Den Mutigen gehört die Welt !
Indonesien: Bali - Kuta I
23.02.2009 - 01.03.2009 > 163. Tag - 169. Tag > sonnige, sehr schwuele, ca. 32 Grad, abends ab und zu heftige Regenguesse.
Und dann flog ich mit Singapore Airlines nach Bali!
das war einer der schoensten Sonnenuntergaenge, die ich je gesehen habe (wird ueber das Foto leider nicht ganz so gut heruebergebracht)
Angekommen am Flughafen auf Bali stellte ich mich irgendwie bei der Beschaffung des Visas an der falschen Schlange an und lernte so zufaellig Jason kennen, dem der gleiche Fehler unterlaufen war. Jason ist Maori aus Neuseeland und war nach Bali gekommen, um bei den Indonesian Open, die dieses Wochenende stattfanden, als professioneller Golf Caddy zu arbeiten.
Fuer meinen weiteren Aufenthalt auf Bali spielte Jason eine wirklich besondere Rolle, doch zu diesem Zeitpunkt konnte ich das noch nicht ahnen!
Nachdem wir das mit dem Visa on Arrival dann doch noch richtig gemacht hatten, betraten wir nun also indonesischen Boden .
Als erstes sah ich diese unglaublich vielen Schalter, an denen man Geld wechseln konnte. Ueberall riefen die Indonesier hinter den Schaltern, dass man bei ihnen Geldwechseln sollte, sie versuchten auf sich aufmerksam zu machen und es war ein regelrechter Kampf um die Touristen. Es war so ein lustiger Anblick!
Beim Heraustreten aus dem Flughafengebaeude war ich dann eigentlich der Meinung, dass bestimmt wieder Hunderte von Asiaten auf mich zukaemen und mir ein Taxi anbieten wollen. Doch, es kam einfach niemand zu mir und ich kam mir richtig komisch vor. Niemand bot mir irgendetwas an, niemand kam auf mich zu, niemand beachtete mich. Ich war sichtlich ueberrascht.
Ich verabschiedete mich von Jason und dachte eigentlich auch, dass ich ihn wohl nie wieder sehen wuerde (ich konnte ja nicht ahnen, dass spaeter alles anders kam) und nahm mir ein Taxi zu einem Hotel in Kuta, das ich mir im Lonely Planet herausgesucht hatte.
Eigentlich hatten mir bisher zwar alle Backpacker, die ich bisher getroffen hatte, davon abgeraten, nach Kuta zu fahren, denn sie waren alle der Meinung, Bali haette Schoeneres zu bieten.
Daher wollte ich urspruenglich auch gar nicht nach Kuta, aber es war schon spaet am Abend und ich dachte mir, es waere die beste Idee, zum naechstbesten Ort zu fahren und dort erst einmal zu uebernachten.
Ich hatte einen ganz lieben Fahrer erwischt und erreichte auch relativ schnell Kuta.
Leider war mein Hotel dann ausgebucht, mein Taxifahrer auch schon weggefahren und ich musste mir zu Fuss eine neue Bleibe suchen, die mir ein Spanier an der Rezeption des ausgebuchten Hotels empfohlen hatte.
So machte ich mich mit meinem Backpack auf die Suche nach der neuen Bleibe.
Und das war ganz schoen kompliziert!
Die meisten Guesthouses in Kuta liegen in der Poppies Lane I oder II und diese Gassen sind super klein, eng und total verwinkelt!
Also lief ich voellig ohne Plan durch diese Gassen und suchte das Guesthouse.
Wow und mit Hilfe vieler netter Indonesier und anderer Touristen fand ich dann das Tanjung Bali In in der Poppies Lane II und buchte mich hier erst mal ein.
einer meiner ersten Eindruecke im Tanjung Bali in... so kann man seine Matratzen auch aufbewahren, das macht einen besonders schoenen Eindruck bei allen Gaesten
Im Tanjung Bali In fuehlte ich mich nach meinem ersten schlechten Eindrueck dann jedoch total wohl.
Am ersten Morgen bekam ich schon gleich mein Fruehstueck, dass uebrigens im Preis von ca. 9 Euro fuer ein Doppelzimmer mit Bad und Balkon mit inbegriffen war, auf mein Zimmer gebracht und perfekt auf meinem Balkon hergerichtet.
Ich konnte das gar nicht glauben und war von nun an voellig begeistert! So einen perfekten Service hatte ich auch noch nicht erlebt.
Mein Fruehstueck wurde in der folgenden Zeit dann auch morgens immer ueberall hingebracht, wo ich es haben wollte: im Zimmer, auf dem Balkon oder am Swimmingpool.
