Den Mutigen gehört die Welt !
Samoa: Upolu - Lalomanu Beach
20.07.2009 > 24.07.2009 > 311.Tag - 315.Tag >am ersten Tag noch sonnig, strahlend blauer Himmel bei schwülen 30 Grad, die darauffolgenden Tage Regen, Sturm, bewölkt bei 28 Grad.
Und dann ging es am nächsten Morgen mit dem Taxi zum Lalomanu Beach, wo ich - das kann ich ja schon mal vorgreifen - eine Zeit von Hochs und Tiefs erlebte.
Ich war bereits die vergangene Woche einmal mit den Jungs am Lalomanu Beach vorbeigefahren und wusste daher, was für ein Traum mich erwartete.
Angekommen an den Tafua Beach Fales erhielt ich gleich ein Fale zugeordnet, dass zwar leider ein wenig weiter weg von den Hauptgebäuden der Anlage lag, doch direkt, aber wirklich direkt am Wasser lag.
Die Lage war einfach traumhaft. Besser geht es einfach nicht!!!
Ich war so begeistert und fröhlich!
mein Fale (ja, genau das, was ihr links vorne im Bild seht) direkt am Strand...schöner kann man es doch nicht haben, oder?
und so sah es dann von innen aus...ja, Luxus ist etwas anderes..aber den Luxus hatte ich ja direkt vor der "Tür" ... die Planen sind übrigens nur für uns Touristen angebracht, normalerweise würde man ganz offen schlafen!
glasklares Meereswasser direkt vor der Haustür!
Auch hier in den Tafua Beach Fales gab es Abendessen und Frühstück im Preis inbegriffen und so lernte ich so wieder schnell neue Leute kennen.
Es war einfach super, das Essen direkt an zwei großen lang gezogenen Tischen, gemeinsam mit allen zusammen.
Ein Ort, der absolut auf Gemeinschaft und Kontakt ausgelegt war. Perfekt für Alleinreisende.
Und so lernte ich bereits am ersten Abend andere, sehr nette Reisende kennen und war definitiv nicht mehr allzu traurig, dass meine drei Surferboys weg waren .
Nach meiner ersten Nacht alleine in meinem neuen Fale, die ich trotz ängstlichen Gefühlen (als Europäer ist man das ja nicht so gewöhnt alleine in einer offenen Holzhütte zu schlafen) dann doch sehr gut überstanden habe, wurde uns für den heutigen Tag gleich ein Tagesausflug zu den Sehenswürdigkeiten der Insel angeboten.
Ich war zwar bereits mit den Jungs ziemlich ´rumgekommen, doch hätten meine Surferboys dabei mehr das Finden der besten Wellen im Kopf, als das Betrachten von Sehenswürdigkeiten der Insel.
So entschied ich mich gleich zusammen mit einem Pärchen aus Tasmanien, die ich bereits am Abend zuvor kennen lernte und zwei Neuseeländerinnen, die in meinem Alter waren, an dieser Tour teilzunehmen.
Wir hatten ein volles Programm, leider spielte das Wetter nicht mit, es regnete fast den ganzen Tag, doch wir hatten trotzdem eine Menge Spass ...
Zunächst ging es zum Tu Sua Ocean Trench, wo ich ja eigentlich nicht wirklich Lust zu hatten, denn ihr wisst ja noch, was mir zusammen mit meinen drei Jungs passiert war...nein, das wollte ich auf keinen Fall wiederholen (meine Seite war ja immer noch verletzt und die Kratzer hatte ich auch noch ).
So erzählte ich erst einmal allen um mich herum fleißig, was für ein gefährlicher Ort das doch wäre .
Naja, letztendlich sind wir dieses Mal das Ganze anders angegangen und haben die "richtige" und sicherste Besuchervariante gewählt
Wir sind nicht ins Meer hinausgeschwommen, sondern die lange Holztreppe in das Wasserloch hinuntergestiegen (wobei ich hier nicht gerade sagen würde, dass dies sicher war ).
