Den Mutigen gehört die Welt !
Vereinigte Staaten: San Francisco
13.08.2009 - 16.08.2009 > 335.Tag - 338.Tag > herrliches Sonnenwetter, blauer Himmel, kalter Wind, bei ca. 25 Grad.
Morgens um halb 6 Uhr erreichten wir dann San Francisco.
Gemeinsam mit dem ungarischen Mädchen beschloss ich erst einmal zu warten, bis auch hier in San Francisco die Sonne aufgegangen war und wir dann im Hellen das Hostel (wir hatten beide das USA Hostel in San Francisco gebucht) suchen gehen könnten.
Wir gesellten uns also in die Wartehalle der Greyhound Station und bemerkten, dass auch hier das Publikum nicht viel besser war, als bereits bei unserer Busfahrt.
Irgendwie herrschte auch hier so eine komische, nicht zu definierende, unheimliche Atmosphäre.
Ich beschloss noch ein paar andere Backpacker kennen zu lernen und quatschte gleich mal eine (ich vermute mal) Norwegerin an, wo sie denn schlafen würden und so weiter; eben ein ganz normales Backpackergespräch.
Doch die Reaktion des Mädchens war der Hammer, ich hatte ja schon viele solcher Gespräche auf meiner Reise begonnen und wirklich nie eine schlechte Erfahrung damit gemacht, doch dieses Mädel schaute mich völlig entgeistert an, stammelte irgendetwas dahin und flüchtete dann irgendwie .
Also entweder sie war noch von der Fahrt geängstigt, sie war müde oder einfach nur nicht fähig, zu verstehen, dass ich ja gar keine angsteinflössende Person bin
Dann habe ich eben einfach ein englisches Pärchen kennen gelernt, die waren dann auch wieder normal
Auf jeden Fall wollten wir dann alle zusammen, bei Helligkeit, unsere Hostels suchen.
Irgendwie ging mir das allerdings auch schon ein wenig "auf den Keks", ich hatte schon vermutet, dass das Ganze nicht gut gehen würde (ja, Reiseerfahrung, sage ich nur ).
So starteten wir unseren Lauf zum Hostel und schon bereits bei der ersten Bushaltestelle trennten wir uns wieder.
Ich hatte wirklich überhaupt gar keine Lust mich noch Stunden mit einem Busfahrer über irgendein Tagesticket zu unterhalten, denn ich hatte meinen wirklich mittlerweile schweren Rucksack auf dem Rücken und wollte doch bitte schnellstmöglich zum Hostel laufen!!!
Also mich schnell von dem englischen Pärchen wieder getrennt, die Ungarin lief mir hinterher.
Ich übernahm die Führung und als sie mir dann nachher immer noch erzählte, sie wüsse auch selber genau, wo sie hinmüsse, ging sie mir ja schon ganz gut "auf den Zeiger" (wieso ist sie dann nicht gleich alleine gelaufen???).
Aber dann erreichten wir das USA Hostel und konnten natürlich so früh noch nicht einchecken.
Mein Plan war: erst einmal alles ruhig angehen lassen, irgendwo gemütlich frühstücken, dann einchecken, duschen und dann vielleicht ein wenig die Stadt erkundigen.
Der Plan des ungarischen Mädels war:
Gepäck im Hostel lassen, gleich in die Stadt aufmachen, in das Touristencenter, ein Busticket kaufen, die Stadt erkunden (man bedenke, es war 7 Uhr morgens!!!).
Eigentlich dachte ich ja, wir würden erst einmal gemeinsam frühstücken, aber das war ja eben nicht so ihre Idee.
Folglich habe ich sie dann mal wissen lassen, dass das mit uns beiden wohl nicht mehr so klappt. Irgendwie hatte sie ersthaft beschlossen, dass wir zwei jetzt ALLES, aber auch wirklich alles in San Francisco zusammen machen würden.
Ich war froh, dass wir gemeinsam diese unheimliche Nachtfahrt unternommen hatten, aber die Erkundung San Franciscos wollte ich dann doch lieber alleine machen.
Also bin ich erst einmal meinem Plan gefolgt.
Als erfahrene Reisende wusste ich mittlerweile: nichts überstürzen, Ruhe bewahren und erst einmal ein gutes Frühstück geniessen , dann einchecken und eine Dusche nehmen .
Und dann erst ´raus in die Stadt und Sightseeing.
Im Touristencenter (dort habe ich mich erst mal mit Kartenmaterial und Infos versorgt) habe ich dann übrigens auch die Ungarin wiedergetroffen. Was sie bis zu diesem Zeitpunkt gemacht hatte? In der Stadt herumgelaufen, in der natürlich um diese Zeit noch gar nichts los war und es auch so gut wie nichts zu entdecken gab.
Ich würd sagen, ich hatte meine Zeit besser genutzt .
So startete nun meine Erkundungstour durch San Francisco:
Am bekannten Cable Car Drehpunkt (oder Wendepunkt) angekommen, wollte ich mir die Fahrt mit dieser Touristenattraktion natürlich nicht entgehen lassen und so stellte ich mich mit zu den Massen von anderen Touris und genoss dann die Fahrt.
Ich schaute mir die bekannte Lombard Street, bekannt als die kurvenreichste Straße der Welt, an, lief diese herunter und landete...
... am Pier 39.
Vom Pier 39 aus fahren die Boote nach Alcatraz ab.
Die Tickets für den Besuch von Alcatraz waren allerdings schon Wochen im Voraus verkauft und so blieb mir dieses Erlebnis leider nicht vergönnt.
