Den Mutigen gehört die Welt !
Australien: Sydney I
15.03.2009 - 21.03.2009 > 183. Tag - 189.Tag > sonnige, warme, ca. 25 Grad.
Mein Nachtflug von Bali nach Sydney verging wie im Fluge .
Ich musste mir dieses Mal keinerlei Gedanken ueber mein naechstes Land machen, musste mir keine Sorgen machen, wie ich vom Flughafen zum Hotel kommen wuerde und auch nicht, ob das Hostel wohl in Ordnung ist. Dieses Mal sollte ich naemlich das erste Mal seit Beginn meiner Reise vom Flughafen abgeholt werden.
Ich hatte zuvor eine sehr liebe Einladung bekommen und zwar von Mark und Jo, mit denen ich zusammen mit John und Titch meine Zeit in Laos verbracht hatte.
Sie luden mich ein, bei sich im Haus zu naechtigen und wollten mir auch Sydney und Umgebung zeigen.
Diese Einladung nahm ich natuerlich liebend gerne an und so dachte ich eigentlich, dass meine Anreise nach Australien absolut entpannt ablaufen wuerde, doch da hatte ich mich wohl getaeuscht.
Meine Einreise nach Australien lief naemlich nicht ganz ohne Hindernisse ab.
Ich hatte meine "Deklarationform" so wie immer ausgefuellt, ueberall "Nein", "Nein", "Nein" angestrichen und mir hierueber keine weiteren Gedanken mehr gemacht.
Bei der Passkontrolle wurde ich jedoch auf einmal herausgewunken.
Ich musste mich auf eine extra Sitzbank setzen, waehrend mein Pass und meine "Deklarationform" noch einmal in einem extra Raum kontrolliert wurden.
Ich wusste derweil allerdings immer noch nicht, was eigentlich los ist.
Als mir mein Pass und die "Deklarationform" wieder ausgehaendigt wurden, entdeckte ich, dass auf meiner "Deklarationform" eine Antwort rot angestrichen war und dass auch meine Unterschrift, mit der ich meine wahrheitsgemaessen Aussagen bestaetigte, markiert war.
Als ich als naechstes zu dem Punkt kam, an dem sowohl mein Handgepaeck als auch mein grosser Backpack noch einmal durchleutet werden sollten, bemerkte ich so langsam, dass hier in Australien alles ein wenig strickter als in den Laendern durch die ich bisher gereist war, ablaeuft.
Erst wurden mir noch weitere Fragen gestellt, z.B. ob ich Schuhe dabei haette, etc. und dann kam schon wieder ein anderer Officer und warf einen Blick auf meine "Deklarationform", die ich immer noch in meiner Hand hielt.
So langsam wurde mir das Ganze allerdings zu bunt und deshalb habe ich einfach mal gesagt, dass ich in meinem grossen Backpack Medikamente mithaette und ob das Problem vielleicht daran laege.
Da guckt mich der Mann nur so an, grinst und meint, ich koennte jetzt durchgehen.
Na, die wollten wohl nur an meine Ehrlichkeit apellieren.Tzz!
Also so eine komplizierte Einreise in ein Land hatte ich bisher auch noch nicht durchgemacht.
Aber dann war ich offiziell da: in Australien, besser gesagt in Sydney und lief auch sofort Mark und Jo in die Arme, die mich abholten.
Und was soll ich sagen, eigentlich hatte ich ja damit gerechnet, dass in Sydney jetzt Herbst waere und das Wetter daher nicht ganz so fantastisch.
Doch da hatte ich mich getaeuscht, die Sonne schien, der Himmel war blau und Sydney zeigte sich von Anfang an von seiner besten Seite.
Da ich nicht grossartig Ruhe brauchte und heute Sonntag war, bin ich nur kurz mit Mark und Jo zu ihrem Haus gefahren, bin in mein Zimmer eingezogen (ich erhielt ein eigenes Zimmer und sogar ein eigenes Badezimmer fuer mich alleine. Ich wusste das vorher nicht und freute mich daher natuerlich sehr) und dann fuhr ich mit den beiden schon los zum Entdecken von Sydney.
Und es wurde ein grandioser Tag.
Zunaechst sind wir nach Newport Arms gefahren und haben dort am sonntaeglichen Leben der Australier teilgenommen, wir haben dort gegessen und ich habe zum ersten Mal das System des Buzzer kennengelernt.
In Australien bestellt man sein Essen und Trinken am Tresen, Bedienungen gibt es nur in Restaurants. Und wenn man nun also sein Essen bestellt hat, dann bekommt man einen Buzzer in die Hand gedrueckt und mit diesem Buzzer kann man sich nun ueberall mit hinbewegen und wenn das Essen dann fertig ist, dann faengt der Buzzer an zu vibrieren und gibt einen Sound von sich.
