Lauri und Robin: Ab in die Freiheit nach Neuseeland!
Der Abel Tasman National Park.
01.05.10
Um 6:00 Uhr standen wir noch im Dunkel der Nacht auf um uns für unsere Wanderung fertig zu machen. Robin duschte noch ein letztes Mal bevor wir nach einem ausgiebigen Frühstück unser Auto starteten und los nach Marahau fuhren. Dort angekommen lies Laura Robin auf dem DOC-Parkplatz direkt neben dem Trackbeginn mit unserem Gepäck aussteigen. Sie selbst fuhr das Auto an den etwa 1km entfernten Parkplatz des Abel Tasman Centers. Immerhin würde unser Auto dort über die drei Tage bewacht stehen und da wir das Wassertaxi gebucht hatten, war es auch kostenlos für uns. Als dies geschehen war, ging Laura, zum Glück ohne Rucksack, den einen Kilometer zu ihm. Daraufhin wurden die Rucksäcke geschultert und wir machten und auf die knapp 21 Kilometer, die heute vor uns lagen. Die Strecke war wesentlich einfacher als im Tongariro National Park, da die Höhenunterschiede maximal 200 Meter waren. Wir genossen die wunderschöne Aussicht, die wir hatten wenn wir zu hohen Punkten auf dem Track kamen und freuten uns über die Palmen und ähnliches. Das Meer war absolut Türkis, was das alles wirklich wunderbar hat aussehen lassen. Wir gingen an diesem Morgen scheinbar als erste los und wir trafen zu unserer Freude nur wenige Menschen, die uns entgegen kamen. So hatten wir die Chance unseren Weg bei gutem Wetter wirklich zu genießen. Leider kam dann irgendwann der erste Rückschlag. Wir mussten unseren ursprünglich geplanten Weg ein wenig abwandeln, da wir zur Flut an einer Stelle waren und diese eigentliche Strecke nur bei Ebbe passierbar war. Dies stand leider nicht in der DOC- Broschüre und so mussten wir anstelle von am Strand entlang laufen zu können durch das Inland einen Umweg von weiteren 2,5 km in Kauf nehmen. So kamen wir am Ende vom Tag auf eine Gesamtstrecke von knapp 24 Kilometern, wenn man die Umwege für auf Aussichtspunkte zu gelangen mitrechnet. Kurz nach unserem Mittagessen kamen wir durch einen Ort der "Mitten" in Naturschutzgebiet lag. Dieser nannte sich Torrent Bay Village und bestand aus erstaunlich vielen Wohnhäusern. Später erfuhren wir aber, dass dieser Ort jedoch außerhalb der Grenzen des Nationalparks liege, diese verläuft sozusagen um den Ort herum. Zu diesem Zeitpunkt merkte Laura dann auch, wie sich die ersten Blasen an ihren Füßen bildeten. Scheinbar schienen die Wandersocken doch nicht so geeignet zu sein wie sie es noch beim Tongariro waren. Jedoch ging es fröhlich weiter, immerhin hatten wir noch eine gute Strecke vor uns. Kurz nach dem Dorf kamen wir an den Halfway Pools vorbei. Hier trafen wir den einzigen Ranger, den wir in den kommenden Tagen im Park treffen sollten. Diese erklärte uns auch, dass die Halfway Pools genau in der Mitte des Weges zwischen Anchorage (die erste Hütte, an der wir aber nicht blieben) und der Bark Bay (unserem Ziel) lagen. Dies gab uns neuen Aufschwung, da wir nun wussten, dass es nur noch knapp 5km waren. Gegen 14:00 Uhr waren dann die Energiereserven für den Tag restlos aufgebraucht. Wir mussten uns allerdings noch über eine 47 Meter lange Hängebrücke begeben, bevor es auf der anderen Seite des Falls River noch ein wenig ansteigen würde. Nach einem kurzen Anstieg kamen wir an einen Aussichtspunkt. Dieser lag 400m näher an den Klippen, wodurch Laura, welche immer etwa 500 Meter hinter Robin war, sich entschloss eine Pause zu machen, während Robin Bilder machen ging. Zu diesem Zeitpunkt trafen wir die ersten Leute, die mit uns in der Hütte schlafen würden. Es war eine amerikanische Familie. Besonders Adam, der Familienvater, der im amerikanischen Konsulat von Wellington arbeitete, stellte sich als sehr gesprächig und nett heraus. Er kannte sogar Saarbrücken, da er damals als er noch bei der U.S.-Air Force war, in Zweibrücken stationiert gewesen war. Sie gingen jedoch ein wenig die Gegend erkunden, da sie mit dem Wassertaxi gekommen waren und erst am kommenden Tag wandern würden. Wir erfuhren auch, dass die Hütte nur noch eine kurze Strecke entfernt war. Als Robin wieder zurück kam gingen wir weiter. Wir brauchten noch knapp 30 Minuten und nach gut sieben Stunden des Wanderns (Inklusive Foto- und Essenspausen) kamen wir an unserem Tagesziel an. In der Hütte waren wir die ersten und nachdem wir die Schuhe vor der Hütte zur Seite gekickt hatten, machten wir erst einmal eine gemütliche Pause auf dem Bett. Dann mussten wir leider feststellen, dass die Bananen in Robins Rucksack zu Püree gematscht worden waren, wodurch wir das eine Fach des Rucksacks reinigen mussten. Hierbei fanden wir auch heraus, dass es eine Dusche draußen im Wald gab, jedoch verzichteten wir beide darauf. Nach der Anstrengung des Tages merkten wir auch, dass uns langsam ein wenig kalt wurde und so mussten wir uns warme Sachen anziehen. Gegen 18:00 Uhr machten wir uns eine warme Suppe, die uns wieder einheizte, bevor wir Spaghetti mit Pesto aßen. Langsam fing sich die Hütte an zu füllen und als gegen 19:00 Uhr die letzten mitten im Dunkel der Nacht ankamen, waren wir etwa 20 Leute, die in der Hütte übernachten würden. Allerdings gingen wir früh ins Bett, da wir am kommenden Tag wieder fit sein wollten, immerhin mussten wir dort auch wieder um 6:00 Uhr aufstehen. Laura hatte eine ziemlich friedliche Nacht, auch wenn sie, genau wie Robin, aufgrund der unbequemen Matratzen oft wach wurde. Robin schlief allerdings noch schlechter, da er wieder wach wurde als um 20:30 Uhr die anderen "Zimmerbewohner" in den Raum kamen und dort lauthals redeten und erst einmal ihre Schlafsäcke auspackten.
Aufbruch: | 07.09.2009 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 10.07.2010 |
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten