Den Mutigen gehört die Welt !

Reisezeit: September 2008 - August 2009  |  von Annette G.

Thailand II: Ko Chang

09.02.2009 - 20.02.2009 > 149.Tag - 160. Tag > Sonne, blauer Himmel, Palmen, weisser Strand, klares Wasser bei schwuelen ca. 32 Grad !!! (besser geht es nicht )

Und dann machte ich mich endlich... endlich... endlich ... auf den Weg nach Ko Chang.

Hier habe ich insgesamt 10 Tage verbracht und hatte von meiner gesamten bisherigen Reise einer der besten Zeiten ueberhaupt.

Eigentlich dachte ich ja, Ko Chang wuerde so nah an Bangkok liegen, dass die Anreise nur wenige Stunden dauern wuerde, doch da hatte ich mich getaeuscht. Die Anreise dauerte mal wieder einen ganzen Tag lang.

Erst fuhren wir mehrere Stunden mit dem Bus und dann setzen wir mit der Faehre ueber.
Beim Warten auf die Faehre wurde uns schon gleich geraten, eine Unterkunft zu buchen, weil auf der Insel so gut wie alles ausgebucht waere.
Ich habe das nicht wirklich glauben wollen und wollte ohne Reservierung auf die Insel reisen. So hatte ich es schliesslich immer gemacht und die Betrugsideen der Asiaten kamen mir mittlerweile nur allzu bekannt vor.

Ich bemerkte aber, dass alle anderen Reisenden Reservierungen vornahmen und so passte ich mich den Anderen dann auch an. Ich lernte ein Maedchen aus England, Elaine, kennen und ich entschied mich, die Unterkunft zu buchen, die auch sie buchte. Elaine war ebenfalls auf Weltreise und reiste auch mit dem "Great-Escapade-Ticket". Sie war interessanter Weise bereits auf Samoa gewesen und so hatten wir sogleich ein Gespraechsthema.
Leider mussten wir die Unterkunft im Voraus bezahlen. Das Ganze erinnerte mich so sehr an Pulau Langkawi. Hier hatten wir ja auch im Voraus bezahlt und sind dann in diesen schrecklichen Bungalows gelandet.

Naja, ich liess mich einfach mal ueberraschen.

Als wir mit der Faehre auf Ko Chang ankamen, war es mittlerweile schon dunkel und ich war wirklich froh, dass ich meine Unterkunft bereits gebucht hatte. Es waere nicht schoen gewesen, im Dunkeln auf einer unbekannten Insel eine Bleibe zu suchen.
Zusammen mit weiteren Reisenden, u.a. drei Schweden, nahm ich mir ein Tuk Tuk, dass uns zum Lonely Beach, dem Backpacker Beach auf Ko Chang, bringen sollte. Bei dieser Fahrt stellte sich auch heraus, dass wir alle zusammen die gleiche Unterkunft gebucht hatten.

Letztendlich landeten wir in Bungalows, die zwar nicht so schrecklich waren, wie die damals auf Pulau Langkawi, die aber auch nicht so gut waren, dass ich dort mehrere Tage haette naechtigen wollen.
Beim Einchecken hatten wir alle in jedem Fall total unseren Spass. Wir haben uns doch alle auch gefreut, dass wir jedenfalls die erste Unterkunft, auch wenn sie nicht besonders toll war, fest gebucht hatten.

Bei einem ersten Rundgang durch den Ort zusammen mit Elaine und den drei Schweden, wunderten wir uns allerdings, wo denn die ganzen Touristen sein sollten. Der ganze Ort war so ausgestorben, dass wir uns bei bestem Willen nicht vorstellen konnten, dass hier alle Unterkuenfte voll gebucht sein sollten.

Und da hier nur sehr wenige Touristen unterwegs waren, traf ich sogleich an diesem Abend auf [/f]Adriane[/f], mit der ich schon Zeit in Nha Trang und Saigon verbracht hatte. Ich wusste, dass sie sich auf Ko Chang befand und so freuten wir uns, dass wir uns sogleich trafen.

Am naechsten Morgen sind wir alle dann sofort umgezogen. Die Schweden haben sich im Ort eine neue bessere Unterkunft gesucht und ich bin mit Elaine, dem englischen Maedchen losgezogen. Als aller erstes wollte ich einmal den Strand finden und hier wollte ich mir auch eine Unterkunft suchen. Ich wusste, dass ich in jedem Fall am [f]Strand[/f] wohnen wollte.