Dann sollte man losgehen zum Tresen und kann sein Essen abholen.
Irgendwie eine lustige Erfindung, die mich durch meinen ganzen Aufenthalt in Australien begleitet hat.
Als naechstes ging es dann zum Mona Vale Beach Viewpoint , von dem aus wir diesen wunderschoenen Blick hatten:
Weiterhin ging es nach Manlay, hier hat es mir besonders gut gefallen.
Es war reges Treiben an diesem Sonntag, viele Leute lagen am Strand, einige spielten Beachvolleyball.
Hier herrschte eine wirklich schoene spaetsommerliche Atmosphaere.
Am naechsten Morgen nahm mich Mark gleich auf seinem Weg zur Arbeit mit in die Stadt.
Er setzte mich am Darling Harbour an einer Touristeninformation ab und ich informierte mich erst einmal ueber Dinge, die ich hier in Sydney machen konnte.
Es war wirklich lustig hier in dieser Touristeninformation.
Es gab soviele Angebote hier in Sydney, dass ich mich ueberhaupt nicht entscheiden konnte, was ich nun brauchte, angucken moechte, machen will, wo ich wieviel Geld spare, etc.
Da gab es ein extra Ticket fuer das Nutzen der verschiedenen Verkehrsmittel Zug, Metro, Bus, Faehre. Dann gab es ein Ticket zur Nutzung der verschiedenen Attraktionen in Sydney und noch x andere Kombinationstickets.
Ich war derweil begeistert, dass ich mal mit jemanden richtig Englisch sprechen konnte und nicht irgendein gebrochenes Asienenglisch, ich war ueberfordert mit all den Angeboten und vor allem war ich geschockt von den Preisen, die hier in Australien hersschten und die fuer die Sehenswuerdigkeiten bezahlt werden mussten.
Letzendlich habe ich mich dann nicht fuer ein Kombinationsticket entschieden, sondern habe nur Einzeltickets gekauft, weil es im Enddefekt guenstiger fuer mich war.
Also habe ich mir Tickets gekauft fuer:
- den Sightseeing Hop-on Hop-off Bus;
- einer Tour durch das Opera House;
- Besuch des Sydney Tower und
- einer Hafenrundfahrt.
Es ging also erst einmal los mit dem Hop-on Hop-off Bus mit dem ich schon in Kapstadt meinen Spass hatte.
Und dann sah ich zum ersten Mal Sydney City.
Ich sah die Harbour Bridge...
...und das Opera House.
Und hier bin ich dann gleich einmal ausgestiegen und habe mein erstes Ticket eingeloest: eine Besichtigungstour durch das Opera House.
Und es war eine wirklich gute Tour, der Tourguide hatte wirklich Spass an seinem Job, dass Innere der Oper war wirklich interessant und ich war froh, dieses Ticket gekauft zu haben.
Ich habe mir dann noch den Botanischen Garten angeschaut...
Blick vom Botanischen Garten auf die Oper...und immer schoen zum Beweis, dass ich auch da war: meine Fuesse im Vordergrund
... und dann war mein erster Besichtigungstag in Sydney auch schon so gut wie zu Ende.
Ich konnte mit Mark wieder nach Hause fahren und hatte gleich Plaene fuer den naechsten Tag.
Denn nun sollte es mit dem Hop-on Hop-off Bus zum Bondi Beach gehen.
Mein Ticket galt fuer 24 Stunden und so konnte ich es auch noch fuer die ersten Stunden dieses Tages nutzen.
Die Fahrt war am Morgen noch relativ kuehl, doch am Bondi Beach angekommen, herrschte auch hier wieder absolut schoenes Beachwetter.
Eigentlich hatte ich von Bondi Beach gar nichts so Gutes gehoert, die meisten waren vom Beach wohl nicht so begeistert, aber ich muss sagen, dass ich Bondi wirklich toll fand.
Dieser Strand hat mir gut gefallen, auch, wenn es eigentlich nur eine Bucht ist.
Weiter ging es mit dem Bus zurueck in das City Center und ich begab mich erst einmal zur St. Mary's Cathedral und konnte mir endlich mal wieder eine katholische Kathedrale angucken (nicht immer nur anglikanisch) ...
.. um dann den Sydney Tower zu "besteigen" (man koennte auch sagen: mit den Fahrstuhl hochzufahren ).
