Den Mutigen gehört die Welt !
Vietnam: Ho Chi Minh City/HCMC/Saigon
24.01.2009 - 27.01.2009 > 132. Tag - 135. Tag > heisse, schwuele ca. 30 Grad, Sonne!
Weiter mit dem Bus ging es von Dalat nach Ho Chi Minh City, auch HCMC oder Saigon genannt.
Ich haette ja viel lieber wieder den Zug genommen, aber es gab hier eben einfach keine Gleise .
Also blieb mir nichts anderes uebrig als wieder einmal den Bus zu nehmen.
Ich hatte an meinem letzten Tag in Dalat doch noch eine nette Backpacker Bar gefunden und dort ein franzoesisches (also es gibt scheinbar doch reisende Franzosen ) Maedchen kennen gelernt, die ebenfalls heute auf dem Weg nach Saigon war.
Gemeinsam mit ihr bestritt ich also dieses Mal die Busfahrt.
Ich hatte mir auf der Fahrt die ganze Zeit ueberlegt, wie ich wohl von der Bushaltestelle zu der Gegend kommen wuerde, wo ich mir ein Hotel suchen wollte und war die ganze Zeit ein wenig nervoes. Alle hatten immer gesagt, Saigon waere die absolut verreuckteste Stadt ueberhaupt und noch viel schlimmer als Hanoi.
Ich persoenlich fand aber Hanoi schon ziemlich schlimm und hatte daher ein wenig Respekt, wenn nicht sogar ein wenig Angst vor dem Erreichen Saigons.
Als der Bus dann allerdings in Saigon hielt, merkte ich schnell, dass wir direkt im Zentrum der Backpackerwelt anhielten und so wusste ich, dass ich mich zu Fuss auf Hotelsuche begeben konnte.
Lustiger Weise sah ich aus dem Bus heraus, gerade in dem Moment als wir anhielten, Philipp, den Deutschen, den ich auf der Bootstour in Nha Trang kennengelernt hatte.
Wir waren an dem Abend in Nha Trang eigentlich verabredet gewesen, er war dann aber einfach nicht erschienen.
Ich bin also aus dem Bus gesprungen, zu ihm gelaufen und wollte ihn mal fragen, warum er denn einfach nicht erschienen ist.
Leider sind die Strassen in Saigon nicht wirklich zum Rennen geeignet, schon gar nicht, wenn man gerade stundenlang im Bus sass und laenger nicht mehr auf seinen Beinen gestanden hat. Folglich habe ich mich mal so richtig hingepackt schon mit dem Knie auf den Asphalt. Erst habe ich gar nicht gemerkt, dass ich mir wirklich weh getan hatte.
Ich habe also Philipp tatsaechlich noch erreicht, konnte ihn fragen, was los war (sehr interessante Ausrede...Achtung Ironie!) und musste dann aber auch wegen meines Gepaeckes zurueck zum Bus. Dort bemerkte ich dann erst, dass mein Knie blutete. Naja, die Aktion ist wohl 'nen bisschen nach hinten losgegangen
Ich habe dann auch wieder relativ schnell ein gutes Zimmer gefunden und war scheinbar auch wirklich in der richtigen Gegend gelandet.
Als ich gerade in einer Bar das franzoesiche Maedchen wiederentdeckte und mich zu ihr gesellte, lief mir auch Volkert (Hue) mal wieder ueber den Weg.
Achja, Vietnam ist einfach zu klein Ich habe mich dann auch gleich mit ihm zum Abendessen verabredet.
In der kleinen Seitenstrasse, in der sich mein Hotel befand, habe ich dann auch gleich Adriane, mit der ich meine Bootstour in Nha Trang gemacht hatte, wiedergetroffen und abends gab es somit auch noch ein Wiedersehen mit Laura und Lorna, die ebenfalls mit auf der Bootstour waren.
Am naechsten Morgen bin ich ebenfalls zufaellig auf die Maedchen (Adriane, Lorna und Laura) gestossen und wir haben gemeinsam mit Clare, einem englischen Maedchen, das die anderen bereits aus Australien kannten, eine erste Erkundungstour durch Saigon unternommen und uns hierbei u.a. die wichtigsten Gebaeude der Stadt angeschaut:
Es war erstaunlich heiss hier in Saigon und zu allen bisherigen Orten Vietnames war dies zudem eindeutig der schwuelste.
Die anderen Maedels waren ziemlich am Schwitzen und beschwerrten sich ein wenig ueber die Schwuele. Ich hingegen schwitze einfach mal weniger als andere Menschen und war richtig froh, dass es endlich mal wieder so richtig warm war
Abends stand dann nun also das vietnamesische Neujahrsfest an. Heute Abend (die Nacht von dem 25.01. auf den 26.01.2009) sollte nun also gefeiert werden.
Wir waren alle richtig gespannt, was uns erwarten wuerde, schliesslich redete ganz Vietnam schon seit Wochen davon.
Nach einem gemeinsamen Essen bei dem wir noch Sandra aus Irland und ihr Freund kennen lernten begaben wir uns also alle zu einer im Zentrum aufgebauten Buehne, hier sollte des TET Feuerwerk stattfinden.
Es war eine schoene "Silvester-Atmosphaere", irgendwie ein bisschen wie in Hamburg an den Landungsbruecken am 31.12
Allerdings war alles voller Motorbikes, egal wo man hinschaute: Motorbikes, Motorbikes, Motorbikes.
Das Feuerwerk war dann auch ganz nett und ich dachte mir dabei, dass es wirklich gut war nach meinem missglueckten Laos Neujahrsfest noch einmal so eine Neujahrsfeierlichkeit mitzuerleben
meine Happy New Year - vietnamesisches Neujahrsfest - Truppe:
v.l. Adriane, Sandra, Clare, ich, Laura, Lorna, Freund von Sandra.
Erstaunlicher Weise waren die Feierlichkeiten allerdings im Gegensatz zu den europaeischen Gewohnheiten allerdings nach dem Feuerwerk vorbei. Alle Vietnamesen sind wieder auf ihre Motorbikes gestiegen und haben den Heimweg angetreten, woraufhin dann folgendes Bild auf den Strassen entstand.
Wir haben das alle nicht so ganz verstanden, dachten wir doch, die Party wuerde jetzt erst richtig losgehen...naja, das war dann wohl nichts.
Derweil hatten wir eben unseren Spass dabei, bei diesem Verkehr die Strasse zu ueberqueren, was durchaus lustig war
Am naechsten Tag hatte ich dann mal wieder das Beduerfnis auf Entdeckungstour zu gehen und zog alleine durch Saigon.
Ich hatte eigentlich nicht so wirklich einen Plan, wollte mir aber einmal den Wiedervereinigungspalast anschauen.
Als ich hier vorbei kam, merkte ich, dass es sich scheinbar um einen ziemlichen Touristenanziehungspunkt handelte und ich entschied mich, mir das Gebaeude einmal naeher anzuschauen.
Als ich den Palast betreten wollte, wurde mir sogleich eine Fuehrung angeboten. Da ich hierfuer nicht extra bezahlen musste, habe ich hieran natuerlich dankend teilgenommen und ich muss sagen, dass sich mein Besuch sehr gelohnt hat.
Am Abend stand dann noch ein sehr interessantes Treffen an: Emily, ein Maedchen, dass ich vor ueber 4 Jahren bei meinem Aufenthalt in Costa Rica kennen gelernt hatte, meldete sich vor einiger Zeit bei mir. Sie hatte meinen Bericht verfolgt und teilte mir mit, dass sie sich z.Z. in Saigon befinde.
Folglich haben wir doch gleich mal abgemacht uns zu treffen.
Tja, da sieht man sich nach dem Aufenthalt in Costa Rica nie wieder, trifft sich dann aber eben mal in Vietnam...auch nicht schlecht, oder?
Wir haben in jedem Fall einen netten Abend gehabt, oder Emily (ich schicke hiermit liebe Gruesse nach Saigon!)?
