Lauri und Robin: Ab in die Freiheit nach Neuseeland!

09.02.10

Aufgrund der Tatsache, dass wir heute ausnahmsweise einmal gemeinsam frei hatten, entschlossen wir uns den Tag sinnvoll zu nutzen indem wir einen Ausflug in das relativ nah gelegene Queenstown unternahmen. Nachdem wir um halb 9 dann aus dem Haus waren, kamen wir nach einer etwas nervigen (etwa 42 Baustellen) Fahrt, gegen 10 in Queenstown an. Wir hatten mal wieder das Talent die Strecke zu erwischen, auf der die Neuseeländer mal wieder am bauen waren, wodurch wir wieder ewig an manchen Ampeln stehen mussten. Endlich angekommen hatten wir ziemlich schnell außerhalb des Stadtzentrums einen kostenlosen Parkplatz gefunden. Voller Elan ging es dann ins Zentrum. Leider mussten wir feststellen, dass Queenstown gar nicht so besonders toll ist, wie jeder tut. Eigentlich gibt es nur viele Bars und überteuerte Extremsportattraktionen. Da wir nicht auf der Suche nach diesen beiden Sachen waren, entschlossen wir uns eventuell mit der Gondel auf den nahegelegenen Berg zu fahren von welchem wir ganz Queenstown hätten überblicken können. Jedoch kostete da auch eine Fahrt mehr als es wert war, weswegen wir darauf verzichteten. Daraufhin gingen wir am Ufer des Sees entlang wo wir dem ältesten Dampfschiffs der südlichen Hemisphäre beim Ablegen zusahen. Im Gebäude neben dem Hafen fanden wir durch Zufall eine Minus5°Bar, die wir jedoch nicht besuchten, da Fotos innerhalb der Bar verboten waren (Anmerkung: Wir werden, falls wir diese Sache noch später machen, erklären, was es mit der Bar auf sich hat). Nach genauerem inspizieren der Stadt und einer kleinen Kirche entschlossen wir uns noch einige der nahe gelegenen Herr der Ringe Drehorte anzusehen. Gesagt getan. Nach einigem Suchen wurden wir sogar fündig. Da sich danach Queenstown jedoch für uns erledigt hatte, wir aber unseren schönen freien Tag nicht zu Hause verbringen wollten, fuhren wir, nach einem kurzen Zwischenstopp in einem Bücherladen, nach Arrowtown. Arrowtown ist ein kleines Örtchen in den Bergen zwischen Queenstown und Wanaka und hatte kurzzeitig Ruhm erlangt, welchen es seinem Goldvorkommen zu verdanken hatte. Auch wenn alle Quellen längst als versiegt gelten, kann man heute immer noch sein Glück versuchen. Wir schürften jedoch nicht nach Gold, doch fand Robin dennoch 20 Dollar auf der Straße. Mit ein wenig mehr Geld im Gepäck ging es dann zu der alten chinesischen Siedlung aus der Goldgräberzeit. Anzumerken ist hierbei, dass die Chinesen eine große Rolle im neuseeländischen Goldrausch gespielt haben, da viele von ihnen in das Land kamen in der Hoffnung Reichtum zu erlangen und der Familie zu Hause zu Wohlstand zu verhelfen. Wie es aber in der Geschichte so ist, waren viele Chinesen erfolglos und strandeten ohne Hoffnung auf ein Wiedersehen in Neuseeland. Anfangs war dies nicht so schlimm, da sie durch ihre ehrliche Art ein hohes Ansehen genossen. Dieses wurde jedoch absichtlich zerstört, als die Goldfunde immer seltener wurden. Die Chinesen kapselten sich gezwungener maßen ab und stiegen auf den Anbau von Gemüse und ähnlichem um. Die Art wie sie Lebten und ihre Geschichte lernten wir an dem Tag in der wieder erbauten Siedlung kennen. Nachdem wir eindeutig mehr Zeit in Arrowtown als in Queenstown verbracht hatten fuhren wir dann auch wieder nach Hause, da der Tag sich dem Ende zuneigte. Diesmal entschlossen wir uns einen anderen wesentlich kürzeren und schöneren Weg zu fahren, wenn er auch mal wieder dank seiner Steilheit an die Konsistenz unseres Autos ging. Zu Hause angekommen kochten wir zu Abend und gingen ins Bett.