Den Mutigen gehört die Welt !
Laos: Luang Prabang
02.01.2009 - 07.01.2009 > 110.Tag - 115.Tag > tagsueber warm, herrlicher Sonnenschein bei ca. 25-28 Grad, nachts kuehl, in jedem Fall unter 20 Grad.
John und ich beschlossen gemeinsam mit dem Minibus nach Luang Prabang zu fahren. Die Fahrt mit dem Minibus sollte 5 Stunden dauern, die Fahrt mit dem normalen grossen Bus sollte 7 Stunden dauern. Da lag es doch auf der Hand, dass wir den Minibus nahmen, oder?
Ob das jetzt wirklich die beste Idee war, weiss ich bis heute nicht...
Die Minibusse erinnerten mich total an Afrika und genauso unkomfortabel, wie es in Afrika war, waren auch einige Sitze in diesem Minibus einfach nur schrecklich (die ausklappbaren Sitze an den Seiten haben keine richtigen Rueckenlehnen und sitzen immer vollig schraeg in der Verankerung).
John und ich sollten auf diesen Sitzen Platz nehmen, aber wir weigerten uns und haben uns daher einfach die zwei Plaetze vorne geschnappt .
Gott sei dank hatte John diese grandiose Idee, ansonsten waere wohl alles noch viel schlimmer gekommen.
Am Anfang war auch noch alles in Ordnung, John und ich quetschten uns vorne auf den Sitzen zusammen und die rasante Fahrt nahm seinen Lauf.
Wir hielten an einer Haltestelle und ich kaufte mir noch extra Nuesse, damit ich meinen Magen auf der Fahrt ein wenig mit Essen beschaeftigte.
Doch dann fuhren wir immer weiter die Serpentinen in die Berge entlang. Wir fuhren mit einem unglaublichen Tempo, staendig haben wir irgendwelche anderen Busse ueberholt. Es wurde hier oben ziemlich kalt und zudem merkte ich die Hoehe ziemlich in meinen Ohren (knack, knack).
Bei einem weiteren Halt hier oben in den Bergen, bei dem wir alle unglaublich gefroren haben, ging es meinem Magen bereits schon richtig schlecht.
Ich kuemmerte mich noch darum, dass John nicht allzu sehr frierte (denn er hatte nur ein T-Shirt, Flip Flops und eine kurze Hose an) und er sorgte dafuer, dass wir etwas zu Essen bekamen (Nudelsuppe!). Dann nahm ich zwei Reiseuebelkeitstabletten (das war wohl ein wenig zu spaet!).
Auf der weiteren Fahrt hatte ich nur noch mit meinem Magen zu kaempfen und eine Stunde bevor wir Luang Prabang erreichten ist es dann passiert: das Essen wollte wieder raus
Die ganze Aktion war mir unglaublich peinlich, John hatte mir vorher noch eine Tuete gegeben, so, dass das Ausmass nicht so schlimm war, aber dennoch war ich einfach nur noch sauer auf mich, auf den Fahrer, auf alles. Ich wollte einfach nur noch raus aus diesem Bus, keine der anderen Mitfahrer mehr sehen (peinlich, peinlich, peinlich!). Aber wir fuhren weiter, der Fahrer hatte seinen Spass, er hat sich gut amusiert (bloeder Typ!).
Bei Ankunft in Luang Prabang habe ich nur noch den Bus verlassen, mich zu einer nahegelegenen Gruenflaeche begeben und das Ganze noch ein wenig fortgefuehrt
Mit dem Tuk Tuk ging es dann in die Stadt. Das Backpacker Hostel, das mir von Emma (Cameron Higlands) empfohlen wurde, war schon ausgebucht und so mussten wir leider zu Fuss eine neue Bleibe suchen.
Ich weiss nicht genau, wie ich es geschafft habe, aber irgendwie sind John und ich noch eine Weile durch den Ort gelaufen und haben eine Unterkunft gesucht, weil fast alles ausgebucht war.
Als wir dann endlich eine gute Bleibe fanden, habe ich mich den ganzen weiteren Tag noch uebergeben. Es schien, als wenn es nicht mehr aufhoeren wollte. Mein Koerper fuehlte sich an, als wenn er immer noch die ganze Zeit im Bus sass und alles drehte sich.
