Den Mutigen gehört die Welt !
Australien: Airlie Beach - Whitsunday Islands
30.04.2009 - 03.05.2009 > 229.Tag - 230.Tag > zunaechst sonnige warme ca. 25 Grad, dann in der Nacht zum 02.05. auf einmal heftiger Regen. Whitsunday Trip: Regen und Sonne im Wechsel bei ca. 25 Grad, nachts um die 18 Grad.
Nachdem wir froh waren nur zwei Naechte auf Magnetic Island verbracht zu haben (so wirklich spannend war es ja irgendwie nicht), ging es weiter mit dem Greyhound Bus nach Airlie Beach, von wo aus wir auf einen zwei Tages Segeltrip (mit Helikopterflug inklusive) entlang der Whitsunday Islands starten wollten.
Die Unterkunft in einem Hostel in Airlie Beach war auch dieses Mal wieder in unserem bereits gebuchten Tourenpackage mit inbegriffen und so verbrachten wir die zwei Naechte vor unserer Tour im Magnums Hostel, einem riesen grossen Backpackerhostlel in dem Massenbetrieb herrschte.
Alle schwaermten immer so von Airlie Beach, aber mir kam es eigentlich nur so vor als waere es der kleine Abklatsch von Cairns.
Und der Ort kam mir auch gar nicht authentisch vor, alles war irgendwie nur fuer Touristen ausgelegt, ueberall gab es die typischen Touristenshops und Klamottenlaeden, wie bspw. Rip Curl oder Billabong.
Der Ort besteht an sich auch nur aus zwei Strassen und natuerlich einer Lagune, die ich allerdings, wie auch bereits in Cairns, richtig gut fand.
Einen wirklich schoenen Strand gab es auch nicht, Schwimmen im Meer konnte man aufgrund der Stinger sowieso nicht und ein wenig Flair bekam Arilie Beach eigentlich auch nur durch seine am Berghang befindenen Haeuser.
Ansonsten ist Airlie Beach nur ein grosser Touristenort fuer die Tripps zu den Whitsunday Islands und eine grosse Partymeile fuer feiernde Touristen.
Das Magnums Hostel war auch ein ganz besonderer Platz: Kopfkissen und Decke musste man sich gegen Bezahlung ausleihen und bekam noch nicht einmal die gesamte Summe zurueck. So schlilefen wir mit Schlafsack und hatten daher die ganze Nacht hoellische Angst vor Bedbugs, Bettwanzen, die hier in Australien weit verbreitet sind, einen Nachts unbemerkt voellig zerbeissen und durch den Gebrauch von Schlafsaechten voneinem Hostel zum naechsten gebracht werden (daher ist das Benutzen von Schlafsaecken in Australien eigentlich auch in den meisten Hostels verboten).
Wir haben dann aber Abends noch dieses nette Tierchen auf dem Grundstueck vom Magnums entdeckt (es war riesig!!!)...
... und als wir das ueberlebt hatten, konnte uns eh nichts mehr schocken .
So haben wir also unseren Tag vor dem Beginn unserers Segeltrips mal wieder an der Lagune verbracht.
wie war das noch mit Vorsicht? Hier wurde dafuer gesorgt, dass die Kokusnuesse gar nicht erst unten am Boden ankommen
Eigentlich wollte ich dann eine schoene ruhige Nacht verbringen, doch
1. hatte gerade das Dormzimmer neben uns beschlossen eine riesen grosse Party zu starten und
2. hatten wir den absoluten "ober Freak" in unserem Zimmer.
Ich bin ja waehrend meiner gesamten Reise noch nie auf so einen Freak gestossen.
Innerhalb von fuenf Minuten, die wir ihn erst "kenenngelernt" hatten, fragte er Sachen wie, wo wir meinen Gott finden zu koennen, wie viele Freunde wir schon hatten, wie und wann wir am liebsten sterben woollten, etc.
Ich bin gleich ueberhaupt nicht auf den Kerl eingegangen und als es dann darum ging, unsere Namen auszutauschen, habe ich ihm meinen Namen auch gar nicht erst genannt.
Ich muss ja nun nicht mit jedem sprechen, oder?
Und dann startete als DER Morgen, an dem es auf Tour zu den Whitsundays gehen sollte.
Frida und ich waren beide wirklich sehr gespannt und wir haben uns sehr auf den Trip gefreut.
Wir hatten bisher nur Gutes ueber die Whitsundays gehoert, alle schwaermten davon und den Trip, den wir jetzt starten wollten, wurde mir von einem Maedchen, dass ich aus Adelaide kannte (Anna) empfohlen.
Folglich haben wir erwartet, dass der Trip absolut "amazing" wird, doch dann kam leider alles anders...
Zunaechst begann alles sehr positiv, Frida und ich haben unseren Weg zum Bootsanlieger gefunden, das Wetter war gut und unsere Stimmung mit Freude erfuellt.