Spaeter erfuhr ich, dass Fruehstueck und der Service dazu auf Bali eigentlich immer mit im Preis inbegriffen ist. Wow!
Auf meiner ersten Entdeckungstour durch Kuta entdeckte ich sogleich, das Denkmal, dass an die Bombenattentate 2002 und 2004 erinnerte.
Es war wirklich nicht angenehm, vor diesem Denkmal zu stehen und zu lesen, welche Menschen aus welchen Nationalitaeten damals ums Leben kamen und zu wissen, dass man sich gerade genau dort befindet, wo das Ganze passiert ist.
Kuta ist der absolute Party-Shopping Ort. Abends sind hier wirklich Massen an Leute unterwegs und ich kann mir mittlerwerweile wirklich gut vorstellen, wie schlimm diese Bomben Kuta und seine Touristen getroffen haben muessen.
Als naechstes schaute ich mir mal Kuta Beach an und war gleich mal super enttaeuscht.
Kuta Beach war wirklich mit der haesslichste Strand, den ich bisher auf meiner Reise gesehen hatte: der Sand ist relativ dunkel, ueberall liegt Dreck herum, das Wasser war auch nicht gerade der Hammer und schoene Liegen zum Sonnegeniessen gab es auch irgendwie nicht.
Das hatte ich mir wirklich anders vorgestellt.
Am Strand wurde ich dann gleich von mehreren Surferboys angesprochen, die mir Surflessons geben wollten und da ich ja sowieso unbedingt auf Bali wieder surfen wollte, verabredete ich mich gleich einmal fuer den naechsten Tag mit einem netten balinesischen Surfer
Im Pool in meinem Guesthouse lernte ich gleich zwei Schweden kennen und verbrachte meinen ersten wirklichen Abend bei netter Livemusik in einer Bar auf der Legian Street, DER bekannten Strasse in Kuta.
Das Surfen am naechsten Tag verlief grandios. Ich stand von Anfang an auf meinem Brett und war total begeistert von den Surfkonditionen hier in Kuta. Das Wasser war super warm, die Wellen waren perfekt und die Surfer alle super nett.
Ich habe Stunden im Wasser verbracht, gleich noch den Besitzer und den Fotografen einer Surfschule kennengelernt und habe mich super mit meinen indonesischen Surfern verstanden.
Am naechsten Tag wollte ich daher sofort wieder Surfen gehen und begab mich frohen Mutes wieder zum Strand.
Leider waren dieses Mal die Wellen jedoch extrem stark, ich hatte zudem starken Muskelkater vom vorherigen Tag und merkte, dass ich meine Kraft schon ziemlich verbraucht hatte.
Mich haben die Wellen an diesem Tag immer wieder unter Wasser gespuelt und ich hatte das Gefuehl, einfach nicht gegen sie anzukommen. Zudem schmerzte mir meine Nase sehr und ich konnte nicht so ganz einordnen, wieso.
Als ich dann resigniert aufgab, entdeckte ich auch - nachdem mich auch meine Indonesier darauf angesprochen hatten, was denn mit meiner Nase passiert war - dass ich die Haut auf meiner Nase so verbrannt hatte, dass man bald schon die zweite Hautschicht sehen konnte. Mist!!!
Ich hatte zwar Sonnnenschutz mit dem Faktor 50 benutzt, jedoch das Ganze waehrend meines stundenlangen Surfens nicht wieder aufgefrischt und jetzt gab es die Quittung dafuer.
Mein Surfen hatte somit erst einmal ein Ende genommen.
Gott sei Dank hatte ich allerdings ein T-Shirt getragen und so waren die schlimmsten Verbrennungen nur im Gesicht. Ein wenig haben auch meine Arme abbekommen und eine Stelle am Ruecken, die leider vom T-Shirt nicht bedeckt gewesen war.
In der folgenden Zeit immer mit einer Muetze auf dem Kopf zum Schutz vor der Sonne, schaute ich mir einmal zu Fuss Kuta-Legian und Seminyak an.
Mir hatte ein Reisender gesagt, dass diese beiden Orte schoener als Kuta-Center sein sollten und dementsprechend war ich natuerlich auch gespannt.
Dennoch haben mich auch diese beiden Orte von der Schoenheit nicht ueberzeugt. Auch hier gab es keinen schoenen Strand, nur eben super Wellen fuer Surfer.
