Den Mutigen gehört die Welt !

08.11.2008 - 12.11.2008 > 55.Tag - 59.Tag > schwuele heisse, oft sonnige 30 Grad mit haeufigen heftigen Regenschauern (vergleichbar mit Singapur).

Im Guesthouse in Melaka habe ich Jamie, einen Schauspieler aus England, kennengelernt, der mit mir - und ich muss im Nachhinein sagen, Gott sei dank - zusammen mit dem Bus nach Kuala Lumpur (unter allen Reisenden und Einheimischen nur als KL bezeichnet)reiste.

In Kuala Lumpur angekommen, erreichten wir naemlich einen unglaublich duensteren und dreckigen Busbahnhof, auf dem ich mich ueberhaupt nicht wohlfuehlte und vermutlich noch unwohler gefuehlt haette, wenn ich dort alleine aussteigen haette muessen.

Im Voraus hatte ich mich schon bereits fuer ein Hostel entschieden und so erreichten wir - zwar nach einigem Suchen - mit dem Taxi das Hostel Cosmopolitan, das sich gleich neben der Monorailstation "Chow Kit" befindet.

Hier zog ich in das Maedchen-Dorm-Zimmer ein, das ich waehrend meines gesamten Aufenthaltes fuer mich alleine hatte und in dem ich mich gleich sofort wohlfuehlte.

Zunaechst gingen Jamie und ich erst einmal etwas essen und entdeckten sogleich von unserem Foot Court aus die bekannten Twin Towers.

Am naechsten Tag lernte ich im Hostel Robert kennen, ebenfalls ein Englaender, der auch alleine um die Welt reist und wir beschlossen gemeinsam die Batu Caves zu besichtigen.

Die Batu Caves sind Kalksteinhoehlen, die sich etwas ausserhalb von Kl (mit dem Bus sind es etwa 30 Min.) befinden.
Sie sind eine bekannte Pilgerstaette fuer die Hindus in Malaysia, da sie u.a. einen Hindu-Schrein beherrbergen.

Der Ausflug zu den Caves hat mir super gefallen, der riesen grosse Buddha vor der Haupthoehle, die steilen Treppenstufen und natuerlich die Hoehlen selber haben mich sehr beeindruckt.

Meinen folgenden Aufenthalt in Kl verbrachte ich weiterhin mit Robert.
Wir gingen zusammen essen, besichtigten die zahlreichen riesen grossen Shoppingmalls in Kl (also ich finde, dass es hier mehr und viel groessere Shoppingmalls gibt als in Singapur!), wie z.B. Times Square, in der sogar ein eigener Freizeitpark mit Achterbahn integriert ist.

Dann statteten wir natuerlich auch den Twin Towers einen Besuch ab, wobei wir an diesem Tag zunaechst noch im Freien blieben, ein paar Fotos im Hellen und dann einige im Dunkeln aufnahmen.

Um der Stadt und ihrer Hitze ein wenig zu entfliehen, besuchten wir auch Lake Gardens mit seinem Bird Park.
Eigentlich bin ich ueberhaupt kein Fan von Voegeln, aber dies ist der weltweit laengste Besichtigungsweg in einem Freihgehege und so wollte ich mir das auf keinen Fall entgehen lassen.
Ich haette mir das Ganze allerdings lieber ersparen sollen, es war unglaublich heiss, es gab kaum interessante Voegel zu besichtigen und der Eintritt war sehr teuer. Dennoch sind wir brav den Weg abgelaufen und haben uns dann erst einmal eine Mittagspause im Lake Gardens (Stadtpark) gegoennt. Das tat wirklich gut.

Um uns KL - so wie Singapur - auch einmal von "oben" anzuschauen, besuchten wir spontan den Menara Telecommunications Tower. Hier wurden wir sogar von einer Sammelstelle mit einem Taxi gratis zum Eingang gefahren, um dann ebenfalls gratis mit einem Fahrstuhl hoch auf den Tower gefahren zu werden.
Von hier hatte man wirklich einen super Blick und auch wenn Kl in keinem Fall mit Singapur mithalten kann und auch wenn die Location auf dem Tower nicht mit der in der New Asia Bar im Swiss Hotel in Singapur vergleichbar ist, war dieser Besuch durchaus lohnenswert. Hier oben bekommt man sogar via Kopfhoerer einen gratis Rundgang mit Informationen ueber die Gebaeude KLs, die einem zu Fuessen liegen.
Es ist quasi alles, was mit Menara zusammenhaengt gratis! Alleine schon daher - denke ich - sollte man sich einen Besuch nicht entgehen lassen.

