Mekong

Reisezeit: Juni - September 2017  |  von Beatrice Feldbauer

Organisation

Auch diesen Morgen findet der Sonnenaufgang im leichten Dunst ohne Sonne statt. Ich werde heute das Hotel wechseln, denn das Wanglang ist voll, ich hatte nur zwei Nächte gebucht, eine Verlängerung ist unmöglich. Also tausche ich die Fluss-Sicht gegen ein grösseres Haus im Zentrum ein.

Beim Umziehen komme ich erstmals in den Genuss einer TucTuc-Fahrt, denn durch die engen Gassen findet sich kein Taxi zurecht, wenn da auch noch der Markt stattfindet. So bringt mich der hoteleigene TucTuc-Fahrer zur Hauptstrasse und besorgt mir da ein Taxi, das mich dann zur Royal Prinzess fährt, die ich letzte Nacht gebucht hatte.

Hier gibt es einen Pool, den ich mir bei Gelegenheit ansehen werde und einen Spa-Bereich. Und im Zimmer gibt es frische Früchte. Lychies, mit und ohne die weichen Stacheln.

Vor dem Eingang steht ein junger Mann hinter einem Helpdesk. Ihn frage ich, was man denn unternehmen könnte. Als erstes schlägt er mir das Zentrum für Shopping vor, dann die Schnellbahn und zur guten Letzt die Pagode, die ich gestern Vormittag ausführlich erkundet habe und dann will er mir eine teure individuelle Flussfahrt empfehlen. Da war ich bereits für 15 Bath, moniere ich und er merkt bald, dass es nicht so einfach ist, mich zu beraten, da ich zwar den Anschein mache, erst angekommen zu sein, aber doch schon einiges gesehen habe.

Am Schluss bringt er mich in sein Büro, wo mich Tom, sein Kollege berät, wie ich die nächsten Tage verbringen könnte. Er macht das sehr gut, schlägt vor, hört zu und bringt einen neuen Vorschlag, wenn mir etwas nicht gefällt. Am Schluss offeriert er mir alles zu einem fairen Preis, schreibt Vouchers und zeigt mir, wo ich das Geld ganz einfach mit der Kreditkarte beziehen kann, ohne zuviel Spesen zu zahlen.

Tom hat mir meinen Namen in Thailändisch aufgeschrieben.

Tom hat mir meinen Namen in Thailändisch aufgeschrieben.

So vergeht der Nachmittag ganz schnell und als ich zurück ins Hotel komme, bleibt mir nur noch kurz Zeit zum Duschen und mich umzuziehen, denn ich habe mich für den Besuch einer TanzShow mit Nachtessen angemeldet.

Leider ist der Essens-Teil nicht umwerfend. In einer grossen Halle mit dem Charme einer Flugzeug-Wartehalle stehen Tische bereit und aus grossen Wärmepfannen dampft veschiedenes Essen. Das Angebot ist riesig und gegen das Essen ist auch nichts zu sagen, aber für ein feines Essen fehlt tatsächlich alle Atmosphäre. Auch die Angestellten können mit ihrem Lächeln nichts verbessern, denn sie schenken es nur bruchstückhaft, für mein Getränkt muss ich zweimal nachfragen.

Dann ruft ein Gong zum Eingang des Theaters. Der grosse Innenhof ist mit allen typischen Thai-Dekorationen vollgestopft. Man kann sich hinter verschiedene Pappwände stellen und als Kickboxer, Tempelprinzessin oder Elefantenwärter fotografiert werden. Auch ein leibhaftiger Elefant wird für kurze Ritte angeboten.

Doch dann kommt schon bald der Hinweis, alle Fotoapparate abzugeben. Taschen werden durchsucht und meine Kamera in einen Beutel versteckt. Zwar habe ich mein Handy durchgeschmuggelt, aber ich traue mich dann doch nicht, es zu zücken, denn die Hinweise sind so penetrant, dass ich mich unmöglich mit 'nicht verstanden' herausreden könnte und ausserdem werden die Zuschauer von den Platzanweisern mit Argusaugen beobachtet.

Die Show ist fantastisch. Es wird in grossartigen Bildern vom Leben und den Festen in den verschiedenen Gebieten Thailands erzählt. Es gibt Gewitter und sonnendurchflutete Landschaften, Regen, Bootsfahrten auf einem Fluss, der plötzlich auf der Bühne entsteht, wunderschöne Kostüme, fantasievolle Gestalten und lebende Tiere. Auch der Elefant ist wieder da und einmal werden ein paar Geissen durch ein Dorf getrieben, gackern Hühner und Enten. Boote und ein grosses Schiff schippern über die Bühne und das ganze wird untermalt mit feinen Klängen mit viel Gong und Cimbals und Glocken. Golden, farbig, prachtvoll.

Der Abend begann übrigens mit der Hymne des Königs 'Save the King' zu der alle Anwesenden aufstehen mussten.

Nach der Vorstellung bekomme ich meine Kamera wieder und jetzt darf ich wieder fotografieren. Allerdings wird in den aufgestellten Boxen unmissverständlich auf Tipps hingewiesen.

Zurück im Hotel genehmige ich mir einen Drink an der leeren Bar und schon bald habe ich die nötige Bettschwere.

Morgen wird einiges los sein.

Heute ist es eine Pinacolada

Heute ist es eine Pinacolada

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es ist Zeit für etwas Neues. Für eine neue, mir völlig unbekannte Weltgegend. Spontan, ohne Planung, nur mit einer Idee: den Mekong sehen. Abflug am 16. Juni nach Bangkok. Ab dann wird es spannend. Freue mich, wenn auch diesmal wieder Freunde, Kunden und Bekannte virtuell mitreisen. Man kann den Reisebericht übrigens auch abonnieren, dann erhält man immer ein Mail, wenn ich etwas neues geschrieben habe.
Details:
Aufbruch: 16.06.2017
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: 21.09.2017
Reiseziele: Thailand
Laos
Vietnam
Kambodscha
Myanmar
Der Autor
 
Beatrice Feldbauer berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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