Doch dann trafen wir auf unsere Segeltip-Mitreisenden und diese waren alle nur HOLLAENDER!
Das waere ja an sich gar nicht so schlimm gewesen (ich war ja mittlerweile schon daran gewoehnt), doch es handelte sich um drei Paerchen!!!
Und da standen wir dann dort, Frida und ich, vor drei hollaendischen Paerchen, mit denen wir also die naechsten zwei Tage eingefaercht auf einem Segelboot verbringen sollten.
"Na, Prost Mahlzeit!"
Unsere froehlichen Gesichter gingen glaub ich in sekundenschnelle zu entsetzten Gesichtern ueber .
Ach, im Nachinein war das ja wirklich lustig, doch zu diesem Zeitpunkt war uns so gar nicht zum Lachen zumute.
Als wir uns auf dem Weg zum Schiff befanden, hatte ich mich eigentlich gerade wieder gefangen als bereits die naechste Enttaeuschung auf mich wartete:
das Schiff war in keinster Weise luxerioes, ziemlich klein sogar und absolut unspektakulaer.
Das Nachbarschiff machte einen viel besseren Eindruck und ich waere viel lieber dort aufgesprungen.
Ich hatte viel Geld fuer diesen Tripp bezahlt und meine Erwartungen waren daher dementsprechend hoch.
Nach einer netten Einfuehrung und Sicherheitswarnungen vom italienishen Koch und Chef des gesamten Segeltrips, der dann aber irgendwie gar nicht mit auf die Fahrt kam, bekamen wir erst einmal unsere Schlafplaetze zugeteilt.
Die Paerchen bekamen ihre Doppelbetten und Frida und ich diese Einzelbetten, in denen man im Enddefekt aber wirklich gut schlafen konnte.
Zusammen mit unserer Crew, dem australischen Skipper...
... einem Daenen, der ihn tatkraeftig unterstuetzte, sowie einer Daenin, die das Essen zubereitete, schipperten wir aufs Meer hinaus.
Und da war ich auf einmal umgeben von Hollaendern und Daenen, die sich dann auch noch alle schoen in ihren eigenen Sprachen unterhielten.
"Na tolle Wurst!"
Das Wetter war ganz in Ordnung, sonnig, leider noch ein wenig frisch und einige Wolken habe ab und zu die Sonne verdeckt.
Sitzend auf unseren super tollen Plastikstuehlen, die sich auf dem Deck befangen,...
... erreichten wir dann die erste Bucht, in der wir Halt machten.
Ein scheinbar wirklich populaerer Ort, denn wir waren umgeben von einigen anderen Touristenbooten.
Zunaechst stand nun also Schnorcheln an.
Doch woran erinnern wir uns, wenn wir hier im Meer schwimmen wollen?
Stingergefahr!
Folglich bekamen wir diese aeusserst sexy Singersuits zugeteilt, die einen bei Beruehrung mit den Quallen schuetzen sollen und starteten dann unser Schnorcheln.
Das Schnorcheln war mal wieder super und vom Great Barrier Reef bin ich wirklich begeistert.
Leider hatte das Wetter mittlerweile umgeschlagen.
Es regnete und durch die fehlende Sonne war es auch nicht mehr so wirklich warm.
Wir setzten dann bei "schoenem" Regen mit dem Beiboot zur Insel, vor der wir Anker geworfen hatten, herueber.
Ich war mit meinem Regenponcho mal wieder perfekt ausgestattet und bin so als einzige trocken auf der Insel angekommen.
Auf den Whitsundaus haben vor vielen Jahren die Aboriginals gelebt und so gab es auf dieser Insel entlang eines Wanderpfades anhand von Infotafeln einiges ueber ihre Kultur zu lernen.
Leider war keiner aus meiner Gruppe wirklich interessiert an dem Ganzen, naja, es waren ja auch irgendwie alle nass und kalt und daher sind wir hier ziemlich schnell wieder "abgehauen."
Schade eigentlich, denn in Anbetracht der Aboriginalkultur war es wirklich interessant hier.
Also habe ich noch einen Blick auf das Meer geworfen...
....lustige Fotos mit den Hollaendern aufgenommen:
...und dann sind wir mit dem Boot wieder zurueck zu unserem Schiff gebracht worden.
Die Nacht ist gut verlaufen, ich konnte in meinem Bettchen super schlafen und so startete der neue Morgen mit der Vorfreude, dass wir uns nun auf zum beruehmten Whitheaven Beach machen wollten.
Whitheaven Beach ist DER Strand von den Whitsunday Islands, weltbekannt fuer seinen weissen, feinen Sand und die Hauptattraktion eines Whitsunday Island Tripps.
Doch leider - das hatte ich ja bereits bemerkt - stand bei diesem Segeltripp nichts so recht auf meiner Seit und unsere Segeltour zum Whithaeven Beach nahm eine - im wahrsten Sinne des Wortes - unvorhergesehene Wendung.
