Lauri und Robin: Ab in die Freiheit nach Neuseeland!

Reisezeit: September 2009 - Juli 2010  |  von Robin Schrecklinger

Picton und das Tennyson Inlet.

25.04.10
Nachdem wir uns weiterfahr-fertig gemacht hatten, führte uns unser Weg die unliebsame Strecke der Vornacht wieder hoch auf die Hauptstraße. Als erstes Ziel hatten wir Picton für den Tag angepeilt. Leider ist dieser kleine, süße Küstenort nicht unbedingt ideal einen ganzen Tag zu verbringen, wenn die meisten Sachen aufgrund des ANZAC-Days (Ein Tag zum Gedenken der australischen und neuseelaendischen Gefallenen im Kriege) geschlossen sind. Wir wollten dann die Edwin-Fox noch besichtigen, das dritt älteste Segelschiff der Welt. Jedoch sahen wir nicht ein, fast 20 Dollar für einen fast vollständig zerfallenen Schiffsrumpf auszugeben, den man auch noch hinter der Absperrung sehen konnte. Also ging es entlang des Schiffhafens, der gefüllt war mit einigen schönen Segelschiffen zum Shelly Beach. Allerdings muss man sagen, dass wir schon eindeutig schönere Strände in Neuseeland und auf anderen Reisen gesehen hatten. Als wir uns alles angesehen hatten, begaben wir uns in unseren Jolly Roger und fuhren auf den nächsten Campingplatz. Dieser lag eine Weile von Picton entfernt, da wir am kommenden Tag Nelson ansehen wollten. Wir fuhren über den Queen Charlotte Drive. Dieser ist ein wirklich schöner szenischer, wenn auch wendiger Weg entlang der Küste am Queen Charlotte Sound vorbei. Wir machten am Cullen Lookout halt und genossen die wunderschöne Aussicht mit den Schiffen, die wunderschön über das Meer glitten. Dann ging es weiter durch Havelock durch, das sich auch die "Hauptstadt der Neuseelaendischen Grünlippmuscheln in Neuseeland" nennt. Als wir diese hinter uns gelassen hatten, hatten wir unser Tagesziel schon fast erreicht.Die Gegend war zwar wirklich schön, immerhin befand sich der Tennyson Inlet extrem, in welchem der Campingplatz lag, nahe den Malborough Sounds, jedoch befand sich niemand außer uns dort. Wir legten die 20km zu unserem Schlafplatz in knapp 40 Minuten zurück. Es war mal wieder eine extrem kurvige Straße, die teilweise nur einspurig war. Das Beste war jedoch, dass plötzlich mitten auf der Straße ein riesiger Baum wuchs um den man einfach eine Insel gemalt hatte und die Straße sich um diesen kurz gabelte. Auf dem Campingplatz waren wir schon um 15:00 Uhr, was uns ein wenig Zeit zum ausruhen vom vielen Fahren der letzten Tage gab. Des Weiteren trafen wir auch unseren süßen Weka-Freund wieder. Robin war hellauf begeistert und erschlug ihn fast mit einem 5 Monate getrockneten Baguette, das er an das Vögelchen verfüttern wollte. Zu seinem großen Erstaunen und zu seiner Entrüstung nahm der Vogel das riesige Stück Baguette einfach in den Schnabel und rannte damit weg. Nachdem das Vögelchen das ganze Baguette in einem Eiltempo verputzt hatte, hoffte er auf mehr. Er kam immer wieder und versuchte sich daran auch etwas aus unserer Kühltasche zu stibitzen. Wir hatten zu dem Leidwesen des Vogels dazu gelernt und alles abgeschlossen. Ruhe wollte damit trotzdem nicht einkehren. Inzwischen war es schon stockdunkel und wir waren am Abendessen, als es anfing unter uns zu knacken. Zuerst wussten wir nicht was es war, dann kam uns die Idee: Der Weka war auf der Suche nach Futter und knabberte gerade unser Auto an. Wir verscheuchten ihn mehrfach, jedoch kam er immer wieder zurück. Laura kam dann ein Einfall. Sie bat Robin sich ganz ruhig zu verhalten und als sie den Weka das nächste Mal hörte schlich sie sich leise um das Auto. Damit schnitt sie ihm den eigentlichen Fluchtweg ab. Sie brüllte dann aus ganzem Leibe ein "Roaaaaahr" womit nicht nur der Vogel einen halben Herzinfarkt bekam. Auch Robin saß senkrecht im Auto und während der Weka auf ewig das Weite suchte, wurde Robin langsam bewusst, dass keine Bestie aufgetaucht war, sondern Laura ohne Vorwarnung das Gebrüll von sich gegeben hatte. Als Robin wieder beruhigt war und wir dann endlich in Ruhe unser Abendessen beenden konnten, was eine wirklich leckere Gemüsepfanne mit Geschnetzeltem war, beendeten wir auch gleich den Tag.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nun ja, was kann man über uns sagen?! Unsere wohl größte Gemeinsamkeit ist unsere verrückte, übergeschnappte Art, die uns zu genau dem macht was wir sind. Der Reisebericht befasst sich mit einem der vermutlich größten Abenteuer unseres Lebens. 1 Jahr in Neusseland als Backpacker zu verbringen und uns dies in einem Work und Travel Programm zu finanzieren! Verfasst von: Laura Rommelfanger & Robin Schrecklinger
Details:
Aufbruch: 07.09.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 10.07.2010
Reiseziele: Deutschland
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Robin Schrecklinger berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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