Lonely Beach auf Ko Chang

Lonely Beach auf Ko Chang

Und hier am Strand, am Lonely Beach auf Ko Chang, fand ich das Nature Reserve. Hier buchte ich mich fuer die naechsten Tage ein und fuehlte mich von Anfang an gleich wohl. 350 Baht pro Nacht bezahlte ich fuer meinen Bungalow und erhielt somit sogar Rabatt (normaler Weise kostet es 400 Baht), da ich laenger als eine Woche buchte.

mein Nature Reserve I

mein Nature Reserve I

mein Nature Reserve II

mein Nature Reserve II

Ich habe in einer schoenen Bungalowsiedlung in der hinteren Ecke des Resorts gewohnt und benoetigte zu Fuss etwa 1-2 Minuten zum Strand

und in dieser Bungalowsiedlung habe ich gewohnt

und in dieser Bungalowsiedlung habe ich gewohnt

dies war mein Bungalow

dies war mein Bungalow

und dies mein Haustier: eine Kroete...zum Groessenvergleich liegt mein Beachball-Ball daneben

und dies mein Haustier: eine Kroete...zum Groessenvergleich liegt mein Beachball-Ball daneben

Zusammen mit Elaine habe ich meinen ersten Sonnenuntergang auf Ko Chang erlebt - auf den in Zukunft noch viele folgten - und wusste von da an, dass ich diese Insel lieben werde

Annette im Sonnenuntergang auf Ko Chang

Annette im Sonnenuntergang auf Ko Chang

Meine ersten Tage auf Ko Chang verbrachte ich mit Elaine und den Schweden...

mit meinen Maedels auf Ko Chang

mit meinen Maedels auf Ko Chang

... dann lernte ich Thorsten, auch T-o-e genannt , und seine Freunde Moni und Pablo kennen, die alle meine Nachbarn im Nature Reserve waren, und wir verbrachten von nun an unsere Zeit auf Ko Chang zusammen.

Wir liehen uns Motorbikes aus und erkundigten zusammen mit noch einem deutschen Paerchen, das uebrigens in Kambotscha lebte und dort an der Renovierung der Angkor Tempel arbeitete, die Insel.

Wir fuhren an einem Elefantencamp vorbei...

und so werden die Elefanten in Thailand geritten: mit einem erschreckenden Haken...grausam...die sollten sich einmal eine Scheibe von den Laoten abschneiden

und so werden die Elefanten in Thailand geritten: mit einem erschreckenden Haken...grausam...die sollten sich einmal eine Scheibe von den Laoten abschneiden

meine Motorbikegang 
v.l. Moni, Toe, ich und das deutsche Paerchen

meine Motorbikegang
v.l. Moni, Toe, ich und das deutsche Paerchen

...zum Treehouse, einer Bungalowunterkunft, am Long Beach, auf der anderen Seite der Insel.

im Treehouse: ist doch eine nette Toilette, oder?

im Treehouse: ist doch eine nette Toilette, oder?

am Long Beach auf Ko Chang

am Long Beach auf Ko Chang

Ich erlebte wunderschoene Sonnenuntergaenge auf Ko Chang...

am View Point auf Ko Chang

am View Point auf Ko Chang

und durch meine Sonnenbrille aus gesehen bekommt der Sonnenuntergang gleich mal eine andere Farbe ...ein bisschen wie unter Drogen, oder?

und durch meine Sonnenbrille aus gesehen bekommt der Sonnenuntergang gleich mal eine andere Farbe ...ein bisschen wie unter Drogen, oder?

... und hatte mit meinen neuen Freunden lustige Partyabende bei Samsong-Buckets.

Annette, T-o-e und Moni beim Buckettrinken

Annette, T-o-e und Moni beim Buckettrinken

und ab und zu trifft man dann in Thailand auf solche Menschen...hihi, eigentlich trifft man nicht ab und zu auf sie sondern staendig: Landyboys in Thailand

und ab und zu trifft man dann in Thailand auf solche Menschen...hihi, eigentlich trifft man nicht ab und zu auf sie sondern staendig: Landyboys in Thailand

Mit unseren Motorbikes fuhren wir nach Bang Bao, einem in der Naehe des Lonely Beach gelegenen kleinem Fischerdorf.

am Hafen von Bang Bao

am Hafen von Bang Bao

Wir assen in einem Fischrestaurant leckeres Essen, schlenderten entlang der Hafengasse zum Leutturm von Ban Bao und...