Unser Skipper bereitete uns bereits darauf vor, dass es heute eine stuermische, raffe Fahrt werden wuerde.
Ich positionierte mich deshalb schon mal gleich am vorderen Teil des Schiffes (Bug ), hielt mich schoen an der Reling fest und dann hatte ich meinen absoluten Spass.
Juhuuuuuuuu!
Hoch und 'runter wie eine Schaukel...ja, das Meer hat schon enorme Kraft.
Erstaunlicher Weise habe ich ja grosse Probleme mit Reiseuebelkeit in Bussen (wer meinen Bericht verfolgt hat, weiss dies bereits), doch auf Schifffahrten habe ich keinerlei Probleme.
Bei den meisten Menschen ist das ja irgendwie andersherum.
So ging die Fahrt also spassig (zumindet fuer mich) von statten, als der Skipper auf einmal uns mitteilen liess, dass der Sturm einfach zu stark waere, um in der vorhergesehenen Zeit zum Whitheaven Beach zu Segeln und dass auch der Helikopter (Teil unseres Tripps war ein Helikopterflug zurueck nach Airlie Beach), der uns vom Whitheaven Beach abholen sollte, unter diesen Wetterbedingungen nicht landen bzw. fliegen koennte.
Und deshalb kehrten wir nun ersthaft wieder um, segelten nicht mehr zum Whitheaven Beach und machten uns auf den Weg in eine ruhigere Bucht, in der der Helikopter landen konnte und wir heile nach Hause gebracht werden konnten.
Wir waren nach dieser Nachricht alle absolut angenervt, irgendwie geschockt und ich war absolut enttaeuscht.
Ein Whitsunday Island Tripp ohne den Besuch von Whitheaven Beach ist wie ein Besuch Australiens ohne Sydney gesehen zu haben.
Ok, nun musste ich mich nun auch noch mit dieser Enttaeuschung abfinden.
Angekommen in unserer "neuen" Bucht, war die Stimmung nicht gerade besser, denn toll war es hier nicht gerade, es regnete, es war kalt...
Naja, also stand zunaechst wieder mal Schnorcheln an.
Die Haelfte unserer Gruppe konnte sich nicht mehr aufraffen bei diesen Wetterkonditionen hieran teilzunehmen, doch ich hatte beschlossen mir dieses Erlebnis und das letzte Mal Schnorcheln im Great Barrier Reef nicht entgehen zu lassen.
Also machte ich doch einfach mal das Beste aus der Situation.
Ich hatte wieder Spass mit den Stingersuits, die einfach zu lustig zum Betrachten sind, ich fror so richtig bei der Fahrt mit dem Beiboot zum Korallenreef und hatte dann aber einen grandiosen Schnorcheltrip.
Leider passte ich zum Schluss nicht mehr so richtig auf und so geriet ich mit meinem linken Fuss einige Male an eine Koralle.
Es schmerzte als ich sie beruehrte, aber ich war nicht der Meinung, dass ich mich wirklich verletzt haette.
Doch als ich aus dem Wasser kam, sah ich das Ausmass meiner Korallen"beruehrung."
"Aua, das tat schon ein bisschen weh!"
Und dann folgte nun also endlich unser Helikopterflug zurueck nach Airlie Beach.
Zunaechst wurden wir auf unserer tollen (haha) Sandinsel mit dem Beiboot abgesetzt, bei der Fahrt ich durch das hochspritzende Meereswasser mal so richtig klitsche nass wurde und dann warteten wir noch ganz schoen lange bis der Helikopter endlich kam.
Gott sei dank war ich dann die erste, die losfliegen konnte und ich durfte sogar vorne sitzen.
Dennoch: die Fahrt war wenig spektakulaer, aufgrund des Wetters war die Sicht nicht besonders und da wir nur auf dem Weg zurueck nach Airlie Beach waren, gab es auch von oben nichts Neues von den Whitsunday Islands, von denen ich eh nicht begeistert war, zu sehen.
Ich war enttaeuscht und traurig.
Der Traum von den so wunderschoenen Whitsundays war geplatzt.
Wir landeten und ich kann nur sagen, dass ich die Whitsundays ueberhaupt nicht besonders schoen fand.
Es sind keine schoenen Sandinseln, eigentlich nur Jungleinseln und sonst ist auch nichts besonderes daran.
Mit einer rasanten Jeepfahrt, bei der ich schon dachte, wir wuerden ernsthaft im Graben landen (dieser Fahrer ist so schnell gefahren, der hatte wirkich nicht mehr alle Tassen im Schrank), wurde ich dann zurueck zum Magnums Hostel gebracht und wartete dort auf Frida, die erst spaeter ihre Fahrt mit dem Helikopter hatte.
Aufbruch: | 14.09.2008 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 23.08.2009 |
Swasiland
Mosambik
Singapur
Malaysia
Thailand
Laos
Vietnam
Kambodscha
Indonesien
Australien
Neuseeland
Samoa
Cookinseln
Vereinigte Staaten