Lauri und Robin: Ab in die Freiheit nach Neuseeland!

Reisezeit: September 2009 - Juli 2010  |  von Robin Schrecklinger

Bei Sheryn und Steven in Tirau.: Das Leben in Tirau.

09.11.09
Unser heutiger Morgen sollte erneut mit einer Kocheinlage beginnen. Zuerst backten wir erneut unser Brot, was scheinbar zur Routine werden sollte. Danach bekamen wir von Sheryn ein superfeines Rezept um Schokoladencookies zu backen. Das Rezept schrieb sich Laura später hinaus. Da unser Mittagessen von Freitag so gut ankam kochten wir heute erneut. Auf den Tisch würden Hackbällchen toskanischer Art kommen, frei nach einem Maggi-Päckchen interpretiert, da es ein solches nicht gab. Nach einem kurzen Gespräch mit Robins Mutter machten wir uns ans Werk und zauberten unter anderem eine äußerst feine Tomatensoße für unser Gericht. Dazu servierten wir, ganz einfach, Spiral- und Fliegennudeln. Erneut kam unser Essen gut an und wir wurden sozusagen als Köche engagiert. Am Nachmittag regnete es leider wodurch unsere Gartenarbeit wortwörtlich ins Wasser fiel. Stattdessen bekamen wir von unseren netten Gastgebern den Rest des Tages frei. Wir nutzten ihn um unsere Bücher weiter zu lesen und ein wenig mehr über unsere Gastgeber zu erfahren. Auch fuhr Laura mit Sheryn einkaufen, diese entschloss, da wir die nächsten Tage kochen sollten, dass wir entscheiden was eingekauft werden musste. Erstaunlicherweise kannte Laura zu diesem Zeitpunkt das Kücheninventar schon besser als die Hausherrin. Einen überfüllten Einkaufswagen später (unsere Gastgeber gehen normalerweise nur einmal im Monat in ein Geschäft und kaufen alles nötige, da sie sich so gut wie möglich selbst versorgen wollen), kamen wir wieder zu Hause an, wo Robin entsetzt feststellte, dass der Laden wohl leer sein müsse. Nachdem wir alles ausgepackt hatten, bereitete Sheryn einige Grünzugenmuscheln zu, die sie gekauft hatte. Laura und Sheryn aßen sie mit Genuss während die Jungs angewidert zu sahen. Grünzungenmuscheln sind typisch für Neuseeland und können sogar bei Ebbe an bestimmten Stränden selbst gesammelt werden. An diesem Tag stellten wir auch fest, dass wir wohl bei den nettesten und großzügigsten Gastebern gelandet waren, da Robin Laura beauftragt hatte beim Einkauf Shampoo und Duschgel mitzubringen, welches Sheryn später bezahlte, da sie meinte bei etwa $300 machte das keinen Unterschied mehr.

10.11.09
Erneut sollten wir als Köche fungieren. Wir backten unser Brot, wobei wir wie bei jedem Mal eine etwas andere Mischung der Zutaten anwendeten um den Geschmack ein wenig variierten. Zu Mittag sollte es heute Cordon Bleu mit Kartoffelrespelchen und Salat geben. Nach einem ausgiebigen Mittagessen räumten wir die Küche auf und machten sie sauber bevor wir bei gutem Wetter in den Garten arbeiten gingen. Heute sollten wir dann auch endlich die Bäumchen einpflanzen, deren Löcher wir schon am Samstag gegraben hatten. Während Laura die Bäumchen zweimal einpflanzte, da sie beim ersten Mal die Plastikummantelung drum herum gelassen hatte versuchte Robin ein "For Sale"- Schild abzuhängen, welches auf dem Grundstueck der Clothiers stand, dort aber nicht hingehoerte, da das nachbargrundstueck zum Verkauf stand. Jedoch scheiterte er daran, da er einen starken Stromschlag am Kuhzaun bekam und wir sollten es gemeinsam versuchen. Diesmal war auch der Strom abgeschaltet. Mit Lauras roher Gewalt- Methode waren wir dann auch erfolgreich. Nicht so erfolgreich waren wir jedoch bei unserer letzten Aufgabe des Tages. Wir sollten den Kuhzaun reparieren, den die dummen Tiere mit ihren dicken Bäuchen verschoben hatten. Da weder Robin noch ich in der Lage waren die dreieckigen Nägel richtig einzuschlagen entschlossen wir einfach nach unseren 8 Arbeitsstunden aufzugeben und den Arbeitstag zu beenden. Wir würden es bei Gelegenheit wieder versuchen. Ereignislos sollte unser Tag auch zu Ende gehen.

11.11.09

Heute hatten wir wieder frei. Daher nutzten wir diese Gelegenheit indem wir nach dem wachwerden nicht direkt aufstanden sondern noch ein wenig lasen und das Reisetagebuch weiter vorschrieben. Leider sollte der heutige Tag eher ereignislos bleiben, da es anfing zu regnen und wir nirgends hingehen konnten. Als es jedoch etwas weniger wurde zogen, wir uns wasserfest an und unternahmen einen Spaziergang. Sheryn sagte uns wir sollten uns nicht von dem Wetter die Laune verderben lassen, da wir schließlich in der Waikato waren und dies die regenreichste Gegend Neuseelands sei. Als wir uns dann am Abend beinahe zu Tode gelangweilt hatten, waren wir heilfroh, dass wir die Kuh "reinholen", die Enten füttern und die Perlhühner fangen durften. Leider war Sapphire nicht so in der Stimmung mit uns zu kommen. Oder besser gesagt mit Laura, da diese die Kuh fangen wollte während Robin das Federvieh übernahm. Die Kuh entschloss sich jedoch von Laura wegzurennen in einen Bachlauf hinein. Der Bach befand sich am unteren Ende eines Abhang, der natürlich auch noch in eine feuchte Graslandschaft überging. Lauras erster Versuch war es die Kuh rauszuziehen, dies ging nicht, da eine Kuh ziemlich schwer ist, einen harten Willen hatte und der Boden zu weich war, so dass ihre Füße nass wurden. Die zweite Taktik war die Kuh rauszujagen. Leider gedachte Sapphire auch diesmal nicht mitzuspielen, sie stand lieber im Wasser und kaute ihr Gras. Ein weiterer Versuch war es der Kuh in allen möglichen Sprachen zu drohen, dass sie geschlachtet werden würde oder ihre Kälber auf dem Teller enden, wenn sie nicht gehorche. Schließlich war die letzte Idee sich einfach zu verstecken und zu hoffen, dass diese Kuh von selbst irgendwann kommt. Nachdem Laura sich also hinter einem Hügel verkrochen hatte, kam Robin von seiner Aufgabe zurück und lachte sich erst einmal schlapp. Nachdem auch er erfolglos war die Kuh zu überreden entschlossen wir uns Sheryn zu rufen. Robin ging während Laura die Stellung hielt. Auch Sheryn amüsierte sich köstlich über den Anblick war jedoch herrischer gegenüber der Kuh und hatte damit Erfolg.

Perlhuehner gefangen! Sehr dumme Tierchen.

Perlhuehner gefangen! Sehr dumme Tierchen.

Beim Schweine-Fuettern.

Beim Schweine-Fuettern.

Gierige Tiere!!

Gierige Tiere!!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nun ja, was kann man über uns sagen?! Unsere wohl größte Gemeinsamkeit ist unsere verrückte, übergeschnappte Art, die uns zu genau dem macht was wir sind. Der Reisebericht befasst sich mit einem der vermutlich größten Abenteuer unseres Lebens. 1 Jahr in Neusseland als Backpacker zu verbringen und uns dies in einem Work und Travel Programm zu finanzieren! Verfasst von: Laura Rommelfanger & Robin Schrecklinger
Details:
Aufbruch: 07.09.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 10.07.2010
Reiseziele: Deutschland
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Robin Schrecklinger berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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