Völlig verrückt - wir machen es trotzdem....
Mit Mücken unterm Moskitonetz
Nun ging es weiter Richtung Süden nach Bankrut, sollte auch ein schöner Badeort sein, nur ruhiger und nicht so touristisch wie Hua Hin.
Mittlerweile hatten wir schon April, die Zeit verrast.
Wir fuhren wieder in einem Zug 3. Klasse, wieder Stehplatz, aber die Fahrt dauerte nicht so lange.
Dieser Zug war extrem dreckig, überall lagen leere Plastiktüten mit Essenresten und leere Plastikflaschen herum. Wir sind sicher keine Umweltaktivisten, aber uns drehte es jedesmal schier den Magen um, wenn wir sahen wie selbstverständlich aller Müll ganz locker aus dem Handgelenk aus dem Fenster geworfen wird.
Die Bahnstrecken sehen dementsprechend aus, lang gestreckte Müllplätze. Aber so ist es nun einmal.
In Bankrut angekommen - oh Überraschung! - da war irgendwie nichts.
Ein sehr kleiner Bahnhof, ein scheinbar sehr kleiner Ort und eine staubige Landstrasse.
Bei gewohnter Hitze und strahlendem Sonnenschein machten wir uns wieder einmal auf Zimmersuche. Auf unserem Weg erwarteten wir wie im Film Grasbüschel vorbeiwehen zu sehen, aber hier war leider kein Windhauch.
Es gab dann auch nur eine lange Strasse entlang des Strandes an der Hotels und Pensionen waren. Zu unserem Pech gab es nur Zimmer in sehr teuren Hotels (wenn gar nichts klappen würde, könnten und würden wir es uns leisten) oder es war alles belegt.
Die Leute sprachen auch kaum englisch und es dauerte einige vergebliche Versuche bis wir erfuhren, dass in Thailand ein verlängertes Wochenende war und dementsprechend alles ausgebucht.
An so etwas hatten wir gar nicht gedacht und weiterfahren ging auch nicht, da an diesem Tag kein Zug mehr fuhr.
Irgendwann fanden wir doch noch eine Anlage wo wir eine kleine Bambushütte mieten konnten. Nur für maximal 2 Nächte, dann war auch hier alles ausgebucht.
Diese letzte Hütte war dann auch wirklich die letzte Hütte.
Es war trotz Fenster ein total dunkles Loch, das Moskitonetz über dem Bett hatte Löcher (nicht nur die normalen, merkten wir aber erst später), hier kamen auch wieder unsere Seidenschlafsäcke zum Einsatz, die Ameisenkolonie in der Nasszelle war kaum noch der Rede wert.
Positiv war,es waren richtig nette Besitzer (die anderen Häuschen schienen auch besser zu sein, aber eben besetzt ) und wir fanden ein schönes kleines Restaurant am Strand wo wir richtig gut essen konnten.
Nach einer recht schlaflosen Nacht (Mücken die mit einem unter dem Moskitonetz sind sind recht störend ,außerdem rannte dauernd etwas über das Dach und knabberte an Dach und Wänden ) hatten wir ein richtig gutes Frühstück im Speisebereich unserer Unterkunft.
Auf unserem Plan stand ein Strandspaziergang und der Besuch des Tempels auf dem Berg nahe des Ortes.
Der Strand war stellenweise leider sehr dreckig, es gab viele Picknickstellen die total vermüllt waren. Ansonsten ein sehr schöner breiter weitläufiger Strand, ohne Sonnenschirme und richtig einsam.
Nachdem wir einen kleinen Hafen passiert hatten, begannen wir den Aufstieg zum Tempel.
Blöde Idee, es war tierisch heiss und bergauf auch tierisch anstrengend. Unser Schweiß lief wieder einmal in Strömen. Wir dachten nur , in dem Kaff einen Tempel zu besichtigen lohnt sich ja nun wirklich nicht.
Oben endlich angekommen : jeder Schweißtropfen hatte sich gelohnt.
Es ist unglaublich, aber auch dieser Tempel überraschte uns mit seiner Einzigartigkeit.
Der Tempel war noch nicht so alt und (ich kann es nicht genau beschreiben ) mit vielen Türen die aufeinander folgten und ineinander übergingen, fast labyrinthartig. In Fensternischen standen hintereinander genau aufeinander ausgerichtete Buddhastatuen.
Davon abgesehen hatten wir einen herrlichen Blick über die ganze Küste. Am Tempel gab es einen kleinen eingezäunten Bereich in dem Feuerwerk abgebrannt wurde. Nur Knaller in langen Ketten die in Schlaufen über Stangen gehängt wurden und dann in einer Kettenreaktion abbrannten. Und das waren richtige Knaller! Diesen Lärm kann man sich nicht vorstellen. Sowas würde bei uns wahrscheinlich als Sprengkörper unter das Waffengesetz fallen, nichts für schwache Nerven.
Als wir wieder unten am Strand waren, war erstmal ein Bad im Meer angesagt.
Wenn man Interesse an Tempeln hat und ansonsten einen reinen Erholungsurlaub am Strand machen möchte, ist Bankrut genau richtig. Das Wasser war badewannenwarm und der Strand sanft abfallend ins Meer, wir konnten sehr weit ins Wasser gehen bevor es überhaupt Brusthöhe erreicht hatte.
Wieder an unserer Hütte sahen wir ein Eichhörnchen daran und darin herumspringen, damit erklärten sich die nächtlichen Geräusche,was sie aber nicht weniger störend machte.
Die Löcher im Moskitonetz hatten wir so gut es ging mit Pflasterstreifen verklebt und die paar Ameisen die mittlerweile im Bett rumliefen haben wir grosszügig ignoriert.
Nach einer erneut relativ schlaflosen Nacht waren wir diesmal nicht traurig , dass wir unsere Reise fortsetzten.
Sehr nett von den Besitzern war noch, dass man uns zum Bahnhof fuhr.
Originelles Gefährt war ein Moped mit Lastenbeiwagen an der Seite.
Fahrkartenkauf im schönen Bahnhof von Hua Hin
In Bankrut angekommen
Unsere Hütte in Bankrut, von außen gar nicht so schlecht
Ein schöner Tempel...
...auch innen...
...mit schönem Rundumblick
Das ist selbst für den Feuerwerker zuviel
Aufbruch: | Februar 2013 |
Dauer: | 30 Monate |
Heimkehr: | August 2015 |
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