Völlig verrückt - wir machen es trotzdem....

Reisezeit: Februar 2013 - August 2015  |  von Manuela A.

MacDonnellNP bis Devils Marbels 30.05.2014

Der MacDonellNationalpark besteht aus einen westlich und östlich von Alice Springs gelegenen Teil. Der WestMacDonnell Park ist der grössere und bekanntere Teil und wir entschieden uns, dort unseren Trip zurück zur Natur zu beginnen.Unsere anvisierten Ziele hiessen :Simpsons Gap, Ochre Pits, Ormiston Gorge und die Redbank Gorge.
Auf dem Weg zum Park übernachteten wir auf einem Rastplatz am Point Howard Lookout, wunderbar auf einem Hügel gelegen, mit Superaussicht auf das umliegende Tal.
Nach einer überraschenden Regennacht erwartete uns morgens eine nebelige Märchenwelt. Es sah traumhaft aus, dieser Sonnenaufgang über dem nebeligen Tal. Da störte es kaum noch, dass es relativ kühl war, obwohl wir gerade erst den Tropic of Capricorn (Wendekreis des Steinbocks), die Grenze zu tropischem Klima, überschritten hatten. Das ist wahrscheinlich wieder die Theorie-und- Praxis- Geschichte.
Unerwartet trafen wir hier unsere Camping-Nachbarn aus Coober Pedy wieder. Zwei Familien die mit grossen Geländewagen unterwegs waren. Sie hatten tatsächlich die lange Dirt Road vom Kings Canyon zum Highway genommen, man gönnt sich ja sonst nichts. Sie versicherten uns, wir hätten die richtige Entscheidung getroffen, nicht dort entlang zu fahren. Sie würden es nicht noch einmal machen. 175 km Rüttelpiste (der Art: aus Milch wurde Sahne) mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 20km/h, das zerrt nicht nur an den Nerven, auch die Autos mussten reichlich Kleinteile lassen!
Im Endeffekt fuhren sie viiiiiiiiel länger als wir bis Alice Springs und kamen zusätzlich recht unentspannt dort an.
Unsere aktuelle Fahrt in den MacDonell Nationalpark war wieder Augenschmaus pur, wir fuhren durch fantastische Berglandschaften, Steppe, blühende Wiesen usw.. Da wusste man gar nicht, wohin zuerst schauen.

Im Nationalpark machten wir u.a. zwei der längsten Day-Walks, einmal den Gipfelsturm (Mount Sonder Summit Walk) mit atemberaubender Fernsicht und am nächsten Tag ging es beim Pound Walk durch eine aufregende Landschaft mit Bergen,Tälern,Wiesen,Billabongs (Wasserlöchern)Schluchten,trockenem Flussbett und gut wassergefülltem Flussverlauf.
Die West MacDonell Ranges hinterliessen uns wieder einmal beeindruckt von der Vielfältigkeit der australischen Natur. Gespannt auf das, was uns in den East MacDonell Ranges erwartete, verliessen wir den westlichen Teil. Wieder ging es die ca. 150km zurück nach Alice Springs.
Allgemein, zur Erläuterung, in Australien ist es manchmal schwierig, einen Bogen zu fahren oder einfach kreuz und quer durch die Gegend. Es fehlen ausgebaute, geteerte Strassen , so auch in diesem Fall. Wir mussten wieder über die Schnittstelle Alice Springs, um von dort in den East MacDonellNationalpark zu fahren. Unser Weg führte über den Ross Highway zu den Stationen Emiliy & Jessis Gap (zwei Felsschluchten),dem Corroboree Rock (ein für den hiesigen Aboriginal Stamm heiliger Platz) zu unserem gewählten Übernachtungsplatz an der Trephina Gorge.
Auf dem schön gelegenen Campingplatz, in einer Schlucht an einem grossen Fluss /Flussbett (zur Zeit ohne Wasser), trafen wir wieder auf Judy und John. Die beiden waren schon seit ein paar Tagen hier, hatten sich schon alles angeschaut und genossen jetzt die Ruhe auf dem kleinen Stellplatz. Da stellten wir uns gleich dazu, Schluß mit Ruhe , jetzt war wieder Unterhaltung angesagt!
Wir machten uns am nächsten Tag auf den "Profiweg" über die Bergkette, durch felsige Schluchten und entlang einsam gelegener Wasserstellen (Ridgerop Trail und Chain of Pounds Walk, mit anschließend 8km Staubstrasse zurück zum Camp). Zum Glück war es vormittags leicht bewölkt, gerade der Weg entlang des Gipfelkammes wäre sonst ganz schön warm geworden. Aber auch so spürt man die gut 20km durch diverse Geländeformen in den Beinen.

Wieder geht es nicht weiter, sondern zurück, nach Alice Springs. Noch einmal einkaufen, noch einmal am Tropic of Capricorn übernachten ( Wiedersehen mit John und Judy, die Welt ist eben klein) und weiter geht's Richtung Norden.
Unser Weg führte über Aileron, TiTree,Barrow Creek (dort kann man die alte Telegrafenstation besichtigen) bis Wycliffe Well.
Es ist immer schön die vielen kleinen Ortschaften auf den Strassenkarten zu sehen. Dann kommt man an das Ortsschild, sieht, wenn es gut läuft ,ein bis zwei Häuser, und zack! Das wars dann, Ort schon zu Ende.
In Wycliffe Well (Campingplatz, Tankstelle und Pub) gönnten wir uns eine längere Rast um das "berühmte" Ufo Zentrum von Australien in Ruhe zu erkunden. Ein Zentrum, dessen Dasein man sicher nicht allzu ernst nehmen sollte (Olli schon, man weiss ja nie). Die Wände des Pubs sind tapeziert mit Zeitungsartikeln über die UFO - Sichtungen die hier schon stattgefunden haben.
Es ist eine witzige Idee und ein Besuch macht Spass. Kontakt zu grünen Männchen hat man schließlich nicht jeden Tag, ein Kurzbesuch ist unterhaltsam, reicht allerdings aus.
Olli muss an dieser Stelle noch anführen : Nachts sah ich ein grelles Licht über mir.Ich war gefangen in einem Lichtstrahl und fand mich wieder, festgeschnallt auf einem Tisch aus unbekannter Materie in einem mir unbekannten Raum.
Gestalten mit grünen Körpern und grossen Augen machten irrwitzige Experimente mit mir. Dann wachte ich wieder auf und lag in unserem Auto.
Und Manuela hat nix mitgekriegt!
Jetzt weiter Richtung weltliche Sehenswürdigkeiten, zu den Devils Marbels (auch wenn der Name wieder nichts Weltliches verheisst).

Simpsons Gap, eine kleine Schlucht, geformt während Millionen  Jahren von einem Fluss .......

Simpsons Gap, eine kleine Schlucht, geformt während Millionen Jahren von einem Fluss .......

......in dem Schwimmen verboten ist. Machte in diesem Fall auch keinen Sinn

......in dem Schwimmen verboten ist. Machte in diesem Fall auch keinen Sinn

Herrlicher Blick vom Point Howard Lookout  in das Tal wo der morgendliche Nebel wabert

Herrlicher Blick vom Point Howard Lookout in das Tal wo der morgendliche Nebel wabert

Voll motiviert, der Gipfel des Mount Sonder wartet auf uns. Sind ja nur schlappe 8 Std. bis wir wieder zurück sind.

Voll motiviert, der Gipfel des Mount Sonder wartet auf uns. Sind ja nur schlappe 8 Std. bis wir wieder zurück sind.

Am Anfang noch richtig fit

Am Anfang noch richtig fit

Nach ein paar Kilometern bergauf werden die Beine langsam schwerer

Nach ein paar Kilometern bergauf werden die Beine langsam schwerer

Geschafft! Der Gipfel ist erklommen.

Geschafft! Der Gipfel ist erklommen.

Sogar ein Dingo kreuzte unseren Weg, bisher hatten wir die nur nachts heulen gehört.

Sogar ein Dingo kreuzte unseren Weg, bisher hatten wir die nur nachts heulen gehört.

Der Pound Walk am nächsten Tag führte an vielen kleinen Wasserstellen vorbei

Der Pound Walk am nächsten Tag führte an vielen kleinen Wasserstellen vorbei

Leicht irritiert und verirrt in der leider nicht grünen sondern "scharfgrasigen" Ebene. Hier fehlten die Wegmarkierungen........

Leicht irritiert und verirrt in der leider nicht grünen sondern "scharfgrasigen" Ebene. Hier fehlten die Wegmarkierungen........

.....die wir aber wiederfanden. Der richtige Weg führte bergauf,

.....die wir aber wiederfanden. Der richtige Weg führte bergauf,

Weiter ging es durch felsige Schluchten

Weiter ging es durch felsige Schluchten

Ein tiefer Wasserlauf gehörte dieses Mal auch ins Programm. Die Hose in der Hand blieb trocken, darauf wäre es aber eigentlich auch nicht mehr angekommen.

Ein tiefer Wasserlauf gehörte dieses Mal auch ins Programm. Die Hose in der Hand blieb trocken, darauf wäre es aber eigentlich auch nicht mehr angekommen.

Jetzt im East MacDonnell NP,  hier Emilys Gap

Jetzt im East MacDonnell NP, hier Emilys Gap

Der Corroboree Rock, eine wichtige spirituelle Stätte

Der Corroboree Rock, eine wichtige spirituelle Stätte

Auf dem Ridgerop Trail, inklusive Rückweg über eine Sandpiste , läuft man da etwas über 20 km

Auf dem Ridgerop Trail, inklusive Rückweg über eine Sandpiste , läuft man da etwas über 20 km

Zwischenstation am Turner Lookout

Zwischenstation am Turner Lookout

Aber auch hier erreichten wir den Gipfel, da darf der Eintrag ins Gipfelbuch nicht fehlen

Aber auch hier erreichten wir den Gipfel, da darf der Eintrag ins Gipfelbuch nicht fehlen

Nach dem Gipfel geht es erwartungsgemäss abwärts

Nach dem Gipfel geht es erwartungsgemäss abwärts

Was eine echte Bergziege ist, die braucht den Rundumblick

Was eine echte Bergziege ist, die braucht den Rundumblick

Eine der riesigen Metallskulpturen in Aileron

Eine der riesigen Metallskulpturen in Aileron

Barrow Creek, Ansichten der historischen Telegrafen Station

Barrow Creek, Ansichten der historischen Telegrafen Station

Gibt es sie oder nicht?

Gibt es sie oder nicht?

Spass macht er auf jeden Fall, der Besuch in Wycliffe Well

Spass macht er auf jeden Fall, der Besuch in Wycliffe Well

© Manuela A., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir beginnen eine Reise (geplant) um die Welt und starten erstmal in Thailand. Der weitere Weg findet sich unterwegs, es gibt keinen festen Plan und das Ende ist hoffentlich noch in weiter Ferne
Details:
Aufbruch: Februar 2013
Dauer: 30 Monate
Heimkehr: August 2015
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Singapur
Brunei Darussalam
Indonesien
Hongkong
Australien
Laos
Kambodscha
Myanmar
Deutschland
Der Autor
 
Manuela A. berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.