Da ich immer noch ziemliche Probleme mit meiner Kreditkarte hatte (sie war gesperrt worden und ich musste mir eine neue zuschicken lassen) und ich mittlerweile das Kreditlimit fuer den Monat von meiner zweiten Kreditkarte erreicht hatte, versuchte ich Geld zu sparen und bin dann bei ziemlicher Hitze auch noch den ganzen Weg von Seminyak nach Kuta Center zurueckgelaufen. Wow, das war ein ganz schoen anstrengender Walk
Abends war ich dann wieder mit meinen beiden schwedischen Jungs in Kuta unterwegs und entdeckte dabei dieses total abgefahrene Badezimmer. Hier gab es soviele Spiegel, dass ich ganz schoen verwirrt war, wo denn der wirkliche Ein- bzw. Ausgang war.
Da habe ich dann doch gleich einmal ein Foto gemacht, damit auch ihr hieran teilhaben koennt
Eigentlich wollte ich mir dann am naechsten Tag zusammen mit meinem Surferboy die Umgebung anschauen. Er hatte mich eingeladen und wollte mich gratis mit seinem Motorbike herumfahren. Ich fand die Idee super und freute mich auf die Tour. Ich hatte allerdings auch schon ein wenig im Gefuehl, dass das Ganze vielleich doch noch ins Wasser faellt. Und auch hier hat sich meine innere Stimme mal wieder nicht getaeuscht.
Als ich einige Minuten verspaet zum Strand kam (hey, ich war im Urlaub und in Indonesien) und meine Tour beginnen wolle, war der gute Surferboy irgendwie gar nicht begeistert, mich zu sehen.
Als ich mich einige Minuten spaeter informierte, was denn los waere, zickte er herum und meinte, ich waere zu spaet gewesen, etc. Letztendlich frage ich ihn, ob er die Tour ueberhaup noch machen moechte. Er bejahte diese Antwort zwar, als ich ihm allerdings sagt, ich koennte es auch mit jemandem anderen machen, meinte er, dann sollte ich das doch tun.
Also war ich mal ziemlich sauer auf den Typen und habe mich in der zukuenftigen Zeit auch nicht mehr am Strand blicken lassen.
Erst baggern die Jungs wie bescheurt an einem rum und dann sind sie zickig. Was ist denn das fuer eine Eigenart. Nein, das war nicht meine Welt.
Also mietete ich mir fuer diesen Tag einfach einen Motorbike-Fahrer, der mir Dreamland Beach und Uluwatu zeigen sollte. Auch hier hatte ich den Tipp bekommen, dass dies absolute Traumorte sein sollten.
Als sich mir dann allerdings die Realitaet zeigte, war ich geschockt.
Am Dream Land Beach, einem Beach, der vor Kurzem noch als kleiner Geheimtipp fuer Surfer galt, wurde ein Luxusresort errichtet und diese Bauten zerstoerten wirklich alles von der Schoenheit dieses Ortes, die man nur noch erahnen konnte.
Aber schaut selber:
Ich hatte bereits in einem Forum gelesen, dass der Dream Land Beach wohl wirklich zerstoerrt sein sollte. Tja und jetzt hatte ich mich mit eigenen Augen davon ueberzeugt!
Weiter ging es nach Uluwatu, ebenfalls ein Ort, der unter Surfern bekannt ist.
Leider hat es mir auch hier nicht wirklich gefallen.
Das Wasser war zwar wirklich traumhaft...
...die Bauten waren allerdings auch wieder sehr haesslich.
Ich schaute mir noch ein wenig verwinkelte Strandabschnitte an, die man nur ueber kleine Treppenabschnitte erreichen konnte...
... und wurde dann zum Monkey Temple gefahren.
Am Monkey Temple angekommen, erhielt ich mal wieder passende Tempelkleidung zur Ausleihe und freute mich mal wieder in eine neue Kultur eintauchen zu koennen.
Der Monkey Temple ansich ist fuer Touristen nicht zu besichtigen, wir sind nicht erlaubt, das Innere zu betreten.
Vom Temple aus hat man allerdings eine wunderschoene Sicht auf die Steilklippen und das Meer, das rund um Bali herum wirklich eine traumhafte Farbe hat.
hier hat mein Motorbikefahrer ein Foto von mir und den indonesischen Kindern machen wollen...irgendetwas ist da schief gegangen, oder? - eines meiner Lieblingsfotos
Ich blieb noch zwei weitere Tage in Kuta, an denen ich die meiste Zeit in meiner Unterkunft im Pool, der Badewassertemperatur hatte, verbrachte, lernte noch zwei Norwegerinnen und andere Backpacker kennen und genoss mein Leben.
Ich hatte somit bereits eine Woche in Kuta verbracht, als sich meine Zeit auf Bali auf einmal total veraenderte und zu einer der verruecktesten Zeit seit Beginn meiner Reise entwickelte.
Aufbruch: | 14.09.2008 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 23.08.2009 |
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