Lauri und Robin: Ab in die Freiheit nach Neuseeland!
All Blacks vs. Wales.
21.06.10
Unsere letzte Woche in Auckland sollte wie im Flug vergehen. Nachdem wir am Montag ein wenig länger geschlafen hatten um uns auszuruhen machten wir uns auf den Weg zu IEP. Dort verbrachten wir die meiste Zeit damit unser Reisebericht wieder auf Vordermann kam, da wir inzwischen wieder mehrere Wochen zurück lagen. Jedoch hatten wir auch wichtigeres zu tun. Zuerst riefen wir unsere Reiseberaterin an, die wir über das Geschehnis auf der Fähre in Fiji informierten. Sie war wirklich überrascht, dass dies passiert war, sagte uns aber, dass wir unser Geld zurück bekommen würden, wenn wir eine Kopie der Rechnung an sie schicken würden. Wir setzten uns also sofort an den PC und scannten die Rechnung ein bevor wir sie abschickten. Weiterhin besorgten wir uns alle nötigen Papiere für die Beantragung der Kostenrückerstattung durch die Reiseversicherung. Jedoch mussten wir auf einige Papiere von Gina warten bevor wir dies beenden konnten. Da der Tag auch schon fortgeschritten war, lösten wir unsere Koffer bei IEP aus, die wir dann in unser Hostel brachten. Dies würde uns Geld sparen und wir hatten noch einmal die Gelegenheit all unsere Sachen zu waschen und organisieren. Wir wollten unsere Rucksäcke so packen, dass wir nur noch die Sachen für zu Sheryn und Steven in Tirau, sowie Los Angeles mit uns rumtragen würden. Des Weiteren achteten wir darauf, dass unsere Koffer jeweils genau 23 kg, also das Maximalgewicht hatten. Jedoch kamen wir am Montag nicht mehr dazu dies zu tun, da wir ja noch einmal arbeiten mussten. Nach dem arbeiten gingen wir noch ein letztes Mal zu Starbucks kostenlos einen Kaffee/ Kakao trinken um wieder warm zu bekommen bevor wir uns auf den Weg zu unserem Hostel und damit auch auf zum Abendessen machten.
22.06.10
Da wir es gestern nicht mehr geschafft hatten unsere Sachen in Ordnung zu bringen, nahmen wir uns vor dies ein wenig zu tun. Jedoch gingen wir zuerst bei IEP um dort erneut am Reisebericht zu arbeiten und nach unseren Papieren zu suchen, die wir aus Wellington erwartet hatten. Die Papiere waren angekommen und so verbrachten wir einige Zeit damit unseren Versicherungsfall zu bearbeiten. Wir gingen jedoch wieder früh zurück zum Hostel um dort unsere Sachen zu organisieren. Das Ganze ging dann doch wesentlich schneller als wir erwartet hatten und wir konnten beide die Arbeit am selben Tag abschließen. Auch gingen wir heute zu Craig um ihn zu fragen ob es für ihn okay wäre, wenn wir die kommenden drei Tage je eine Stunde mehr arbeiten würden, damit wir samstags frei hatten und auf ein All Blacks Spiel fahren konnten. Wie immer hatte er nichts gegen unsere Bitte gehabt und sich sogar noch entschuldigt, dass er vergessen hatte die Reservierung für unser Zimmer am Vortag zu machen. Am Ende des Tages waren wir total durchgefroren und wünschten uns den Kaffee erst am diesem Tag gehabt zu haben anstelle des Vorherigen. Nach dem Abendessen setzte Laura sich noch ein wenig an ihren PC und schrieb das Reisetagebuch weiter vor.
23.06.2010
Heute entschieden wir uns wieder ein wenig früher zu IEP zu gehen um dort möglichst viel erledigt zu bekommen. Robin bekam einen Bescheid, dass er seine Steuern zurückerhalten habe und war sehr über den doch recht stolzen Betrag erstaunt, den er zurückerhalten hatte ($70 überm Durchschnitt!) An diesem Tag fragten wir auch Ben (Mitarbeiter bei IEP), ob wir uns die Waage von IEP für einen Tag ausleihen dürften, damit wir unsere Sachen wiegen können. Mit dem Versprechen sie am selbigen Tag wieder zurück zu bringen machten wir uns mit dieser unter dem Arm auf den Weg zu unserem Hostel. Nach dem Mittagessen gingen wir daran unsere Sachen zu wiegen. Schnell hatten wir unsere Koffer auf 23kg abgemessen. Danach wogen wir noch unsere Rucksäcke, wobei Lauras Rucksack ein wenig leichter als Robins war. Robin war auch begeistert, als er erfuhr, dass er bis zu 7kg Handgepäck mit sich führen darf, was seine Sorgen im Bezug auf Übergepäck endlich zunichtemachte. Zwar würden wir an diesem Tag keine 4 Stunden Arbeit mehr schaffen, aber wir erledigten trotzdem so viel wir konnten, bevor wir die Waage wieder zurück brachten.
24.06.2010
Der kommende Tag sollte ziemlich entspannt werden. Wir gingen zu IEP und verbrachten dort den Großteil des Vormittags. Leider mussten wir inzwischen feststellen, dass wir wesentlich langsamer mit dem Bearbeiten des Reiseberichtes waren als uns recht war. Da die Internetverbindung meist ziemlich langsam war, konnten wir nicht alle Bilder hochladen, die wir wollten, zumindest nicht in der Zeit in der wir wollten. Auch mussten wir heute früher das Büro verlassen, da wir noch einmal unsere vier Stunden Arbeit erfüllen wollten. An diesem Abend schrieb Laura auch nicht in ihrem Reisetagebuch, sondern sortiere mit Robin sauberer von schmutziger Kleidung, bevor wir uns ins Bett legten und vor dem Schlafen gehen noch einen Film schauten.
25.06.2010
Heute am Freitag sollte unser letzter Arbeitstag sein. Wir begaben uns jedoch pünktlich um 9 Uhr in das Büro unserer Organisation um dort unsere Koffer wieder einzulagern. Danach schrieb sich Laura die Finger fast wund, während Robin mit viel Geduld so viele Bilder wie möglich hoch lud. Davor war Laura jedoch schon früh aufgestanden um die Wäsche zu waschen, die wir hatten, da diese sonst nicht mehr trocknen würde. Zum Mittagessen gab es die letzten Vorräte und danach ging es das letzte Mal auf die Arbeit. Als wir fertig waren mit Arbeiten begaben wir uns noch einmal zum Büro unserer Organisation um dort weitere Bilder online zu stellen. Als es Zeit zum Abendessen war gingen wir in unser Hostel. Zum Ende des Tages lagen wir im Bett und lasen in unseren Büchern.
26.06.10
Heute sollte ein besonderer Tag werden. Wir beide hatten gehofft ein Spiel der All Blacks, der neuseeländische Rugbynationaltmannschaft, zu sehen. Dies sollte heute stattfinden. Nachdem wir ausgeschlafen hatten frühstückten wir und machten uns für den Tag fertig. Da das Spiel erst später am Tag stattfinden sollte, zogen wir uns warm an und packten unsere Regensachen ein, da leider auch Regen gemeldet war. Da wir um spätestens 13:00 Uhr in der Fat Camel Bar sein sollten um dort unser Mittagessen zu bekommen, machten wir uns kurz zuvor auf den Weg, da die Bar im benachbarten Hostel war. Jeder bekam 2 Würstchen, was durchaus ausreichend war, wenn man kein Raffhals war. Da wir jedoch dann erfuhren, dass wir nicht vor 15:00 Uhr Uhr abfahren würden, machten wir uns wieder auf den Weg. Immerhin wollten wir kein Geld für Bier ausgeben und entschlossen uns lieber noch einmal die Queen Street entlang zu laufen und uns ein kleines Eis zu gönnen. Nachdem wir dies getan hatten kehrten wir um kurz vor drei wieder in die Bar zurück. Dort erhielten wir dann ein Informationsheftchen zu allen wichtigen Rugbyregeln. Darüber waren wir wirklich sehr froh, da keiner von uns beiden wirklich viel über den Sport wusste. Schnell lernten wir jedoch, dass es sehr ähnlich dem American Football war, jedoch deutlich härter. Die All Blacks tragen ihren Namen an eine Anlehnung an einen alten Maoristamm. Als noch der Krieg mit den Pakeha herrschte zur Zeit der Kolonialisierung zog einmal ein Stamm der Maori in den Krieg. Erstaunlicherweise waren sie so erfolgreich in der Schlacht, dass fast alle Krieger wieder zurück kamen. Daher nannte man sie die "All Backs". Da die Neuseeländer ein schwarzes Trikot haben und eine Vormachtstellung in der Welt des Rugby inne haben bekamen sie bald den Spitznamen "All Blacks" der auf den Maoristamm, aber auch an die Trikotfarbe anspielt. Um 15:30 Uhr kam dann endlich unser orangener Bus von Stray und wir konnten losfahren. Während der Busfahrt lernten wir wirklich die Tatsache zu schätzen, dass wir ein Auto zum Reisen besessen hatten und nicht fast 10 Monate im Bus gereist waren. Der Bus war der reinste Partybus. Die Leute tranken unglaublich viel Alkohol und auf einer Fahrtstrecke von knapp zwei Stunden machten wir zweimal Rast, damit die Leute auf Toilette gehen konnten. Während der Fahrt wurden alle immer lauter und das Gespräch immer dümmer. Als wir endlich in Hamilton ankamen wurden wir alle an einer anderen Bar raus gelassen und dort sollten wir warten bis der Bus wieder kommen würde, da die Leute von IEP, die gefühlt am meisten tranken, unsere Pizzen abholen gehen würden. Dies wussten wir jedoch nicht und nachdem Laura von der Toilette zurück kam war der Bus plötzlich verschwunden. Nachdem wir dann 20 Minuten im Nieselregen