Leuchtturm von Bang Bao

Leuchtturm von Bang Bao

... fanden diese interessante Bar, in der wir die wunderschoene Abendstimmung genossen.

hier sind wir in einer lustigen Bar in Bang Bao gelandet: Glastische und man konnte durch ein Loch im Boden direkt auf das Meer schauen und auch noch seine Beine herunterbaumeln lassen

hier sind wir in einer lustigen Bar in Bang Bao gelandet: Glastische und man konnte durch ein Loch im Boden direkt auf das Meer schauen und auch noch seine Beine herunterbaumeln lassen

Wir verbrachten einige relaxte Stunden am Strand vor unserem Nature Resort...

am Lonely Beach auf Ko Chang

am Lonely Beach auf Ko Chang

der Himmel ist blau, die Palmen scheinen

der Himmel ist blau, die Palmen scheinen

... und ich uebte mit Moni fleissig Beachballspielen oder...

Annette und Moni am Beach Ball spielen

Annette und Moni am Beach Ball spielen

...wir brachten uns gemeinsam das Modeln bei ... wobei diese Fotos jetzt nicht veroeffentlicht werden

immer schoen hinter der Palme verstecken, ne?

immer schoen hinter der Palme verstecken, ne?

Als meine drei Deutschen leider abgereist sind, habe ich meine weitere Zeit mit Adriane verbracht.

Mit dem Motorbike sind wir zusammen zum White Sand Beach gefahren, DEM Touristenstrand auf Ko Chang.

am White Sand Beach

am White Sand Beach

Hier hat es uns gleich gar nicht so gut gefallen, wie am Lonely Beach. Es war sehr touristisch und zur Zeit gerade Ebbe. Zudem herrschte leider auch nicht so eine gute Atmosphaere wie am Lonely Beach.

Adriane am White Sand Beach

Adriane am White Sand Beach

Als ich zusammen mit Adriane auf dem Rueckweg diese Strasse entlangfuhr...

und so sehen die Strassen auf Ko Chang aus, kein Wunder, dass man sich hier mit dem Motorbike hinlegt

und so sehen die Strassen auf Ko Chang aus, kein Wunder, dass man sich hier mit dem Motorbike hinlegt

...sahen wir ein Paerchen mit ihrem Motorbike am Strassenrand stehen, die offensichtlich gerade einen Unfall gehabt hatten. Die beiden waren verletzt, bluteten und sahen hilflos aus.

Beim Vorbeifahren fragten wir, ob sie Hilfe brauchten. Sie meinten daraufhin, sie waeren in Ordnung.
Ich hatte aber kein gutes Gefuehl dabei, einfach an den beiden vorbeizufahren. Aus diesem Grund blieb ich am Strassenrand stehen und lief zu ihnen.
Ich konnte ihnen leider nicht wirklich helfen, hatte ja auch ich keine Erste-Hilfe-Utensilien dabei.

Dennoch konnte ich ihnen zumindest ein Taxi anhalten, dass die beiden dann zurueck zum Long Beach, wo sie herkamen, zurueckbrachte. Ich hoffe, dass sie dort in ihrer Unterkunft Versorgung bekamen.

Ich war ganz schoen geschockt, nach diesem Vorfall...


Es ist aber auch unglaublich gefaehrlich gewesen, auf Ko Chang Motorbike zu fahren. Die Insel ist sehr bergig und die Strassen extrem kurvig. Sobald man z.B. die Hinterradbremse beim Herunterfahren der steilen Strassen zu stark betaetigt, geraet das Motorbike ins Rutschen (naja, erfahrenen Motorradfahrern brauche ich ja jetzt nichts erzaehlen ).

Ich hatte bereits einen jungen Backpacker aus England als Nachbarn im Nature Reserve, der ebenfalls einen Motorbikeunfall gehabt hatte. Er lag nun schon seit Wochen in seinem Bungalow und versuchte sein wohl gebrochenes Fussgelenk auszukurieren.
Und auch ein Thailaender, der abends bei den Partys immer fuer Livemusik sorgte, lief seit Jahren mit Kruecken herum, weil auch er einen sehr schlimmen Motorbikeunfall auf Ko Chang hatte.

Es war wirklich gefaehrlich hier Motorbike zu fahren. Man sah auch immer wieder Touristen mit Schuerfwunden.

Ich war froh, dass ich mittlerweile ein wenig das Motorbikefahren gewohnte war und generell recht vorsichtig gefahren bin!

An einem Tag spielte ich gerade mit Adriane Beachball, ich schaute mich um und entdeckte auf einmal Sarah, mit der ich zusammen in Dresden studiert habe. Ich war sofort der Meinung, dass sie es nicht sein koennte und wollte gerade weiter spielen, als ich ihren Freund entdeckte. Ich schaute noch einmal Sarah an und siehe da: sie war es tatsaechlich. So ein Zufall! Die Welt ist eben klein!