Und dann sind wir einfach einmal in diesem glasklaren Wasser geschwommen.
Der Tasmanier wollte sich dann allerdings nicht nehmen lassen, doch einmal durch den Tunnel hinauszutauchen. Und er hat es tatsächlich getan. Er ist einmal hinausgetaucht und dann wieder zurück getaucht.
Tja und was war die Bilanz der Aktion?
Er hatte seinen Kopf gestossen, der jetzt blutete (nur eine ganz kleine Wunde) und war auch sonst an einigen Stellen zerkratzt.
Was lernen wir noch einmal daraus: lege Dich nicht mit dem Tu Sua Ocean Trench an.
Ich hatte mein bestes gegeben, ich hatte sie alle gewarnt .
Als ich die steile und ungesicherte Holztreppe wieder heil hochgeklettert war, war ich aber wirklich froh. Gott sei dank, ich hatte den Tu Sua Ocean Trench zwei mal überlebt .
Wir besuchten auch noch einmal die Togitogiga Falls, sprangen von einem Wasserpool zum nächsten...
Jump!!!
... wir fuhren nass wie wir sowieso schon vom Schwimmen waren durch den Regen zum Bahá'í House of Worship.
Es gibt auf der Welt nur acht Gotteshäuser (House of Worship) der Bahá'í Religion:
- Ashgabat, Turkmenistan
- Wilmette, Illinois, U.S
- Sydney (Ingleside), Australia
- Frankfurt (Langenhain-Hofheim), Germany
- Kampala, Uganda
- Panama City, Panama
- Delhi, India
und eben
Tiapapata, Samoa.
Bahá'í House of Worship in Tiapapata, Samoa. Er gilt als der Muttertempel der Pazifischen Inseln.
Wie gesagt, es war schlechtes Wetter, deswegen kommt das Bild jetzt nicht so fröhlich ´rüber .
Den Bahá'í Glaube fand ich übrigens extrem interessant; eine Religion mit der man sich auf jeden Fall mal näher beschäftigen könnte!
die Regeln der Bahá'í Religion
Wir schauten uns das Robert Louis Stevenson Museum bzw. sein ehemaliges Wohnhaus an.
Robert Louis Stevenson ist ein schottischer Schriftsteller, der u.a. "Die Schatzinsel" (Treasure Island) geschrieben hat.
Er hat seine letzten Lebensjahre (1890- 1894) mit seiner Familie auf Samoa verbracht und ist hier mit 44 Jahren gestorben. Sein Grab befindet sich etwas weiter vom Haupthaus entfernt auf dem Mount Vaea.
Robert Luis Stevenson, links im Bild ein Teil des Hauses, im Vordergrund der Garten und die nach außen verlagerte Küche (kleines Küchenhaus).
Und wir hatten eine Menge Spass an den Sliding Rocks.
Die Sliding Rocks sind einige Wasserfälle, welche die Felsen an denen sie entlangfließen so "glattgeschmirgelt" haben, dass man an ihnen herunterrutschen kann.
Die Sliding Rocks entlangzurutschen war zunächst etwas angsteinflößend, doch es hat eine Unmenge an Spaß bereitet.
Wirklich eines der besten Erlebnisse, die ich je hatte!!!
Zum Schluss besuchten wir noch den Markt in Apia und ...
auf dem Markt in Apia
... machten uns dann auf den Heimweg.
Zurück bei den Tafua Beach Fales erwartete mich dann die Überraschung, dass es in mein Fale, das ich offen zurück gelassen hatte, reingeregnet hatte.
Es war aber auch wirklich alles nass .
Mein LonelyPlanet Samoa, mein Hüttenschlafsack, mein kleiner Rucksack...ahahhah, naja, gut, dass ich meine Reisewäscheleine dabei hatte und einfach einmal alles zum trocknen aufhängen konnte .
Die Nacht war stürmisch und es regnete, es war eine ungemütliche Stimmung, nicht schön, wenn man nur durch eine Plane von den Wettererscheinungen geschützt ist.
Es war wirklich richtig ungemütlich!!!
Am nächsten Tag war das Wetter leider nicht viel besser, es hat zwar nicht mehr geregnet, aber es war noch sehr bewölkt.
ich hinterlasse Spuren auf dem Lalomanu Beach bei bewölktem Wetter...auch dann leuchtete das Wasser im strahlenden Türkies!!!
Ich machte mich deshalb erst einmal auf die Strandumgebung um Lalomanu Beach zu erkunden, ein paar Fotos zu machen und lernte dann diese drei Engländer kennen, mit denen ich ein Sandauto baute .
Am Abend erwartete uns eine Island Night, oder auch eine traditionelle Fiafia.
Ein unglaublich tolles Erlebnis, mit viel Musik, Tanz, Feuershow und super Stimmung!
An diesem Tag hatte ich bereits von einigen gehört, dass es Ihnen nicht gut ginge, sie lagen im Bett und hatten Magen- und Darmprobleme.
Ursprünglich dachten wir, es hätte an unserem Essen beim Tagesausflug gelegen, doch dann fühlte sich auch die eine Engländerin nicht gut, die gar nicht mit auf unserer Tour war.
In der folgenden Nacht erwischte es dann leider auch mich und ich kann nur sagen, dass ich mich auf meiner gesamten Reise nicht einmal so elend gefühlt habe.
Ich habe von morgens 5 Uhr bis 10 Uhr nur geko...und zwar nur. Und ich war auch nicht in der Lage noch etwas anderes zu tun.
Auch hierzu noch eine interessante Geschichte:
zu den Taufua Beach Fales gehörte immer ein Securitymann (oder vllt. waren es sogar mehrere), der die ganze Nacht aufblieb, mit seiner Taschenlampe durch die Gegend leuchtete und eben auf die Gäste aufpasste.
Er kümmerte sich auch darum, dass die Gäste zum Abendessen erschienen und fragte mich auch sogleich, ob ich Alleinreisende wäre.
Ab diesem Zeitpunkt an, passte er besonders gut auf mich auf (eigentlich wollte ich ihm das erst gar nicht erzählen, weil ich nicht wusste, dass er der Securitymann war, aber in Samoa ist das wirklich anders. Hier ist es für die Menschen selbstverständlich, dass sie auf Alleinreisende und vor allem auf Frauen aufpassen).
Und so bekam der Securitymann in dieser Nacht natürlich sofort mit, dass es mir nicht gut ging.
Da schaut er in mein Fale und fragt mit seinem gebrochenen Englisch, ob mit mir alles ok wäre. Er hätte gesehen, wie ich zum Toilettenhäuschen gegangen wäre und wollte wissen, was los ist.
Das war wirklich goldig (gut, dass ich bereits wusste, wer er ist, sonst hätte ich mich wahrscheinlich zu Tode erschrocken :- ) ).
Naja, der folgende Tag war auf jeden Fall kein Spaß.
Man ging es mir schlecht. Ich glaub mein Magen hat mir noch nie so wehgetan .
Da es den anderen aber bereits nach einem Tag gut ging, habe ich einfach meine weitere Planung daraufhin ausgelegt.
Und so ging es für mich am darauffolgenden Tag zunächst mit dem Taxi nach Apia und dann mit dem Bus zum Fähranlieger von wo aus ich zur nächsten Insel, der Insel Savaii, übersetzen wollte.
Es wurde Zeit Lalomanu Beach zu verlassen, das Wetter war immer noch nicht viel besser geworden und ich wollte mir unbedingt auch noch die Insel Savaii anschauen.
Aufbruch: | 14.09.2008 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 23.08.2009 |
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