Mekong
Nachtzug nach Hue
Elf Stunden Nachtzug.
Ich habe also mein Bett im oberen Bett bezogen und frage mich, warum oben? Die beiden Plätze unten sind doch noch frei?
Der Zug fährt pünktlich los. Draussen ist es längst dunkel. Also Licht aus, schlafen. Irgendwann kommt jemand und will mein Ticket sehen. Danach muss ich wohl eingeschlafen sein. Als ich gegen Mitternacht erwache und kurz nach unten sehe, entdecke ich, dass ich nicht mehr allein bin. Alle drei Betten sind besetzt.
Also weiter schlafen...
Am Morgen will mein Bettnachbar wissen, woher ich bin, wohin ich will. Er ist Vietnamese, aus Hue. Die beiden anderen sind irgend wann wieder ausgestiegen.
Ich setzte mich an den Tisch und versuche zu schreiben. Oder wenigstens die letzten Fotos von Hanoi zu sortieren. Das ist gar nicht so einfach, denn ich bin immer noch sehr müde. Beim Schreiben vertippe ich mich dauernd.
Wann kommen wir eigentlich an? Mein Mitreisender weiss es, kurz nach neun. Das ist schon bald, also verstaue ich alles im Rucksack, hole meinen Koffer unter dem Bett hervor und bin bereit, als der Zug hält.
Im Bahnhof gibt es jede Menge Verkaufsstände. Hier kann man sich vor der Fahrt mit allem eindecken, was man auf der Fahrt brauchen könnte. Wasser, Getränke, Snacks.
Ich brauche nichts dergleichen, suche ein Taxi und fahre ins Hotel.
Habe gestern Abend extra ein gutes gebucht, eines mit Pool, eines zum Wohlsein. Und da bin ich jetzt. Leider ist mein Zimmer noch nicht bereit. Ob ich eine Tour machen möchte? Nein, dazu bin ich zu müde.
Auch der Taxifahrer hatte angeboten, mit mir eine Stadtrundfahrt zu machen. Nein Danke, will erst mein Zimmer, eine Dusche und dann weitersehen.
Doch damit ist noch gar nichts zu wollen. Ich sitze im Hotelrestaurant, trinke einen Kakao - Frühstück ist bereits vorüber. Ich versuche zu schreiben, aber ich bringe keine zwei Sätze zusammen. Also warten.
Warten. Mittagessen bestellen, essen, warten.
Endlich, ich kann ins Zimmer. Kaum schaffe ich es unter die Dusche, und kurz darauf bin ich eingeschlafen. Später funktioniert es doch noch mit dem Schlussbericht von Hanoi. Und ein wenig chatten, und Radio hören. Und dösen.
Den Sonnenuntergang verpasse ich. Und wie war das mit dem Pool?
Hab keine Ahnung, wo der ist.
Das Hotel liegt direkt am Fluss. Ich gehe noch einmal ins Restaurant für's Nachtessen. Auf Ausgang habe ich keine Lust.
Eine Margarita und ein Bier und eine Ente a l'orange.
Dann noch kurz hinaus an den Fluss, Lichter fotografieren. Und zurück ins Zimmer. Weiterschlafen.
Aufbruch: | 16.06.2017 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 21.09.2017 |
Laos
Vietnam
Kambodscha
Myanmar