Lauri und Robin: Ab in die Freiheit nach Neuseeland!

Reisezeit: September 2009 - Juli 2010  |  von Robin Schrecklinger

Hirschsalami und andere Katastrophen.

29.04.10 - 30.04.10
Nachdem wir mal wieder ausgeschlafen hatten um unseren Schlafmangel aufzuholen, von Nächten an denen wir nicht so ruhig geschlafen hatten, packten wir all unsere nun trockenen Sachen ein. Wir hatten einiges nochmals über Nacht trocknen lassen müssen, da es aus Polyester und/ oder Mikrofaser bestand. Als alles verstaut war, was erstaunlicherweise eine Weile gedauert hatte, gingen wir in die Toad Hall. Dies ist eine Art Markthalle in der lokale Produkte angeboten werden. Wir kauften uns im Vergleich zu Supermarktpreisen günstige Naschibirnen und einen feinen Laib Brot. Danach machten wir uns dann auf den Weg zu den Nelson Lakes. Leider mussten wir etwa 20km vor diesen feststellen, dass wir nicht mehr genug Benzin hatten, um die Fahrt hin und zurück bis zu der nächsten Tankstelle zu bewältigen. Auf unserem Weg zu den Nelson Lakes kamen wir allerdings an einer Metzgerei vorbei, deren Ware wir bereits in der Toad Hall gesehen hatten. Allerdings wäre sie in der Toad Hall teurer gewesen, womit wir entschlossen sie direkt vor Ort zu kaufen. Dort erstanden wir sechs Hirschbratwürste und 1kg Hirschsalami für umgerechnet 9 Euro! Wow was ein Preis! Da es erst kurz nach Mittag war, entschlossen wir uns anstelle von der Zeit, die wir nun übrig hatten nur zu vertrödeln, in Nelson in die Miyazu Gärten zu gehen. Miyazu ist die Partnerstadt von Nelson und liegt in Japan. Leider waren wir an diesem Tag erneut nicht mit Glück gesegnet. Als wir uns die Gärten ansehen wollten waren diese zwar offen, aber kaum passierbar, da Arbeiten an dem Garten unternommen wurden. So wurde zum Beispiel der See komplett ausgehoben, der einen Großteil des Gartens ausmachte. Enttäuscht machten wir kehrt. Um uns wieder ein wenig aufzumuntern, kauften wir bei den milden Temperaturen ein kleines Eis. Als dieses auf einer Bank in der Sonne verspeist war, landeten wir mal wieder in der Bibliothek, da wir uns sonst alles von unserem Interesse in Nelson angesehen hatten. Am Abend stellten wir uns an unseren alten Parkplatz (bei dem ja schlafen eigentlich verboten war). Diesmal kam jedoch ein Wachmannvorbei und erklärte uns, dass wir an einem anderen für eigenständige Camper vorgesehen Platz schlafen sollten. Er war extrem freundlich und gab uns sogar eine Broschüre, die uns den Weg erklärte. Laura geriet durch die Geschehnisse in Hektik und wollte dann so schnell wie möglich zu dem Ort fahren. Der Wachmann (kein Polizist!) war inzwischen schon weiter gefahren, aber das war in dem Moment irrelevant. Als wir dann im Auto saßen (Robin noch ohne T-Shirt, da Laura so viel Panik machte) und Laura dieses gestartet hatte, fuhr sie los. Leider kamen wir nicht weit. Durch die ganze selbstgemachte Hektik hatten wir vergessen, dass wir den Ersatzkanister und die Kühltasche unter dem Auto stehen hatten. Laura hatte die Kühltasche einmal komplett platt gefahren und auch den Kanister gut bewegt. Allerdings hatte sie mal wieder unglaubliches Glück. Die Salami, die wir mittags gekauft hatten blieb genauso unversehrt wie unsere Butter und das Marmeladenglas. Auch beim Kanister und am Auto mussten wir keinen Schaden vermelden. Lediglich Plastik-Milchflasche war kaputt und alles schwamm in Milch. Nun mit endgültig allem im Gepäck ging es dann auch den Parkplatz auf dem auch alle anderen Backpacker standen, die wir schon irgendwie an unserem Schlafort vermisst hatten. Wir freuten uns auf eine ruhige Nacht, die es aber leider nicht werden sollte. Irgendwann gegen 1 Uhr wurden wir von plötzlichem Lärm geweckt. Wir hörten jemanden ziemlich erbost durch die Gegend brüllen und fluchen. Um den Geschehnissen vom Vorabend die Krone aufzusetzen ging Laura im Halbschlaf die Fantasie durch und sie vermutete, dass jemand versuchte einen anderen Backpackervan zu stehlen oder die Besitzer zu bedrohen. Sie weckte Robin und zusammen belauschten sie die komische Szene. Alles klärte sich dann, als irgendwann ein Automotor zum Leben kam und der Hund der zuvor rumgerannt war, von seinem Herrn herbei gepfiffen wurde. Einige Minuten später kam dann auch noch ein Abschleppwagen vom AA, der zwischenzeitlich unnötig geworden war. Beruhigt legte sich Laura wieder schlafen, während Robin nicht mehr wirklich einschlafen konnte, da er schon fast ausgeschlafen gewesen war. Nach so viel Schlaf wie möglich packten wir am kommenden Morgen unsere Sachen für den Abel Tasman National Park in den es am folgenden Tag gehen sollte. Den Mittag verbrachten wir bei erneut schlechtem Wetter mit den letzten Besorgungen für den Walk und in der Bibliothek. Nachmittags fuhren wir wieder nach Motueka. Dies war der nächste Ort von Marahau aus, in dem wir hätten schlafen können. Wir beide riefen noch einmal unsere Eltern an um uns bei ihnen "abzumelden" bevor wir früh zu Bett gingen.

Unsere Hirschsalami!

Unsere Hirschsalami!

Am Eingang der Miyazu Gardens.

Am Eingang der Miyazu Gardens.

Baustelle.

Baustelle.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nun ja, was kann man über uns sagen?! Unsere wohl größte Gemeinsamkeit ist unsere verrückte, übergeschnappte Art, die uns zu genau dem macht was wir sind. Der Reisebericht befasst sich mit einem der vermutlich größten Abenteuer unseres Lebens. 1 Jahr in Neusseland als Backpacker zu verbringen und uns dies in einem Work und Travel Programm zu finanzieren! Verfasst von: Laura Rommelfanger & Robin Schrecklinger
Details:
Aufbruch: 07.09.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 10.07.2010
Reiseziele: Deutschland
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Robin Schrecklinger berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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