Am darauffolgenden Tag ging es zusammen mit Adriane auf Tour mit dem Sinh Cafe zu den Cu Chi Tunnel, ein Tunnelsystem, in dem sich die vietnamesischen Soldaten im Vietnamkrieg (1960 bis 1975) versteckt hielten.
Da wegen des TET Festes immer noch Feiertage waren, mussten wir erst einmal fuer unsere Tour mehr Geld bezahlen als sonst ueblich. Na, auch eine Variante.
Die Tour war aber wirklich gut und ich wuerde jedem empfehlen, sich die Cu Chi Tunnel einmal anzuschauen, es ist wirklich sehr interessant!
Wir haben uns zunaechst Eingaenge der Tunnel angeschaut und durften auch einmal selber ausprobieren, ob wir hineinpassen:
scheinbar haette ich in den Tunneln leben koennen...reingepasst haette ich auf jeden Fall (Demonstration eines Tunneleinstiegs)
Dann haben wir uns verschiedene Fallen angeschaut, die extrem grausam waren:
Und durften dann selber einmal in ein Tunnelsystem kriechen:
Es war extrem eng hier unten und zusammen mit den anderen Touristen kam eine wirklich beengende Stimmung auf.
Eigentlich war ich bisher nicht der Meinung gewesen, dass ich eine Klaustrophobie hatte, aber das war wirklich ein wenig zu viel Enge.
Es gab zwei Ebenen, die erste ging nur wenige Meter, hier durfte man die Tunnel wieder verlassen, es gab aber auch noch eine zweite Ebene, die wohl noch enger sein sollte und noch tiefer in die Erde hineinging.
Die meisten - auch ich war unter ihnen - haben die Tunnel nach der ersten Ebene wieder verlassen. Das war uns doch allen zu beaengstigend.
Auf der Cu Chi Tunnel- Tour lernten wir Michael kennen, einen Deutschen, der auch alleine reiste.
Zusammen mit ihm ging ich nach unserer Tour (sie ging nur einen halben Tag) noch einmal auf Entdeckungsrundgang durch Saigon.
Wir gingen auch noch einmal zur Notre Dame Kathedrale, wobei sie mir dieses Mal gerne von innen anschauen wollte.
Es war allerdings zu dieser Zeit gerade Messe und Touristen waren nicht erlaubt, die Kirche zu besichtigen.
Ich habe dann gefragt, ob wir denn nicht an der Messe teilnehmen koennen und "schwupp die wupp" waren wir in der Kathedrale
Ich haette ja wirklich gerne an der Messe teilgenommen, schliesslich war es das erste Mal seit Monaten, dass ich mal wieder einen katholischen Kirchenraum betrat. Die Messe wurde jedoch - logisch eigentlich - in Vietnamesisch abgehalten und es war einfach unmoeglich auch nur zu versuchen, der Messe zu folgen. Zudem ist diese vietnamesische Sprache einfach schrecklich zu hoeren und so suchte ich schon nach kurzer Zeit das Weite. Fuer meinen naechsten Messebesuch musste ich wohl notgedrungen noch etwas warten.
Als es dunkel wurde hatte Michael dann die grandiose Idee, sich Saigon einmal von oben anzuschauen und wir begaben uns auf die Rooftop Bar des Rex Hotels und hatten einen wunderschoenen Blick auf Saigon by Night.
Und auf dem Rueckweg zum Hotel entstand auch noch dieses wunderschoene Foto vom Rathaus in schoener naechtlicher Beleuchtung
Saigon hat mir richtig gut gefallen und rutscht in meiner Rangliste meiner beliebtesten Staedte weit nach vorne.
Ich habe Saigon keineswegs so verreuckt empfunden wie Hanoi und war ueberrascht, dass mir immer wieder von Reisenden erzaehlt wurde, dass Saigon definitiv schlimmer waere als Hanoi. Ich habe das in jedem Fall umgekehrt empfunden.
Saigon zeigt definitiv alleine wegen des Verkehrs schon viel von Vietnam, bekommt aber durch seine schoenen Gebaeude meiner Meinung nach auch ein europaeisches Flair.
Aufbruch: | 14.09.2008 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 23.08.2009 |
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