interessant für mich , denn es stellte sich heraus, dass ich meinen grossen Rucksack für meine Weltreise sogar perfekt für eine Gletscherwanderung gepackt hatte .

Da wurden zunächst für jeden dicke Wanderschuhe ausgeteilt, ich nutzte einfach meine Wanderschuhe, dann gab es Spikes (ok, die hatte ich jetzt natürlich nicht dabei) und dann eine regenfeste Hose zum Überziehen (ja, auch die nahm ich dankend an), doch dann wurden Jacken verteilt, ich hatte meine blaue Regen- und Windfeste Jacke dabei und so nutze ich auch hierbei meine eigene. Als nächstes folgte die Verteilung von Handschuhen und einer Mütze. Handschuhe hatte ich dabei,; ok, die Mütze habe ich dann aber dankend angenommen, denn mit meiner Australien-Mütze (siehe Bericht zum Outback in Australien) gewinne ich hier in Neuseeland selten Freunde.

Und dann konnte es schon losgehen.
Alle Wanderer der Ganztagestour wurden dann auch noch einmal in verschiedene Gruppen eingeteilt: Die erste Gruppe bestand aus den Menschen, die sich körperlich als besonders fit bezeichnen würden, die dritte Gruppe bestand aus den Wanderer, die das Ganze lieber ein wenig ruhiger angehen wollten.
Tja, und wo haben die mich hereingesteckt? In die erste Gruppe!!! Nun galt ich also offiziell als extrem fit. Na, das konnte ja nur heiter werden .

Ich traf dann in meiner Gruppe auf einen sehr netten Holländer (ihr wisst doch mittlerweile, dass ich immer Holländer finde, oder? ) und wir machten die ganze Zeit lustige und natürlich schöne und interessante Fotos voneinander.
Somit hielten wir die Gruppe auch das eine oder andere Mal ein wenig auf und so entwickelte sich die Tour auch nicht so ganz - wie schon befürchtet - zum Hochleistungssport.

Seht selbst, was wir an diesem Tag für eine wunderbare Wanderung entlang des Franz Josef Gletschers erlebt haben:

Am Abend war ich dann eine der wenigen, die keinerlei Blasen an ihren Füssen hatte, denn ich hatte ja meine eigenen Schuhe getragen, alle anderen hingegen die unangepassten "Treter" vom Tourenveranstalter (die aber natürlich viel besser waren, als irgendwelche Turnschuhe). Da war meine Idee, meine eigenen Schuhe zu tragen ja wirklich Gold wert gewesen.

Bei relaxtem Genießen des Feuers im Kamin unserer Unterkunft (herrlich, in Neuseeland gibt es immer so schöne Kamine... einfach überall!) ließen wir dann diesen anstrengenden, aber sehr erfolgreichen Tag ausklingen.