Am folgenden Tag besuchte ich - dieses Mal alleine - eine malayische Tanzshow im Tourism Center (absolut empfehlenswert, hat mir total gut gefallen!)...

... und machte mich auf den Weg zum Merdeka Square (Indipendence Square oder Dataran Merdeka), wobei ich vorher noch an der Masjid Jamek Moschee vorbeiging. Eigentlich wollte ich in jedem Fall die Moschee besuchen, aber leider war gerade Gebetszeit und so war mein Timing nicht das beste.
Der Merdeka Square hat mir super gefallen, es war so eine richtige kleine Oase in mitten der Stadt.
Eigentlich sassen hier auch nur Paerchen herum und ich war ein wenig fehl am Platze, aber das konnte ich ja nicht aendern.

Dann besuchte ich auch noch China Town, da ich sowieso in der Naehe war.
China Town war aber uninteressant fuer mich, hier gab es mal wieder nur nervende Verkaeufer, die auf mich zu rannten, versuchten, etwas zu verkaufen und die nervten.

Also machte ich mich schnell aus dem Staub, setzte mich wieder in den Skytrain und fuhr in die Innenstadt zum Golden Triangle.
Hier fand ich mal wieder ein atemberaubend grosses Einkaufszentrum und war begeistert

Am Abend ging es zurueck zum Hostel. Hier fuehlte ich mich richtig zu Hause. Es waren nicht viele Gaeste da, aber die kleine Katze erwartete mich immer voller Freude. Sie war von den Besitzern des Hostels auf der Strasse gefunden worden und verlangte jetzt immer sehr stark nach Liebe.

An meinem letzten Tag in KL wollte ich natuerlich noch die Skybridge der Twin Towers besuchen, denn dies ist ein "Must-Do" bei einem Besuch Kuala Lumpurs.
Eigentlich muss man, um ein Ticket fuer den Besuch der Skybrigde zu ergattern, um 8 Uhr morgens am Ticketschalter stehen. Dann bekommt man ein Ticket fuer eine Uhrzeit des selbigen Tages ausgehaendigt, mit dem man dann die Skybridge besuchen darf.
Ich konnte mich allerdings nicht so frueh aus dem Bett schaelen und daher entschied ich, ein wenig spaeter als geplant zu den Twin Towers zu fahren und - so wie ich es ja schon in Afrika bei dem Besuch von Robben Island gemacht hatte - dort zu versuchen, trotzdem noch ein Ticket zu ergattern.
Das hat dann auch wunderbar funktioniert, ich erhielt ein Ticket fuer den Nachmittag und musste dann nur noch ein wenig warten.
Ich schlenderte daher durch Suria KLCC (Six level shopping mall near Petronas Twin Towers)und traf dort auf einige malayische Kosmetikerinnen, die Freiwillige umsonst schminkten.
Das kam mir natuerlich ganz gelegen, denn als Backpacker ist man ja eher selten gestylt. Also liess ich mich erstmal ein wenig schminken. Das hat viel Spass gebracht. Ich kam mir danach zwar ein wenig ueberschminkt vor, aber das lag wohl daran, dass ich ein asiatisches Make-up bekommen hatte

Daraufhin entschied ich mich, noch ein wenig mit der Monorail herumzufahren und etwas zu essen.
Leider habe ich dann meine Zeit nicht richtig eingeschaetzt. Als ich mich wieder auf den Weg zu den Twin Towers machte, war es bereits ziemlich spaet und ich musste mich sehr beeilen, sie ueberhaupt noch zu erreichen.
Derweil hatte es angefangen, in Stroemen zu giessen und zu alledem bin ich auch noch in die falsche Richtung gelaufen.
Deshalb kam ich voellig durchnaesst und 15 Minuten zu spaet bei den Twin Towers an. Hier zeigte ich mein Ticket vor und fragte, ob ich denn trotzem die Skybridge besuchen koennte (die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt).
Vielleicht sah ich in meinem nassen, abgekaempften Zustand sehr hilflos aus oder vielleicht waren die Mitarbeiter dort auch einfach nur sehr nett, in jedem Falle durfte ich die Skybridge weitere 15 Minuten spaeter tatsaechlich besuchen. Glueck gehabt!

Mir hat Kuala Lumpur erst gar nicht gefallen. Ich fand es hier sehr dreckig und duester.
Dann habe ich die Stadt allerdings besser kennengelernt und bei meiner alleinigen Stadtbesichtigung habe ich mich keine Minute unwohl gefuehlt.
Kuala Lumpur ist multikulturell und mithilfe des Rapid Transit Systems (besonders die Monorail) super gut zu besichtigen.