TimeOut in Südamerika
Woche 16 26.Juli-1.Aug. 2008: Rebeca
Morgen in Panajachel. Seit es hell ist, krähen die Hähne. Es scheint, dass jeder auf eine andere Zeit programmiert ist. Unglaublich, wie ernst die alle das frühmorgendliche Krähen nehmen. Doch trotz dem ganzen Lärm, ich drehe mich noch einmal um, schlafe weiter.
Reyna besorgt Kaffee in der Hotelküche. Wunderbar, so geweckt zu werden. Allerdings erfährt sie bei der Gelegenheit auch gleich, dass es zur Zeit im ganzen Dorf keinen Strom gibt. Und auch das Wasser ist vorübergehend abgestellt. Mit solchen Zwischenfällen muss man auf Reisen immer rechnen. Wir haben allerdings Glück, kurz darauf hören wir einen Motor und es gibt wieder Strom. Das Hotel hat einen eigenen Generator für solche Fälle. Ja und dann gibt es auch wieder Wasser, sogar warmes.
morgen am Lago Atitlan
Wir sind also bestens eingestellt für einen ersten Spaziergang am See. Noch verstecken sich die Vulkane am anderen Ufer hinter tiefen Wolken, aber der Tag verspricht, warm zu werden. Gegen Mittag werden sich die Wolken auflösen und der See sich in seiner ganzen Pracht präsentieren. Es ist noch ruhig, die Verkäuferinnen sind dabei, ihre Stände aufzubauen. Einzelne Kinder bieten ihre Sachen an. Selbstgemachte Halsketten, Schlüsselanhänger aus kleinen Perlen, die in Santiago vor allem von Kindern gemacht werden. Auch Tischdecken und Halstücher werden angeboten.
Mein Frühstück: Frische Früchte mit Joghurt und Honig
Im Garten des Restaurants Deli
Die ersten Schiffe kommen an und es wird geschäftiger. Um neun Uhr werden wir David zum Frühstück treffen, darum gehen wir zum Deli. Es ist mein bevorzugtes Frühstücksrestaurant, denn es gibt jede Menge Auswahl. Auch David trifft bald ein, er ist mit dem Schiff gekommen und erzählt, dass seine Familie sehr glücklich sei.
Während er auf das Frühstück wartet, zeigt er Reyna, wie er seine Kugelscheiber macht. Scheint ganz einfach zu sein, aber es gibt trotzdem ein paar Tricks zu beachten. Und vor allem braucht es etwas Geschick mit all den Fäden kein Durcheinander zu machen.
So wird das gemacht...
Viel zu schnell vergeht die Zeit. Am Mittag fährt unser Bus. Eigentlich hätte es diesmal der bequeme Pullmann sein sollen, aber das Problem in der Hauptstadt scheint gravierender zu sein, jedenfalls fährt der Bus auch heute nicht. Macht aber fast gar nichts, es gibt ja noch den Shuttlebus.
Wir verabschieden uns von David, versprechen, in Kontakt zu bleiben und schon sind wir unterwegs. Unterwegs durch die grünen Hügel. Auf einer sehr kurvenreichen Strasse geht es durch Schluchten und Hochebenen, vorbei an Bäumen voller Bromelien, durch Wälder und grosse Felder, auf denen gearbeitet wird. Vorbei an einfachen Häusern, vor denen Kinder spielen und durch enge Dörfer.
In Antigua erwartet uns Rigoberto. Er hat frische Blumen gekauft und das Haus geschmückt. "Als Willkommensgruss", sagt er.
Willkommensgruss
Rigoberto und Reyna
Am Abend treffe ich mich mit Rebeca, meiner Freundin und ersten Spanischlehrerin. Jetzt bin ich bereits eine Woche hier und hatte noch keine Zeit, richtig mit ihr zu reden. Natürlich gibt es wieder sehr vieles, was besprochen werden muss. Viel ist geschehen, seit ich das letzte mal hier war und Rebeca will selbstverständlich auch wissen, wie es mir auf meiner Reise ergangen ist. Leider ist mein Aufenthalt hier viel zu kurz, es reicht nicht zu mehr als einem gemeinsamen Nachtessen im Café Opera. Zum Glück gibt es Internet und Skype, damit wir den Kontakt auch in Zukunft aufrecht erhalten können.
Aufbruch: | 12.04.2008 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 03.08.2008 |
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