Ich hatte in der Vergangenheit ja schon bemerkt, dass ich grosse Staedte immer mal gerne von oben sah und so freute ich mich sehr darauf, mir auch Sydney von oben anzuschauen.
Und es war fabelhaft!
Es war super Wetter und ich hatte die beste Sicht ueber Sydney, die ich wohl haette haben koennen.
Danach habe ich hier oben im Tower noch am OZ Trek teilgenommen.
Es war irgendwie in meinem Ticket mit inbegriffen.
Eine Entertainmentidee, die interessant ist fuer Australienerstbesucher wie mich. Insofern war es gut fuer mich daran teilzunehmen, aus einem Mix zwischen 3D Kino und neuester Technologie.
In Australien wird eben alles zu einer Touristenattraktion vermarktet.
Wer einmal genau wissen moechte, was denn der OZ Trek ist, muss sich das Ganze einmal selber anschauen, ich kann es einfach nicht genau erklaeren .
An meinem vierten Tag in Sydney, das Wetter war immer noch grandios, wenn auch mit ein paar Wolken am Himmel, unternahm ich erst noch einmal einen Fussmarsch in Richtung Opera House bei dem dieses Foto entstandt...
... und unternahm dann meine Hafenrundfahrt.
Auch dies war eine rundum gelungene Sache, bei der ich eine Unmenge an Fotos von der wunderschoenen Kulisse Sydneys gemacht habe:
Nach meiner Hafenrundfahrt schaute ich mich noch ein wenig in Sydney um, entdeckte diesen Aboriginal, der am Hafen sein Geld verdient...
... ging noch einmal in den botanischen Garten, der wirklich sehr schoen gelegen ist und ...
... entdeckte dann diesen wunderschoenen Weg, der direkt am Meer vorbeifuehrt und von den Australiern zum Joggen genutzt wird.
Ich setzte mich derweil an den Rand der Strecke, packte ironischer Weise im Anblick der vielen Jogger, meine mitgebrachte Pizza aus, und ass diese
Dann entdeckte ich diesen wunderschoenen Blickpunkt auf das Opera House und die Harbour Bridge und schoss gleich mal wieder ein paar Fotos
Und dann kam auch schon bald das naechste Wochenende.
Am Samstag ging ich mit Jo und Mark zum Pferderennen.
Mark, der fuer eine grosse Wettfirma arbeitet, hatte Freitickets und so konnte ich einen interessanten Nachmittag mit Mark, Jo und ihren Freunden beim Pferderennen verbringen und das war absolut das richtige fuer mich.
Ich war von Anfang an hellauf begeistert von dieser Idee.
Ich bin zwar immer sehr am Pferdesport interessiert gewesen, aber bei einem Pferderennen bin ich noch nie dabeigewesen.
Leider hatte ich natuerlich keinerlei schicke Klamotten dabei, doch Jo, die frueher einmal ein paar Kilo weniger gewogen hat, lieh mir eines ihrer Kleider.
Ihre Schuhe passten mir leider nicht, aber ich hatte ja meine Ballerinas mit und so mussten diese fuer das Event ausreichen.
Es war absolut interessant an diesem Pferderennen dabei zu sein.
Alle Maedels waren total aufgedressed, hatten Schuhe mit den absolut hoechsten Absaetzen dieser Welt an und waren doch fast alle kleiner als ich (bin ich froh, dass ich keine hohen Schuhe anhatte ).
Horse Racing...die Maedels und ich...tja, ich sehe schon irgendwie anders aus als die restlichen Maeusls
Ich habe dann auch gelernt, wie man wettet und dann einfach einmal mein Pferdewissen angewandt und versucht ein wenig Geld zu gewinnen.
Ich habe leider die meiste Zeit verloren, doch ein Pferd hat fuer mich gewonnen!
Leider bin ich so letztendlich nur auf Plus/Minus 0 Dollar Gewinn gekommen.
Schade, aber ich kann ja noch mal ein bisschen ueben .
Am Abend haben mir Jo und Mark dann noch Sydney by night gezeigt.
Wir waren zunaechst essen, wobei ich hier gleich mal gemerkt habe, dass die Australierinnen Abends immer alle so aufgetakelt herumlaufen, wie beim Pferderennen. Diese absolut abartig hohen Schuhe scheinen hier wohl Mode zu sein. Na, dann mal Prost!
Und dann haben wir noch ein paar nette Fotos von Sydney by night gemacht:
Aufbruch: | 14.09.2008 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 23.08.2009 |
Swasiland
Mosambik
Singapur
Malaysia
Thailand
Laos
Vietnam
Kambodscha
Indonesien
Australien
Neuseeland
Samoa
Cookinseln
Vereinigte Staaten