Lauri und Robin: Ab in die Freiheit nach Neuseeland!
Fiordland National Park.: Der Milford Sound.
19.03.10
Heute Morgen standen wir gefühlt etwas zu spät auf, da unser Schiff schon um 10.15 Uhr ablegen würde. Wir hatten noch geschätzt eine Stunde Fahrt vor uns und fuhren erst um kurz nach 9 los. Zum Glück verschätzte sich Laura mal wieder zu unseren Gunsten bei der Fahrtzeit und wir kamen so rechtzeitig an, dass wir gemütlich zur Anlegestelle schlendern konnten. Wir tauschten unsere Tickets gegen Boarding Pässe ein und machten es uns noch ein wenig in der Wartehalle gemütlich. Unsere Fahrt von dem Campingplatz zum Milford Sound war weiterhin abenteuerlich. Wir durchfuhren den 1,2km langen Homertunnel, der zu allem Übel ziemlich steil und einspurig ist. Zuerst mussten wir an einer Ampel warten, da der Gegenverkehr den Tunnel verlassen musste. Dann durften wir in das Abenteuer fahren. Eigentlich waren wir beide heilfroh als wir die andere Seite erblickten und die wunderschöne Aussicht sahen. Alles war noch ein wenig nebelig und die Landschaft hatte irgendwie etwas Urzeitliches. Als wir dann endlich auf unser Boot durften, entschlossen wir uns oben auf das Deck zu gehen, auch wenn es ein wenig windig und noch kalt war, immerhin wollten wir ja auch wirklich was sehen können. Als erstes sahen wir die beeindruckenden Bowen Falls, die 160 m hoch waren. In Maori heißen sie Rere Hine Te Awa was "Wasserfall des Mädchens des Flusses" bedeutet. Danach fuhr unser Schiff an einem der Markenzeichen des Milford Sound vorbei. Er nennt sich Mitre Peak, da er der Mitra ähnelt. Er ist mit 1682m einer der höchsten Berge der Welt, der direkt aus dem Meer ragt. Auf der ganzen Fahrt kamen wir an spektakulärer Landschaft vorbei. Wir sahen wunderschöne Berge, viel Wasser und mystisch wirkende Buchten. Weiter ging es zum Copper Point und von dort aus zur Anita Bay, dieser Name gefiel Robin nicht, da es ihn an seine "geliebte" Chefin erinnerte. Mit dem St. Anne Point erreichten wir auch schon den höchsten Punkt unserer Fahrt. Nun würde es auf der anderen Seite entlang wieder nach Hause gehen. Da wir einen wirklich lustigen Captain hatten, fuhr er das Schiff zweimal so nah an einen der großen Wasserfälle dran, dass alle die vorne auf Deck standen, inklusive uns, nass wurden. Der Fjord ist auch biologisch besonders, da er eigentlich aus Süßwasser besteht. Jedoch bildet sich durch die Verbindung mit dem Meer eine dünne Salzwasserschicht auf der Wasseroberfläche. Dies macht den Milford Sound zu einem einzigartigen Biotop für viele seltene Tierarten. Da so eine Fahrt mit Laura nie nur idyllisch ablaufen kann, kam der Brüller etwa zur Mitte der Fahrt. Uns war beiden kalt geworden wodurch wir entschlossen unter Deck zu gehen und einen schönen heißen Tee zu trinken. Da Laura dann heiß wurde, wollte sie ihre Jacke ausziehen, jedoch hatte sich der Schal ungünstiger weise in der Jacke verfangen. Wir setzten uns also auf einen Sitz und Laura fing ziemlich erfolglos an, an ihrer Jacke zu zerren. Nach einer Weile kam dann eine nette Frau auf sie zu und stand ihr mit Rat und Tat zur Seite. Noch bevor Laura reagieren konnte, war die Frau an Lauras Jacke und versuchte den Reisverschluss hoch zu ziehen, da dies meist half. Leider hatte Laura wie auch sonst immer ihre Sache ordentlich gemacht, was dazu verhalf, dass auch die nette hilfsbereite Frau scheiterte. Nicht mitbekommen hatten wir, dass Laura inzwischen die Aufmerksamkeit des ganzen Bootes auf sich gezogen hatte. Dies wurde ihr erst klar, als ein Mann mittleren Alters auf sie zu kam und fragte ob dies denn eine Art Bonus-Showeinlage sei. Robins Rektion daraufhin war einfach nur, dass man mit Laura wirklich nie irgendwohin für gut gehen könnte, da sie es immer irgendwie schafft herauszustechen. Lauras Antwort dazu war nur, dass sie froh sei, dass ihr eigentlich nichts peinlich sei. Nachdem dann zwei Plätze am Rand frei wurden, zog es Robin vor, sich dorthin zu setzen. Als der Tee leer war, ging er auch wieder an Deck während Laura weiterhin beharrlich an ihrem Reisverschluss-Schal-Problem arbeitete. Nach etwa 20 Minuten war der Schal dann auch frei und wurde sicherheitshalber in den Rucksack gepackt, damit so etwas nicht noch einmal passieren würde. Leider hatte der Schal, da er aus einem seidenähnlichen Stoff war etwas gelitten. Als Laura wieder an Deck ging, traf sie die hilfsbereite Frau, die sie zugleich zu ihrem Erfolg bejubelte. Außerdem gratulierten ihr weitere Gäste zu dem Erfolg den Schal aus der Jacke bekommen zu haben. Als Robin dies erfuhr wäre er wohl beinahe vor Scham im Boden versunken. Nach weiteren schönen Aussichten war unsere Fahrt auch schon bald zu Ende und wir machten uns auf den Weg nach Te Anau. Dort aßen wir eine Antipastiplatte, die uns mehr an eine Brotzeit erinnerte, zu Mittag bevor wir nach Hause fuhren. Zu Hause angekommen packten wir das Auto aus und gingen bald darauf schlafen.
Aufbruch: | 07.09.2009 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 10.07.2010 |
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten