Mekong

Reisezeit: Juni - September 2017  |  von Beatrice Feldbauer

Organisieren

meine erste Million - war gar nicht so schwierig.

meine erste Million - war gar nicht so schwierig.

Ich will mich wieder einmal organisieren. Geld besorgen, Mails beantworten, Seele baumeln lassen.

Am Morgen sehe ich erst, wo ich untergekommen bin. Meine spontane Suche nach einer Unterkunft war gar nicht so schlecht. Mein Hotel ist in einer schmalen Gasse. Gleich nebenan ein Massagesalon, in der Nähe eine Wechselstube, der Mekong nur ein paar Schritte weit und die Hauptstrasse in der anderen Richtung ebenso.

Ich packe den Laptop und schreibe nach dem Frühstück den gestrigen Blogg. Endlich einmal nicht im Bett mit Einschlafgefahr. Ich lasse mir ausführlich Zeit, beobachte nebenbei die Strasse. Viele vom Schiff von gestern schlendern irgendwann vorbei.

In diesem idyllischen Gässchen liegt meine Unterkunft

In diesem idyllischen Gässchen liegt meine Unterkunft

Hotel Thatsaphone.

Hotel Thatsaphone.

Auf der gegenüber liegenden Seite werden Touren angeboten. Elefantentouren in jedem Laden. Schon eigenartig, da sitze ich im Cafe, suche mit dem Handy die Homepage des Ladens gegenüber an und studiere das Angebot.

'Saving Elephants is our Mission' steht da. Vor der Türe ein grosses Schild: kein Reiten, Elefanten baden. In der Homepage werden Touren mit und ohne Reiten angeboten. Du kannst zum Elefantenführer ausgebildet werden, zum Mahut. Nur ein Reiter pro Elefant.

Man hat es gesehen, dass das ausschliessliche Elefantenreiten bei den Touristen nicht mehr ankommt, man hat sich darauf eingestellt. Ob das jetzt für die Elefanten besser ist. Ob die das mögen, täglich von jemand fremden gebadet zu werden? Die Frage bewegt mich schon ein paar Tage.

Wieder einmal die ewige Frage, was ist richtig? Hilft man den Elefanten, wenn man nicht hingeht? oder wenn man hingeht? Was passiert mit all den vielen Elefanten, wenn die Touristen nicht mehr mitmachen? Man kann sie ja kaum in die Wildnis zurück lassen. Ich weiss nicht, was richtig ist, bin froh um die tolle Erfahrung, die ich gemacht habe, lasse es aber in Zukunft doch besser sein.

Der Morgen geht in den Mittag über. Ich mache Früchtetag, Es gibt eine frische Kokosnuss, später einen Ananassaft zum Mittagessen. Leider vertreiben mich in diesem Restaurant die bissigen Ameisen. Und der grosse alte Amerikaner, der seine junge Begleiterin Darling nennt, und ständig seine Kumpels anruft, damit die Kleine ihnen zuwinken kann. Widerlich.

Aussicht beim Frühstück

Aussicht beim Frühstück

Natürlich bin ich auch hier wieder von Tempeln umzingelt

Natürlich bin ich auch hier wieder von Tempeln umzingelt

... und von Blumen

... und von Blumen

ich lasse fotografieren

ich lasse fotografieren

Eigentlich hätte ich gern einen Sonnenuntergang gesehen, doch die Natur ist kein Wunschkonzert. Sie müssen wunderbar sein, hier am Mekong, aber die Sonne hat sich heute wie in den letzten Tagen kaum gezeigt, also bleibt der farbige Sonnenuntergang ein Wunschtraum. Aber ich wüsste, wo man ihn sehen könnte.

Beim Nachtessen lasse ich trotzdem meine Kamera ihre Bilder automatisch machen. So gibt es nachher einen zweitklassigen Timelap-Video fürs Facebook. Auch ohne Sonnenuntergang ist es immer wieder interessant zu sehen, wie sich die Wolken verändern, wie die Schiffe über den Fluss setzen. Aber mit der Dämmerung wird es ruhig auf dem Wasser. Nur noch ein vereinzeltes Schiff, das den Hafen ansteuert, dann ist es auch da ruhig.

Ich geniesse einen Fisch im Bananenblatt gekocht, mit weissem Reis und schlendere dann auch zurück ins Hotel. Bei der Pagode werfe ich noch einen Blick durch die offene Türe. In völliger Stille und Konzentration sitzen hier ein paar junge Mönche beim Meditieren.

Andächtig.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es ist Zeit für etwas Neues. Für eine neue, mir völlig unbekannte Weltgegend. Spontan, ohne Planung, nur mit einer Idee: den Mekong sehen. Abflug am 16. Juni nach Bangkok. Ab dann wird es spannend. Freue mich, wenn auch diesmal wieder Freunde, Kunden und Bekannte virtuell mitreisen. Man kann den Reisebericht übrigens auch abonnieren, dann erhält man immer ein Mail, wenn ich etwas neues geschrieben habe.
Details:
Aufbruch: 16.06.2017
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: 21.09.2017
Reiseziele: Thailand
Laos
Vietnam
Kambodscha
Myanmar
Der Autor
 
Beatrice Feldbauer berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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