Den Mutigen gehört die Welt !

Reisezeit: September 2008 - August 2009  |  von Annette G.

Fazit Suedseeinseln

Im Folgenden gibt es ein Fazit zu den Südseeinselgruppen Samoa (Upolu, Savaii) und den Cookinseln (Rarotonga, Aitutaki).

Zu lesen gibt es etwas zu den folgenden Themen:

1. das Wetter und die daher zu benoetigenden Reiseuntensilien;
2. welche Unterkuenfte man geboten bekommt;
3. wie es ist, alleine als Frau zu reisen;
4. wie ich die Landsleute wahrgenommen habe
5. auf welche anderen Traveller man so trifft;
6. die Verkehrsmittel;
7. welche Waehrung in den einzelnen Laendern herrscht
8. wie mit Englisch klarkommt;
9. was mir besonders gefallen oder nicht gefallen hat;
10. zusammenfassender Vergleich der Inselgruppen Samoa und Cookinseln.

1. das Wetter und die daher zu benoetigenden Reiseuntensilien

Samoa
Ich hatte super schönes Wetter auf Samoa, mit blauem Himmel, Sonne und einfach nur Sommerfeeling, aber ich hatte auch Sturm, dunkle Wolken und Regen.
Doch egal welches Wetter auf Samoa herrschte, die Temperaturen waren gleich bleibend schwül bei 28-30 Grad, ob Tag oder Nacht.

Ich benötigte daher hauptsächlich Sommerkleidung und Flip Flops, dankbar war ich wieder einmal über meinen Hüttenschlafsack (Inlett), der nachts bei warmen Temperaturen für Hygiene und ein Wohlfühlgefühl sorgte.
Ich war aufgrund der schwülen Temperaturen und der einfachen Fales (siehe Unterkünfte) auf Samoa auch noch froh über zwei weitere Reiseuntensilien: meine Reisewäscheleine, die sowohl im Fale als auch vor dem Fale sowohl für das Trocknen meiner Wäsche (z.B. als am Lalomanu Beach alles vom Regen durchnässt war) als auch einfach nur zum Herstellen von Ordnung meiner Kleidung diente (also quasi als Kleiderschrankersatz) und mein Klebeband, mit dem ich die sich im Fale befindenden Mosquitonetze flicken konnte.

Cookinseln (Juli/August)
Wie mir gesagt wurde, war es Winter auf den Cookinseln und das spürte man auch.
Auch hier hatte ich super schönes Wetter mit Sonne und blauem Himmel, aber auch dunkle Tage mit Regen und Wind.
Die Temperaturen waren relativ kühl (für meine Verhältnisse) und lagen zwischen 20 und 25 Grad, wobei es morgens und abends (und dementsprechend eben auch nachts) kühler als am Tage war.

An den Tagen mit Sommerwetter reichte Sommerkleidung, an den Schlechtwettertagen war ich froh über eine lange Hose (wobei ich diese ursprünglich schon mit meinem Winterpaket aus Neuseeland nach Hause schicken wollte) und Pullover. Abends benötigte man in der Regel immer etwas zum Überziehen.
Für die Nacht war ich unglaublich froh über meinen Sommerschlafsack, der Hüttenschlafsack (Inlett) wäre zu kalt gewesen und die von Vara´s gebotenen dünnen Laken reichten für mich ebenfalls nicht aus.
Aufgrund des windigen Wetters konnte ich auf den Cookinseln gut meine Wäsche waschen. Hier war ich froh über mein "Rei in der Tube" sowie meine Reisewäscheleine.

2. welche Unterkünfte man geboten bekommt

Samoa
Auf Samoa gibt es fast überall nur die typischen Fales, in denen die Samoaner traditionell schlafen.
Es handelt sich hierbei um einfache Holzhütten, die offen sind, d.h. die meist nur aus einem Holzboden und einem Dach bestehen (siehe hierzu auch meine Fotos). Sind Wände vorhanden, bestehen diese meist aus groben Holzstreben.
Die Unterkünfte sind in der Regel Familienbetriebe. Frühstück und Abendessen sind im Preis inbegriffen, was auch der Grund dafür ist, dass die Übernachtungspreise pro Person gelten, d.h. wenn man sich ein Fale teilt, wird der Übernachtungspreis nicht günstiger.

Am Lalomanu Beach musste ich sogar als Alleinreisende mehr bezahlen, als wenn ich ein Fale zu zweit genutzt hätte.
Preise für eine Übernachtung in solchen Fales (inklusive Frühstück und Abendessen) liegen bei 70 bis 90 Taler pro Person, das sind umgerechnet 23 bis 30 Euro.
Es gibt auch Resorts und Hotels (diese meist in Apia) in allen möglichen Preiskategorien mit Swimmingpool, etc.