Also habe ich eine Alternative gewählt und bin mit einer Bootsfahrt entlang Alcatraz zur Golden Gate Bridge und wieder zurück gefahren.
Und so wie mein Tag mit dem Cable Car anfing, endete er dann auch.
Am nächsten Tag machte ich mich wieder auf den Weg zum Pier 39, holte dort meine schon am Tag zuvor ausgesuchten Souvenirs ab (meine Kreditkarte funktionierte zuvor nicht), lief die Uferpromenade entlang, ließ das rege Treiben hier auf mich wirken...
... und kam dann auf die etwas verückte Idee vom Pier 39 entlang der Küste zur Golden Gate Bridge zu laufen (wäre mir vorher bewusst gewesen, wie lange diese Strecke ist, hätte ich mich wohl anders entschieden ).
Ich lief und lief also, während die anderen Touristen alle mit dem Fahrrad unterwegs waren.
Es war aber definitiv eine schöne Strecke, leider sehr windig und daher auch teilweise echt frisch, aber ich kam noch an einem Kiosk vorbei, wo ich mich noch mit einem Hot Dog stärkte und lief und lief dann weiter.
Ich hatte ja keine Zietnot und war dementsprechend nicht in Eile.
Und ich habe sie erreicht: die Golden Gate Bridge (hat aber echt lange gedauert).
Annette vor der Golden Gate Bridge...lustiges Outfit irgendwie, oder? Es war serh sonnig und auch warm, aber der Wind war wirklich kalt...brrr.
Zurück nahm ich dann aber doch lieber den Bus .
Am nächsten Tag beschloss ich den Golden Gate Park zu besuchen, es war wieder einmal herrlicher Sonnenschein und ich beschloss mir ein wenig Ruhe und Entspannung im Park zu gönnen.
Hier herrschte schöne Stimmung, es waren einige Touristen unterwegs und Livebands spielten auf der Parkbühne.
Ich entdeckte den Japanese Tea Garden, sollte für den Eintritt jedoch Geld bezahlen, entschied mich beinahe gegen einen Besuch, bis ich dann doch entschied, die 5 Dollar mir leisten zu können und mir den Garten einmal genauer anzuschauen.
Und hier war es wirklich richtig schön!!!
Zurück im Hauptareal des Golden Gate Parks, entdeckte ich eine Gegend, in der es Massen an Eichhörnchen gab...
... und gönnte mir hier erst einmal ein Mittagspäuschen auf den Grünflächen.
Dann machte ich mich auf zum See, der sich im Park befand und verbrachte hier noch einige Zeit.
Bei meiner Rückkehr vom Golden Gate Park zurück zur Innenstadt San Franciscos stattete ich dann noch den bekannten victorianischen Häusern am Alamo Square, die auch bekannt sind als "Postcard Row" (typisches Fotomotiv für San Francisco), einen Besuch ab.
Auch hier hat es mir super gefallen!
Als ich mich dann nun wirklich mit dem Bus zurück zum Hostel machen wollte, entdeckte ich eine große religiöse Versammlung mit Gospelgesängen und sprang sogleich spontan bei der nächsten Bushalte stelle aus dem Bus heraus.
Dieses Ereignis wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Ich war allerdings nur kurz als Zuschauer beteiligt, denn diese "Versammlung" war mir irgendwie suspekt.
Aber die Gospelgesänge waren trotzdem super!
die typischen Touristenbusse, die es in den meisten bekannten Großstädten meiner Reise gab...immr rot, immer gut zu erkennen und hier in San Francisco sogar gleich mehrmals vorhanden
Meine Hostelzeit in San Francisco war ein wenig unruhig. Da ich mich in Hostels, die ich noch nicht bereits kenne, immer nur zwei Nächte im Voraus einbuche (damit ich davor sicher bin, nicht über mehrere Nächte in einem eventuell kathastrophalen Hostel zu landen), hatte ich hier in San Francisco echt ein Problem, denn es herrschte Hochsaison und das USA Hostel war sehr beliebt und schon einige Nächte im Voraus ausgebucht.
So zog ich jede Nacht in ein anderes Hostelzimmer, 4 Nächte lang. Anstrengend (aber wie gesagt, das lag nicht am USA Hostel, sondern an meiner Spontanität ).
Lustiger Weise traf ich hier im Hostel übrigens auf Amy, die eine meiner Mitreisenden meiner Stray Tour in Neuseeland war.
Ich kann nur immer wieder sagen: die Welt eines Reisenden ist klein!
Meine Sightseeingtage habe ich übrigens alle alleine unternommen und das hat mir auch wirklich super gefallen. Man kann einfach genau das machen, was man selber möchte. Sich mit anderen Reisenden abends bei einem Bier gut zu verstehen, ist kein Problem, aber sich gemeinsam darauf zu einigen, was man wo, wie, wann und warum in einer Stadt den Tag über anschaut, ist schwierig, besonders, wenn man sich vielleicht gerade erst den Abend zuvor kennen gelernt hat.,
Und wie San Francisco so war?
Eine wirklich tolle Stadt mit schönem Flair und zum Shopping geeignet bis zum Umfallen!!! (Mensch, gab es hier tolle Läden ).
Jedoch war die Stadt zu dieser Zeit (Mitte August) voller Touristen.
Ich war auf der ganzen Reise nicht in einer Stadt gewesen, die so voller Touristen war.
Ich habe noch in keiner Stadt zuvor, so viele Menschen mit Stadtkarten durch die Gegend laufen sehen. Und von den Touristen waren übrigens die meisten (so kam es mir zumindest vor) Deutsche!!!
Aufbruch: | 14.09.2008 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 23.08.2009 |
Swasiland
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