Beweisfoto: Annette trifft zufaellig Sarah auf Ko Chang

Beweisfoto: Annette trifft zufaellig Sarah auf Ko Chang


An einem Abend lernten Adriane und ich einen Englaender kennen, der ebenfalls wie wir durch Asien reiste.
Als wir abends zusammen weggingen, erzaehlte er uns nach einigen Schlucken Bier seine Reisegeschichte.
Er war zusammen mit seiner Frau auf eine Weltreise gestartet. In Vietnam haben sie aber irgendwie bemerkt, dass es mit ihnen nicht funktioniert. Folglich haben sie sich getrennt und beschlossen, dass sie sich zu Hause scheiden lassen werden. Von dort an, sind sie dann alleine durch die Welt gereist. Die beiden hatten nur noch via email Kontakt, um sich gegenseitig mitzuteilen, wo sich sich derzeit befanden, damit sie sich nicht zufaellig noch einmal auf ihrer Reise begegnen wuerden. So befand er sich nun auf Ko Chang und sie auf Ko Phangan.
Waehrend meiner Reise hatte ich noch nie so eine traurige und auch irgendwie verrueckte Geschichte gehoert.

Wir drei Chaoten auf Ko Chang: v.l. der bald nicht mehr verheiratete Englaender, ich und Adriane...irgendwie nen bisschen rot die beiden

Wir drei Chaoten auf Ko Chang: v.l. der bald nicht mehr verheiratete Englaender, ich und Adriane...irgendwie nen bisschen rot die beiden

Und dann ging auch so langsam die Zeit auf Ko Chang fuer mich zu Ende.
Adriane war schon seit ueber drei Wochen auf der Insel und blieb noch ein wenig dort.
Ich derweil buchte mir einen Kleinbus, der mich innerhalb eines Tages von Ko Chang direkt zum Flughafen nach Bangkok bringen sollte. Von hier aus ging am Abend mein Flug nach Singapur. Ich wollte auf keinen Fall wieder eine Nacht in Bangkok verbringen. Ich hatte wirklich genug von dieser Stadt und so ging ich ein wenig das Risiko ein, meinen Flug aufgrund eventueller Vorkommnisse bei der Abreise von Ko Chang zu verpassen.


Eigentlich verlief die Anreise zum Bangkok Airport reibungslos und ich war davon ueberzeugt, dass ich in jedem Fall puenktlich meinen Flug erwischen wuerde, doch dann...

...als wir auf der geraden Strecke direkt auf dem Weg zum Flughafen in Bangkok waren, fing es auf einmal in Stroemen an zu Giessen. Es hat wirklich unglaublich geschuettet.
Vor uns spielte sich derweil ein fernsehreifes Schauspiel ab: ueberall lagen Jeeps ueberschlagen an der Seite, viele Unfaelle waren aufgrund Aquaplanings passiert und auch ein Jeep, der direkt vor uns fuhr kam ins schleudern. Ich habe wirklich noch nie so etwas gesehen. Es war ein wenig so, wie Blitzeis in Deutschland.
Nach einigen Angstminuten, in denen ich nicht mehr sicher war, ob ich es noch rechtzeitig zum Flug schaffen koennte, erreichten wir dann allerdings tatsaechlich den Flughafen und ich konnte losfliegen.
Spaetestens jetzt war ich wirklich bereit, mein geliebtes Singapur zu begruessen.


Adriane hat Ko Chang uebrigens so geliebt, dass sie sich dort noch einen weiteren Monat nach meiner Abreise aufhielt.
Nach einem kurzen Abstecher nach China, kehrte sie mit ihrer Mutter danach sogar noch einmal fuer mehrere Tage auf die Insel zurueck.

Die Zeit auf Ko Chang war fuer mich eine ganz besondere Zeit, hier konnte ich mich von meiner Reise durch Asien erholen und fuehlte mich so richtig wohl.
Sommer, Sonne, Strand und Meer...Palmen, Bungalows, ein gesundes Muesli am Morgen, leckeres scharfes thailaendisches Essen am Abend, relaxte Abende bei Sonnenuntergang und besonderer Musik am Sandstrand...Beachball am Meer und mit dem Motorbike der Freiheit entgegen...

Was braucht man mehr?

© Annette G., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Round-the-world-Trip 2008/2009: Annette und ihr Rucksack gehen für ein Jahr auf Weltreise: Südafrika, Südostasien, Australien, Neuseeland, Südsee, USA...und wer weiß, wo es mich sonst noch so hintreibt? Ganz im Sinne von: "Freiheit ich komme..."
Details:
Aufbruch: 14.09.2008
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 23.08.2009
Reiseziele: Südafrika
Swasiland
Mosambik
Singapur
Malaysia
Thailand
Laos
Vietnam
Kambodscha
Indonesien
Australien
Neuseeland
Samoa
Cookinseln
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Annette G. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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