John hat sich in dieser Zeit sehr lieb um mich gekuemmert, ist losgezogen, hat mir Kekse und Cola gekauft und war wirklich unglaublich besorgt um mich in dieser Zeit. Ich war so froh, dass ich grade nicht alleine gereist bin.
Nachts habe ich gut geschlafen und war dann auch am naechsten Tag so gut wie wieder hergestellt.
Bei einem ersten Besichtigungslauf durch Luang Prabang sind wir dann auch gleich Joanne und Mark begegnet, die bereits einen Tag vor uns die Reise von Vang Vieng nach Luang Prabang absolviert hatten (Tich war in den Sueden Laos aufgebrochen).
John und ich besuchten zunaechst einen der wichtigsten Tempel in Luang Prabang und verabredeten uns mit Joanne und Mark, um gemeinsam den Sonnenuntergang auf dem Phousi Hill anzuschauen.
Vom Phousi Hill aus hat man einen schoenen Blick ueber Luang Prabang.
Abends gingen wir noch ueber den bekannten und beliebten Nachtmarkt, einer Taetigkeit, der wir auch den folgenden Abenden folgten.
Am naechsten Tag erwischte es dann auch John. John hatte schon bereist in Vang Vieng immer mal mit seinem Magen zu kaempften und jetzt hatte er wohl eine Essensvergiftung abbekommen.
So haben wir an diesem Tag nicht wirklich etwas unternommen und uns hauptsaechlich mit Coca Cola (mein Magen tat mir ja auch immer noch ein bisschen weh) und Klopapier beschaeftigt
Abends trafen wir uns noch zum letzten Mal mit Joanne und Mark, beide wollten ihren Weg zurueck nach Vientiane aufnehmen und Tich wieder im Sueden Laos treffen.
So langsam waren John und ich, wir beide, wiederhergestellt und daher nahmen wir auch an zwei Touren teil.
Am Morgen ging es zu den Pat Ou Caves, zwei Hoehlen, die sich etwas entfernt (25 km)von Luang Prabang am Mekong River befinden und in denen eine Vielzahl von Buddha Statuen zu besichtigen ist.
Nach einem Stopp in einem laotischen Dorf am Mekong, in dem u.a. diese Wiskeyflaschen verkauft werden...
...ging es wieder zurueck nach Luang Prabang.
Von hier aus habe wir gleich an der zweiten Tour teilgenommen: der Tour zum Kuang Si Waterfall.
in dem man sogar schwimmen konnte...wie man an meinem Gesichtsausdruck sieht: es war ganz schoen kalt
Luang Prabang ist bekannt fuer seine unzaehligen Tempel und daher auch fuer seine Moenche, die ein alltaegliches Bild in der Stadt abgeben.
Morgens zwischen 6 Uhr und 6.30 Uhr findet die Gabenvergabe statt (Lebensmittelvergabe an die Moenche).
Dieses "Ereignis" wollte ich mir natuerlich nicht entgehen lassen und so standen auch wir einmal frueh auf und schauten uns das Ganze einmal an (sogar John ist mit aufgestanden).
An diesem Tag liehen wir uns dann auch mal wieder Fahrraeder aus und erkundeten dieses Mal die Umgebung Luang Prabangs.
Abends gab es ein schoenes Essen in der Stadt...
Und am naechsten Tag sind wir mit dem Fahrrad auf den Phousi Market gefahren.
Ich hatte mein Visa fuer Vietnam ab dem 10.01.2009, John wollte noch auf eine thailaendische Insel, seinen Tauchschein erweitern und ich wollte noch zwei Tage an einen Elefanten-Trek teilnehmen.
Unsere gemeinsame Zeit ging zu Ende.
Am 08.01.2009 ist John in den Flieger nach Bangkok gestiegen und ich habe mich noch zwei Tage auf einen Elephant-Trek begeben.
Der Abschied von John war unglaublich traurig. Wir haben 16 Tage miteinander verbracht.
Wir hatten eine super schoene Zeit im fabelhaften Laos, wir haben unsere Krankheiten zusammen auskuriert und waren fuer einander da.
Es war schoen mit jemandem gemeinsam gereist zu sein und es war komisch, sich auf einmal verabschieden zu muessen und seinen Weg wieder alleine fortzusetzen.
Doch es sollte kein Abschied fuer immer sein.
Ich reise ja noch nach Australien und werde John in Melbourne besuchen.
Aufbruch: | 14.09.2008 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 23.08.2009 |
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