Cookinseln
Hier gibt es sowohl Unterkünfte für Backpacker mit Dormzimmern (wie das Vara´s oder das International Backpackers), Mittelklasseunterkünfte als auch Luxushotelanlagen.
Im Vara´s Beachouse gibt es mehrere Dormzimmer, Doppelzimmer und auch Einzelzimmer. Einige Zimmer haben sogar ein eigenes Badezimmer, für die anderen stehen zwei Gemeinschaftsbadezimmer zur Verfügung.
Heißes Duschwasser gab es keins (nicht angenehm bei 20 Grad und Regen ), Glück hatte man nur, wenn den ganzen Tag über die Sonne schien und das Wasser durch die Sonnenenergie erwärmt wurde.
Verpflegung war im Übernachtungspreis nicht inbegriffen, Essen musste man sich selber kaufen und in einer der zwei Gemeinschaftsküchen zubereiten (es sei denn, man wollte in einen der Restaurants der anderen Unterkünfte essen).
Die Übernachtungspreise waren denen in Neuseeland angepasst. Eine Nacht im Dormzimmer in Vara´s Beachhouse kostete (vorausgesetzt man bleibt mehr als drei Nächte) 23 NZD (neuseeländische Dollar), das sind umgerechnet ca.12 Euro.
Das Tolle am Vara´s Beachhouse waren die freizeitlichen Aktivitäten für die Backpacker, dort eine Party, da ein Kostümfest, hier Besuch einer Cultural Show und alles immer inklusive Shuttle Service. Einfach super!!!

3. wie es ist, alleine als Frau zu reise

Samoa
Das Alleinreisen als Frau durch Samoa erinnerte mich teilweise an Afrika. Auch auf Samoa war es nicht wirklich normal, als Frau alleinreisend gesehen zu werden. Es ist noch nicht sehr touristisch auf Samoa und immer mal fragte mich einer der männlichen Samoaner, ob ich denn nicht verheiratet wäre, etc. Am Lalomanu Beach hatte ich gleich wieder eine Scharr Jungs um mich herum, die alles Mögliche über mich wissen wollten.
Doch es war auch eine unglaublich liebe Umgangsweise mit Frauen, wenn sie alleine reisten. Es wurde sich viel um mich gekümmert, mir versucht die Angst zu nehmen, in den offenen Fales zu nächtigen und ich fühlte mich immer unglaublich gut aufgehoben.

Cookinseln
Die Cookinseln sind quasi die Sommerinseln für Neuseeländer. Auf der Hauptinsel Rarotonga gibt es viele Touristen, Resorts und nur wenige Einheimische. Für eine alleinreisende Frau interessiert sich hier niemand, man fällt auch gar nicht auf und es ist hier einfach sehr "verwestlicht."

4. wie ich die Landsleute wahrgenommen habe

Samoa
Auf Samoa herrscht noch eine ganz eigene Kultur und das spürt man besonders am Verhalten und Leben der Einheimischen.
Die Familien (Großfamilien, die traditionell aus vielen Kindern bestehen) leben in Dorfgemeinschaften zusammen, in denen es jeweils ein Dorfhäuptling gibt. Die Samoaner sind sehr religiös und zu jedem Dorf gehört daher mindestens eine Kirche. Das religiöse Denken prägt das Leben der Samoaner sehr und so gibt es z.B. zwischen 6 Uhr und 7 Uhr Abends immer eine feste Gebetszeit, in der die Männer des Dorfes in traditioneller Kleidung an der Straße Wache darüber halten, dass sich alle Dorfbewohner in ihren Häusern aufhalten und die Gebetszeit einhalten.

Neben dem religiösen Glauben spielen z.B. auch traditionelle Tätowierungen eine große Rolle und so sieht man die Männer häufig mit einem auffälligen großen Tattoo entlang des Hüftbereiches (sieht auch Foto mit einem Einheimischen und mir vor den Blowholes- Kapitel Savaii).
Mir gegenüber waren die Einheimischen immer unglaublich freundlich, sehr bemüht, sich um mich zu kümmern, besonders die Einheimischen der Unterkünfte, in denen ich genächtigt habe, haben sich viel Mühe gegeben.
Die Männer waren mal wieder sehr neugierig, interessiert, aber niemals aufdringlich.
Die Frauen waren unglaublich liebenswert, sehr herzlich. Sie erinnerten mich an das Verhalten der asiatischen Frauen. Da wurde auch einmal einfach mein Arm genommen, an sich gedrückt oder ich wurde ganz lieb angelächelt oder einfach mal gedrückt. Absolut süß!
Die Samoaner waren übrigens richtig große Menschen, einige Frauen waren sogar größer als ich und auch die Männer waren groß, das war mittlerweile ganz ungewohnt für mich .

Cookinseln
Ehrlich gesagt hatte ich auf den Cookinseln so wenig Kontakt zu Einheimischen, wie ich es auf meiner gesamten Reise nicht hatte. Rarotonga besteht fast nur aus Touristen und die wenigen Einheimischen, die ich gesehen habe, sprachen perfekt Englisch und strahlten - leider - wenig eigenständige Kultur aus.
Sie ähnelten den typischen Vorstellungen von Südseeinsulanern: große korpulente Menschen.
Mehr kann ich dazu leider aber auch nicht wirklich sagen.
Rarotonga ist einfach sehr stark von Neuseeland beeinflusst und das Leben hier erinnerte mich eben einfach an das Leben auf einer neuseeländischen Sommerinsel.

5. auf welche anderen Traveller man so trifft

Samoa
Die meisten anderen Reisenden auf Samoa waren aus Neuseeland oder auch aus Australien. Einige kamen aus den USA. Am Lalomanu Beach habe ich auch den einen oder anderen Europäer (Deutsche, Norweger, Engländer) kennen gelernt.
Es waren die verschiedensten Altersgruppen unterwegs: ältere Alleinreisende oder auch Pärchen, junge Familien, Alleinreisende Backpacker, Surfer, ein sehr durchmischtes Publikum.

Cookinseln
Auch hier machen hauptsächlich Australier und Neuseeländer Urlaub. Als Backpacker habe ich aber auch sehr viele europäische Reisende (Deutsche, Österreicher, Engländer, Schweden) kennen gelernt.
Neben den typischen Pärchen, die in den Flitterwochen sind, kommen auf die Cookinseln viele Sportgruppen (besonders Spieler, die dem in Australien und Neuseeland bekannten "Netball" nachgehen) aus Neuseeland und Australien, um hier zu trainieren und auf Rarotonga an Turnieren teilzunehmen.
Unter Backpackern sind die Cookinseln aufgrund der Verbindung Los Angeles (USA) -Auckland (Neuseeland) als Zwischenstopp sehr beliebt.

6. die Verkehrsmittel

Samoa
Auf Samoa kann man sich entweder ein Mietwagen ausleihen, das Taxi nutzen oder man fährt mit den typischen Holzbussen.
Es ist sehr praktisch, sich einen Mietwagen zu leihen, so ist man flexibel und kann sich alles ohne Probleme anschauen.
Das Taxifahren ist relativ kostspielig (Vergleich Taxi kostet 60 Taler, während der Bus für die gleiche Strecke nur 6 Taler kostet), allerdings häufig die einzige Möglichkeit von einem Ort zum nächsten zu kommen, da der Bus nicht überall hinfährt.

Busfahren auf Samoa ist auf jeden Fall ein Erlebnis und durchaus empfehlenswert. Es ist sehr preisgünstig, jedoch ist man nicht flexibel. Die Busse fahren sehr selten, man sitzt auf einfachen Holzbänken, die Busse sind offen und häufig total überfüllt. Doch mit lauter samoanischer Musik kann man sich herrlich die vorbeifliegende samoanische Landschaft angschauen.

Cookinseln
Auf Rarotonga kann man sich entweder ein Mietwagen oder einen Roller ausleihen (für beides braucht man jedoch einen extra Führerschein, den man bei der Polizeistation beantragen muss).
Es gibt auch Busse auf Rarotonga, die einigermaßen regelmäßig fahren.
Der eine Bus fährt "clockwise" der andere Bus fährt "anticlockwise" (es gibt ja nur eine Straße, die einmal um Rarotonga herumführt).

7. welche Waehrung in den einzelnen Laendern herrscht

Samoa = samoanischer Tala
Cookinseln = neuseeländischer Dollar

8. wie man mit Englisch klarkommt

Samoa
Grundsätzlich kommt man mit Englisch gut auf Samoa klar.
In einigen Dörfern beherrscht der ein oder andere Einwohner allerdings nur sehr brüchig oder kaum Englisch.
In den Regionen, wo der Tourismus herrscht und in den Tourismusunterkünften wird gut Englisch gesprochen.

Cookinseln
Auf Rarotonga sprach einfach jeder perfekt Englisch.

9. was mir besonders gefallen oder nicht gefallen hat.

Samoa
Gefallen hat mir...
- die schwülen gleich bleibenden warmen 28 Grad;
- das Südseefeeling (Palmen, Strand, bunte Südseeblumen);
- die vollkommen andere und sehr interessante Kultur;

- der katholische Glauben der meisten Samoaner und das religiöse Leben;
- die vielen verschiedenen Kirchen;
- die Fales, die Gemeinschaftshäuser, die Gräber auf den Grundstücken...;
- das Leben der Großfamilien;
- die fantastischen Freizeitaktivitäten im Einklang mit der Natur (Wasserfälle, "Sliding Rocks", "Blowholes");
- die sich sehr um uns Reisende bemühenden Einheimischen;
- Frühstück und Abendessen im Übernachtungspreis mit inbegriffen;
- Essen gemeinsam mit allen Reisenden an einem Tisch;
- der wenige Verkehr;
- super Fiafa- Shows (Island-Nights).

Nicht gefallen hat mir...
- der Sturm und Regen, der sich über einige Tage und Nächte hinweg zeigte;
- die Tatsache, dass man überall bezahlen musste: für diese Naturerscheinung, für das Parken mit dem Mitwagen dort...
- die anfangenden "Touristenschlepper" (z.B. Taxifahrer, die einen zu einem hohen Preis fahren wollen).

Cookinseln (hauptsächlich Rarotonga und Tagestrip Aitutaki)

Gefallen hat mir ...
- Muri Beach, wirklich ein schönes Fleckchen Erde;
- das Vara´s, eine wirklich gute Backpackerunterkunft;
- Scooter, endlich konnte man hier wieder Roller fahren;
- die lustige Idee für Touristen: Führerscheinerwerb auf den Cookinseln (meiner Meinung nach echt nur für die Touristen gemacht);
- der "Cross Island" Trip;
- die guten Partynächte in den Bars auf Rarotonga (Mittwochs und Freitags);
- die guten Busverbindungen;
- die super Flugverbindung mit AirRarotonga;
- der traumhafte Tagestrip nach Aitutaki und zur Lagune.

Nicht gefallen hat mir...
- das kühle Wetter (für mich war es zu kühl);

- das kalte Duschwasser im Vara´s;
- die hohen Preise für Lebensmittel (die meisten müssen importiert werden);
- die fehlende Südseekultur, die man hier einfach nicht spürt;
- eine kleine Insel (Rarotonga), auf der es nicht allzu viel zu entdecken gibt (in einer Stunde mit dem Roller umrundet);
- keine guten Backpackermöglichkeiten auf Aitutaki.

10. zusammenfassender Vergleich der Inselgruppen Samoa und Cookinseln

Die beiden Inselgruppen unterscheiden sich stark voneinander.

Während es auf Samoa immer schwül warm ist (tags und nachts), herrschen auf den Cookinseln auch kühle Temperaturen (besonders gibt es hier einen Unterschied zwischen den Tag- und Nachttemperaturen).

Auf Samoa gibt es eine reiche Kultur, die überall zu spüren ist; Rarotonga hingegen ist eine sehr touristische Insel, auf der man wenig Kultur zu spüren bekommt (da müsste man wohl auf die anderen Cookinseln reisen).

Auf beiden Inselgruppen kann man sich sehr schöne "Island Nights" anschauen, die mit viel Musik und Tanz für viel Stimmung sorgen.

Ein Aufenthalt auf Samoa ist sehr auf Gemeinschaft bezogen, Essen findet immer gemeinsam mit allen Gästen statt, während sich auf Rarotonga die Touristen mehr zurückziehen, in Restaurants essen gehen, etc.

Ein Aufenthalt auf Rarotonga in einer Backpackerunterkunft mit Eigenverpflegung ist günstiger als ein Aufenthalt auf Samoa in den traditionellen Fales.

Rarotonga, besonders Muri Beach ist auf jeden Fall schön, wer das absolute Südseeparadies erleben möchte, reist nach Aitutaki und macht eine Bootsfahrt hinaus in die Lagune.
Samoa ist für all diejenigen etwas, die Kultur erleben möchten und offen für neues sind.

© Annette G., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Round-the-world-Trip 2008/2009: Annette und ihr Rucksack gehen für ein Jahr auf Weltreise: Südafrika, Südostasien, Australien, Neuseeland, Südsee, USA...und wer weiß, wo es mich sonst noch so hintreibt? Ganz im Sinne von: "Freiheit ich komme..."
Details:
Aufbruch: 14.09.2008
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 23.08.2009
Reiseziele: Südafrika
Swasiland
Mosambik
Singapur
Malaysia
Thailand
Laos
Vietnam
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Samoa
Cookinseln
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Annette G. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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