Lauri und Robin: Ab in die Freiheit nach Neuseeland!

Reisezeit: September 2009 - Juli 2010  |  von Robin Schrecklinger

Wanaka.: Die Wanaka Beerworks.

18.02.10

Da heute unser erster gemeinsamer freier Tag in über einer Woche sein sollte, entschlossen wir uns etwas in der näheren Umgebung zu unternehmen. Da das Wetter allerdings etwas trüb war, entschlossen wir uns gegen einen Besuch in der Puzzling World. Anstelle besuchten wir die Wanaka Beerworks und den nahe gelegenen Ort Cromwell. Die Wanaka Beerworks liegen 3km außerhalb von Wanaka am Flughafen. Obwohl dieser eher ein kleiner Flugplatz ist, kann man dort einiges an Unterhaltung finden. Da die Führung durch die Wanaka Beerworks (Bierbrauerei) jedoch erst um 14:00 Uhr stattfinden sollte und wir schon um 11:00 Uhr da waren, entschlossen wir noch einen kleinen Spaziergang durch Cromwell zu machen. Cromwell wird aus gutem Grund die Obstzentrale Neuseelands genannt. Auf unserer halbstündigen Fahrt von Wanaka nach Cromwell kamen wir an einer erstaunlichen Menge von Kirsch- und Apfelplantagen, aber auch an gefühlten 1Millionen Weinreben von mindestens zehn verschiedenen Weingütern vorbei. Den meisten Wein, den wir in unserem Restaurant verkaufen, beziehen wir von den dort stämmigen Weingütern. Am Ortseingang von Cromwell wurden wir dann von einer riesigen Skulptur von Früchten begrüßt, die uns noch einmal Cromwells Vormachtstellung ins Gedächtnis rief. Wir erfuhren außerdem, dass etwa 30% allen Neuseeländischen Obstes aus dieser Region kommt. Nach einem kurzen Spaziergang durch den eher kleinen Ort begaben wir uns ziemlich durchgefroren wieder in unser Auto wo wir unsere Sandwiches verspeisten. Daraufhin ging es auch schon wieder zu den Wanaka Beerworks, wo wir zur Begrüßung je ein 0,1l Glas der drei Biersorten bekamen, die hier gebraut werden. Jedoch sollte man sich unter dieser Brauerei nichts sonderlich Großes vorstellen. Robins Aussage über die Ausmaße waren: "Also datt lòò kinnt eich ach bei meinem Opa im Schopp um Hoff uffbauen und dann Gaubier verkaafen." Nachdem Tall Black (das Schwarzbier), Cardrona Gold (das Lagerbier) und Brewski ( das Pilsener Bier) verkostet waren und wir unter anderem erfahren hatten, dass manches Getreide zum Brauen des Bieres extra aus Deutschland importiert wurde, waren wir schon leicht beeindruckt. Außerdem erfuhren wir, dass hier sozusagen Biobier gebraut wurde, die Inhaltsstoffe also aus ökologischem Anbau kämen. Es wurde uns auch erzählt, dass alle Biere preisgekrönt seien und zu Neuseelands absoluten Lieblingsbieren gehörten. Übrigens hatten wir beide ganz unterschiedliche Favoriten. Während Laura lieber das "German Style Black Beer" (Tall Black) mochte, war Robin eher ein Fan von dem "Bohemian Style Pilsner" besser bekannt als Brewski, was übrigens das erste und beliebteste Bier, der Wanaka Beerworks ist. Im ersten Teil unserer Tour wurde uns die Maschine gezeigt, die das Getreide mahlt und uns wurde etwas von Malz zum probieren geben. Dieses schmeckte außerordentlich gut und eine Sorte stammte aus der Gegend von Baden-Baden. Auf dem Weg zur nächsten Station erfuhren wir zu unserem noch Größeren erstaunen, dass alle drei Biere nach dem Deutschen Reinheitsgebot von 1516 gebraut werden und dass das Wasser für den Brauvorgang von einer unterirdischen Quelle, fast direkt neben der Brauerei bezogen wird. Letztendlich bestand die Mikrobrauerei aus vier Räumen: dem Geschäftsraum, wo die Touren begannen, dem Lager, der Brauerei an sich und dem Raum, in dem das Bier reift. Die Gründer des 12 Jahre jungen Unternehmens waren wirklich kreativ, da sie zum Beispiel zum brauen und lagern des Bieres alte Milchsilos verwenden. Die ganze Anlage wurde in Kanada sonderangefertigt. Im selben Raum, in dem das Bier gebraut wird, befindet sich auch noch eine in den USA erfundene, mit Luftdruck betriebene Flaschenabfüllanlage. Diese kann bis zu 2000 Flaschen in einer Stunde abfüllen. Auch eine Anlage zur Sterilisation von Flaschen konnten wir dort vorfinden. Da diese jedoch nicht in der Lage ist die alten Etiketten zu entfernen lernten wir, dass dies ältere Leute aus Wanaka erledigen würden. Sie treffen sich wenn Bedarf an Flaschen ist, arbeiten einige Stunden gemeinsam und bekommen im Gegenzug Bier als Lohn. Nachdem wir dann auch noch einen Einblick in das fast leere Lagerhaus hatten, sahen wir zuletzt die Etikettieranlage, die aus Italien stammte. Uns wurde erklärt, dass momentan die Nachfrage an den Bieren so hoch ist, dass sie kaum in der Lage sind einen Vorrat herzustellen. Da sie auch nur eine Brauanlage haben, kann immer nur eine Biersorte hergestellt werden was die Herstellung zum Teil zu einer logistischen Herausforderung macht. Am Ende der Führung verließen wir ziemlich beeindruckt die Brauerei. Immerhin hätten wir es nie für möglich gehalten, dass so ein kleiner Platz so effektiv arbeiten könne. Außerdem dachten wir, dass die Brauerei wesentlich größer wäre. Da wir noch ein wenig Zeit hatten und das Wetter inzwischen eindeutig besser geworden ist, wenn es auch immer noch kalt war, entschlossen wir uns noch den kostenlosen Teil der Puzzling World zu machen. Dies waren die wirklich bunten Toiletten, die römischen Toiletten und einige Illusionsbilder. Nachdem wir uns dies alles angesehen hatte ging es zufrieden über einen gelungenen Tag nach Hause.

Die Obst-Skulptur von Cromwell.

Die Obst-Skulptur von Cromwell.

Skulptur von unten.

Skulptur von unten.

Von links nach rechts:
Brewski, Cardrona Gold und Tall Black.

Von links nach rechts:

Brewski, Cardrona Gold und Tall Black.

Unser Tourguide am Bierzapfen.

Unser Tourguide am Bierzapfen.

Malz.

Malz.

Die Lagertanks.

Die Lagertanks.

Dadrin wird gebraut.

Dadrin wird gebraut.

Flaschen, die bereit zum Befüllen sind.

Flaschen, die bereit zum Befüllen sind.

Die Brautanks wieder.

Die Brautanks wieder.

Diese Platten filtern das Bier am Schluss. Die Platten kommen übrigens auch aus Deutschland.

Diese Platten filtern das Bier am Schluss. Die Platten kommen übrigens auch aus Deutschland.

In jede dieser Öffnungen kommt eine solche Platte rein.

In jede dieser Öffnungen kommt eine solche Platte rein.

Diese Maschine presst die Deckel auf die Flaschen.

Diese Maschine presst die Deckel auf die Flaschen.

Die Ettekettiermaschine.

Die Ettekettiermaschine.

So viele Tall Blacks hatte die Brauerei nur noch auf Lager.

So viele Tall Blacks hatte die Brauerei nur noch auf Lager.

Und nur noch so wenige Brewskis.

Und nur noch so wenige Brewskis.

Flaschen, die bereit zum Ettekettieren sind.

Flaschen, die bereit zum Ettekettieren sind.

Diese Maschine sterilisiert die recycelten Flaschen.

Diese Maschine sterilisiert die recycelten Flaschen.

Natürlich gibt es auch Bierfässer.

Natürlich gibt es auch Bierfässer.

Die Toiletten in der Puzzling World.

Die Toiletten in der Puzzling World.

Teilweise ziemlich eklige Motive dabei.

Teilweise ziemlich eklige Motive dabei.

Optische Täuschung einer römischen Toilette.

Optische Täuschung einer römischen Toilette.

Eine Hand wäscht ähhhh zeichnet die andere?

Eine Hand wäscht ähhhh zeichnet die andere?

Robins Traum!

Robins Traum!

Die Decke in der Puzzling World.

Die Decke in der Puzzling World.

Der "Leaning Tower of Wanaka". Der Turm steht schief vor der Puzzling World und dessen Uhr begann um Mitternacht am 01.01.2010 zu laufen. Rückwärts natürlich!!!

Der "Leaning Tower of Wanaka". Der Turm steht schief vor der Puzzling World und dessen Uhr begann um Mitternacht am 01.01.2010 zu laufen. Rückwärts natürlich!!!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nun ja, was kann man über uns sagen?! Unsere wohl größte Gemeinsamkeit ist unsere verrückte, übergeschnappte Art, die uns zu genau dem macht was wir sind. Der Reisebericht befasst sich mit einem der vermutlich größten Abenteuer unseres Lebens. 1 Jahr in Neusseland als Backpacker zu verbringen und uns dies in einem Work und Travel Programm zu finanzieren! Verfasst von: Laura Rommelfanger & Robin Schrecklinger
Details:
Aufbruch: 07.09.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 10.07.2010
Reiseziele: Deutschland
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Robin Schrecklinger berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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