gewartet hatten, kam der Bus endlich wieder und wir schnappten uns eine Pizza für jeden. Die Idee war, dass jeder die Pizzas untereinander rumgibt, da nicht für jeden eine ganze da war sondern etwa zweidrittel Pizza pro Person, was jedoch vollkommend ausreichend war. Zu unserer Freude gab es die besten Pizzas in Neuseeland, die von Hell Pizza. Die Pizza aßen wir auf dem Weg zum Stadion und als wir dort endlich angekommen waren, waren wir sichtlich erleichtert. Nun mussten wir nur noch unsere Tickets ausgehändigt bekommen und es konnte endlich los gehen. Da wir nur etwa 15 Minuten vor Beginn des Spiels angekommen waren, war unglaublich viel los und mit Ben zusammen stürmten wir vor, so dass wir auch nichts verpassen würden. Erst jetzt erfuhren wir, dass wir in der "Nordkurve" des Stadions waren, was bedeutete, dass wir Stehplätze auf einer ansteigenden Grasfläche hätten. Somit suchten wir uns noch einen guten Platz auf dem bereits ziemlich vollen Feld und konnten noch die letzten paar Sekunden des Eröffnungsspektakels ansehen. Danach wurden auch schon die beiden Mannschaften vorgestellt, wobei Wales, der Gegner, als erster Einzug in das Stadion hielt. Wales hatte das letzte Mal 1953 gegen Neuseeland gewonnen und dementsprechend waren die Waliser wild darauf ihre Vormachtstellung in Europa unter Beweis zu stellen und endlich einmal wieder gegen die Kiwis zu gewinnen. Nachdem die Nationalhymnen von beiden Ländern gesungen worden waren, war das Spiel kurz vor dem Beginn. Wir hatten mit unseren Plätzen ausgesprochenes Glück, denn die All Blacks würden in der ersten Halbzeit auf das "Tor" spielen, das auf unserer Seite lag und somit sahen die All Blacks uns nun "direkt" ins Gesicht. Für die kommende Minute sollte es tödlich ruhig werden. Während die Waliser sich in einer Reihe aufstellten, bezogen die All Blacks eine ganze andere Stellung auf. Schon bald darauf konnte man den ersten Ruf hören. Daraufhin wurden wir Zeugen des berühmten Haka (Kriegstanz), den die All Blacks vor jedem Länderspiel aufführen. Der Tanz war selbst aus der Ferne wirklich beeindruckend. Als er geendet hatte, war es für einige weitere Sekunden ruhig bevor das Spiel letztendlich losging. Die erste Halbzeit verging für uns wie im Flug, da wir erst einmal in das Spiel finden mussten, um die Regeln und ähnliches zu verstehen. Auf den Bildern, die wir geschossen haben sieht es zwar so aus, als würden die Spieler immer nur gegenseitig auf sich Springen um den anderen zu Boden zu reißen, aber in dem Spiel ist eindeutig mehr Bewegung. In der Halbzeitpause ging Laura dann für uns beide etwas zu trinken besorgen, da wir nichts mit ins Stadium genommen hatten und langsam wirklich durstig wurden. Nach nur zehn Minuten Pause ging es dann auf in die nächsten 40 Minuten. Auch diese gingen sehr schnell vorbei und uns fiel auf, dass es im Stadium erstaunlicherweise wirklich ruhig war. Nach 80 Minuten Spielzeit stand es 22 zu 9 für die All Blacks, womit diese eindeutig gewonnen hatten. Wir machten uns nach Ende des Spiels gleich auf den Weg zu unserem Bus, damit wir schnell nach Hause fahren konnten. Immerhin war es schon kurz vor 10 und wir würden somit nicht vor Mitternacht nach Hause kommen. Leider kamen wir dann doch nicht so schnell vom Fleck, da einige Leute wie immer ewig brauchten und noch 2 Waliser in den Bus stiegen, die nicht in diesen gehörten und sich, betrunken wie sie waren, mit dem einzigen Waliser im Bus anfreundeten. Erneut mussten wir beide feststellen, dass Waliser uns sehr unsympathisch waren. Um kurz nach 10 konnten wir dann doch endlich losfahren und da wir nur eine Pause machten, waren wir auch um kurz nach Mitternacht wieder in Auckland. Wir gingen schnell auf unser Zimmer, da wir in weniger als 6 Stunden wieder aufstehen mussten. Im Allgemeinen können wir sagen, dass wir das Spiel zwar ein wenig seltsam fanden, es aber sehr genossen haben und wirklich froh sind diese Erfahrung noch in Neuseeland gemacht zu haben. Aus dem sofort ins Bett gehen wurde für Laura leider nichts, da sie noch einen Amerikaner aus Connecticut traf mit dem sie eine Weile im Bad stand und sprach. Um 1 ging es dann endgültig auch für sie ins Bett.
Aufbruch: | 07.09.2009 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 10.07.2010 |
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten