Völlig verrückt - wir machen es trotzdem....

Reisezeit: Februar 2013 - August 2015  |  von Manuela A.

Von Hong Kong können wir einfach nicht lassen

Die Zeit verging wie im Flug, besonders da es uns hier so gut gefiel und wir uns ausgezeichnet amüsierten. Wir hofften, dass für Gabi und ihren Mann Thomas die Zeit genauso angenehm verging wie für uns. Die liebe Verwandtschaft für drei Wochen zu beherbergen kann durchaus anstrengend werden. Aber wir betrachten uns als extrem pflegeleicht, das liegt allerdings wie so vieles im "Auge des Betrachters".
Wir hatten die Stadt bisher immer Ende November/Anfang Dezember besucht. Dann wurde alles schon weihnachtlich geschmückt und die Super- Weihnachts-Ausverkäufe der Geschäfte begannen.
Dieses Jahr waren wir fast einen Monat früher da, da war von den Weihnachtsaktivitäten noch nicht allzuviel zu spüren.
Dafür war es deutlich regnerischer als sonst und auch viel diesiger. Wir hatten kaum einen Tag mit klarer Sicht. Deshalb und weil wir eine so aussergewöhnlich geniale Aussicht direkt aus "unserem Zuhause" auf diese unbeschreibliche Skyline hatten, sind wir dieses Mal auch nicht auf den Peak gefahren. Ansonsten ist ein Ausflug auf diesen Berg schon allein wegen der Fahrt in der alten Peak- Bahn ein Erlebnis. Wegen der nicht so optimalen Sicht haben wir dieses Jahr auch auf einen Besuch des grossen Buddha auf Lantau verzichtet. Normalerweise hat man von dort einen herrlichen Ausblick auf die umliegenden Inseln und das Meer. Ausserdem gibt es auf der Insel schöne Wanderwege mit tollen Aussichtspunkten, die Aussicht, die dieses Mal leider eingeschränkt war.
Aber Hong Kong hat auch so als Stadt viel zu bieten, zum Beispiel schöne Strände und, kaum zu glauben, viel Natur.
Immer wieder lohnenswert ist ein Tag an der Repulse Bay. Ein schöner grosser Strand, unter der Woche auch nicht besonders überlaufen. Der Tempel der Rettungsschwimmer mit seinen vielen grossen bunten Gottheiten, weite Sicht über das südchinesische Meer, herrlich entspannend das Ganze.

Von dort ist es auch nicht weit nach Stanley, berühmt für seinen bunten, besonders bei Touristen beliebten Markt.
Dort gab es in den letzten Jahren ziemliche Veränderungen. Als wir das erste Mal dort waren, führte ein kleiner versteckter Weg zu einem unscheinbaren kleinen Tempel am Meer. Dieser Weg ist mittlerweile gut ausgeschildert, breit angelegt und ein Naturlehrpfad. Der kleine Tempel auch nicht mehr nur eine kleine Höhle, sondern ein kleines Haus welches vor die Höhle gebaut wurde.
Der Weg ist nun leicht für jedermann begehbar und der Tempel gut zu erreichen.
Der eigentliche Markt besteht auch nicht mehr nur aus Ständen, sondern ist eine völlig überdachte Ansammlung von kleinen Geschäften. An der Uferpromenade sind schöne edle Restaurants im westlichen Stil und es gibt dort seit einigen Jahren ein grosses Kaufhaus, wo man alles bekommt was gut und teuer ist.
Wer doch mehr Idylle sucht, kann die vielen umliegenden Inseln von Hong Kong besuchen.
Unser persönlicher Favorit ist die kleine Insel Peng Chau. Dort scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Es gibt dort keine Autos, nur Fahrräder, ein kleines Städtchen und ein paar Wanderwege.
Es ist sehr beschaulich dort, Touristen sieht man kaum bis gar nicht. Die Leute sehr nett, alles ganz ruhig, dörfliches Leben pur eben. Der totale Kontrast zur hektischen Metropole.
Der Unternehmungsgeist wird auch dadurch angeregt, dass man heutzutage gute Informationsbroschüren in der Touristeninformation über die umliegenden Inseln und Wanderwege in der Stadt bekommt. Wilde Natur ist immer noch vorhanden, wie wir unfreiwillig feststellen konnten.

Wir machten einen Ausflug ,zu Fuss, auf den Mount Davis. Der Weg hinauf ist einfach, aber geht gut auf die Beine, da der Weg bergauf hauptsächlich aus Stufen besteht. Oben auf dem Gipfel sind noch die Überreste von Weltkriegs Militäranlagen zu sehen, Picknickplätze und wie überall in den Parks der Stadt, Outdoor-Fitnesspfade/strecken. Die braucht man allerdings nicht mehr zwingend, wenn man hochgelaufen ist. Zurück wollten wir einen anderen Weg gehen damit es nicht langweilig wird. Wurde es überhaupt nicht, eher das Gegenteil.
Der vermeintliche Weg führte uns durch recht wilden Dschungel mit vielen Mücken, hier war auch wieder Klettern und Kriechen durch Gestrüpp angesagt. Prinzipiell nicht schlimm, aber darauf waren wir hier halt geistig gar nicht vorbereitet. Aber es gab kein Zurück mehr, nur noch nach vorn bergab.
Irgendwann landeten wir an einem Zaun, wir befanden uns nicht auf einem offiziellen Weg, sondern in einem Wasserschutzgebiet. Für Unbefugte kein Zutritt ! Keine Ahnung wie wir so abdriften konnten, zum Glück war das grosse Tor auf das wir trafen nicht versperrt. Dort standen auch ein paar Arbeiter, die uns etwas erstaunt betrachteten. Wir grüssten freundlich, taten so als wäre es ganz normal, dass wir da jetzt rauskamen und waren froh, wieder in der Stadt zu sein.
Auf Nummer Sicher gingen wir da mit einer Fahrt nach Sha Tin. In den New Territories gelegen befindet sich dort der Tempel der zehntausend Buddhas. Auch hier führt eine sehr lange Treppe hinauf auf den Hügel zum Tempel. Wir haben nicht nachgezählt, aber es stehen dort wirklich tausende kleine Buddha Figuren entlang der Wände in kleinen Nischen.

Es gibt dort auch eine Rolltreppe die den Hügel hinauffährt, diese endet jedoch schon vorher am Po Fook Hill, einem Urnenfriedhof der terassenförmig angelegt ist.
Da dieses Mal das Wetter nicht so mitspielte und wir sehr komfortabel wohnten, gönnten wir uns auch immer mal einen Tag einfach zum Rumgammeln. Das muss zwischendurch auch mal sein und war hier durch die äußeren Umstände sehr angenehm.
Was wir uns bei jedem HK Besuch gönnen, ist ein Besuch des Nan Lian Gardens mit der angrenzenden Chi Lin Nunnery. Der nach Feng Shui Prinzip angelegte sehr schöne Garten liegt mitten in der Stadt nahe einer Autobahnbrücke. Das hört sich erstmal nicht gut an, aber das ist das Erstaunliche, in dem Garten merkt man davon nichts. Durch angelegte Bäche, kleine Wasserfälle , sanfte leise Musik hört man von dem Stadtlärm gar nichts und fühlt sich wie in einer Oase der Stille.
Genauso das Kloster,welches direkt daneben liegt. Total symmetrisch angelegt übt es rein optisch schon eine beruhigende Wirkung aus. Dort sind in mehreren Tempelräumen verschiedene Buddhastatuen zu sehen, die darf man allerdings nicht fotografieren. Dieser gesamte Bereich aus Garten und Kloster, sehr ästhetisch gestaltet, da könnten wir jeden Tag hingehen. Aber dann verpasst man wieder andere Dinge.
Also einfach zwischendurch durch die Strassen laufen, noch den einen oder anderen Tempel besuchen, Museen sind immer einen Besuch wert und das Asien Kultur Festival fand auch gerade statt.
Ein Besuchermagnet ist die abendliche Lightshow am Hafen. Jeden Abend um 20.00 Uhr gibt es eine grosse Lasershow mit Begleitmusik. Das sollte man sich nicht entgehenlassen, es beeindruckt uns immer wieder, was einem da geboten wird.
Ehe wir uns versahen war auch hier unsere Zeit beendet. Nach den teilweise leicht abenteuerlichen Erlebnissen und Erfahrungen die wir in SOA gemacht hatten, erschien uns Hong Kong jetzt so" normal".
Jetzt wartete Sydney auf uns. Sehr ungewohnt für uns der Gedanke, seit langer Zeit in einem nicht-asiatischen Umfeld zu reisen.

Das berühmte Haus mit dem "Loch" an der Repulse Bay. Nach Feng Shui Prinzip gebaut, damit der Drache auf dem Berg noch das Meer sehen kann.

Das berühmte Haus mit dem "Loch" an der Repulse Bay. Nach Feng Shui Prinzip gebaut, damit der Drache auf dem Berg noch das Meer sehen kann.

Sehr farbenfroh der grosse Tempel an der Repulse Bay.

Sehr farbenfroh der grosse Tempel an der Repulse Bay.

Auf jeden Fall ist der Strand dort einen Besuch wert.

Auf jeden Fall ist der Strand dort einen Besuch wert.

In Stanley, Blick auf das Murray House. Ein altes Kolonialgebäude, das hierher,Stein für Stein, versetzt wurde.

In Stanley, Blick auf das Murray House. Ein altes Kolonialgebäude, das hierher,Stein für Stein, versetzt wurde.

Die kleine Insel Peng Chau, als Fortbewegungsmittel gibt es nur Fahrräder.

Die kleine Insel Peng Chau, als Fortbewegungsmittel gibt es nur Fahrräder.

Strandleben a la Peng Chau, ein einsamer Sandstrand

Strandleben a la Peng Chau, ein einsamer Sandstrand

Gestenreich half man uns beim Zusammenstellen eines leckeren Menüs

Gestenreich half man uns beim Zusammenstellen eines leckeren Menüs

Typisches Strassenbild, auch grosse Lasten werden oft noch auf kleinen Karren transportiert.

Typisches Strassenbild, auch grosse Lasten werden oft noch auf kleinen Karren transportiert.

In Kowloon,  ein Kaufhaus in Schiffsform. Sozusagen ein Ozeanriese der mitten in der Stadt gestrandet ist.

In Kowloon, ein Kaufhaus in Schiffsform. Sozusagen ein Ozeanriese der mitten in der Stadt gestrandet ist.

Beim Asien Kultur Festival konnten wir noch einmal Vieles sehen, was wir gerade eben noch in der originalen Umgebung gesehen hatten

Beim Asien Kultur Festival konnten wir noch einmal Vieles sehen, was wir gerade eben noch in der originalen Umgebung gesehen hatten

Alte Bunkeranlage auf dem Mount Davis

Alte Bunkeranlage auf dem Mount Davis

Der Rückweg in die Stadt war leicht abenteuerlich

Der Rückweg in die Stadt war leicht abenteuerlich

Diese Nummern hatten wir ja schon öfters, dieses Mal war es wenigstens trocken

Diese Nummern hatten wir ja schon öfters, dieses Mal war es wenigstens trocken

Zum Glück war das Tor offen, wir hätten absolut keine Lust gehabt, den ganzen anstrengenden Weg zurückzulaufen

Zum Glück war das Tor offen, wir hätten absolut keine Lust gehabt, den ganzen anstrengenden Weg zurückzulaufen

Päuschen auf dem Weg zum Tempel der zehntausend Buddhas in Sha Tin

Päuschen auf dem Weg zum Tempel der zehntausend Buddhas in Sha Tin

Oben am Tempel mit der grossen roten Pagode angekommen

Oben am Tempel mit der grossen roten Pagode angekommen

Überall entlang der Wände und in runden Aufstellern unzählige winzige Buddha Figuren

Überall entlang der Wände und in runden Aufstellern unzählige winzige Buddha Figuren

Blick über Sha Tin und die umliegenden Hügel

Blick über Sha Tin und die umliegenden Hügel

Der Nan Lian Garden

Der Nan Lian Garden

Ein Tempelgebäude des Chi Lin Klosters

Ein Tempelgebäude des Chi Lin Klosters

Das Law Uk Folk Museum. Ein 200 Jahre altes chnesisches Haus, das in der grossen Stadt "überlebt" hat

Das Law Uk Folk Museum. Ein 200 Jahre altes chnesisches Haus, das in der grossen Stadt "überlebt" hat

Finden wir total beeindruckend, die Arbeiter die selbst in schwindelerregender Höhe nur auf Bambus - Stangen herumbalancieren und dort arbeiten

Finden wir total beeindruckend, die Arbeiter die selbst in schwindelerregender Höhe nur auf Bambus - Stangen herumbalancieren und dort arbeiten

Der Won Tai Sin Tempel, wichtig für Glückspieler, im Tempelbereich sind Dutzende kleine Räume wo Wahrsager die Zukunft vorhersagen.

Der Won Tai Sin Tempel, wichtig für Glückspieler, im Tempelbereich sind Dutzende kleine Räume wo Wahrsager die Zukunft vorhersagen.

Blick auf die berühmte Star Ferry, hier in Kowloon, vor dem Kultur Zentrum und dem alten Clock Tower

Blick auf die berühmte Star Ferry, hier in Kowloon, vor dem Kultur Zentrum und dem alten Clock Tower

Tschüss Gabi, Thomas und Hong Kong. Es war sooooo schön bei Euch!!!!

Tschüss Gabi, Thomas und Hong Kong. Es war sooooo schön bei Euch!!!!

© Manuela A., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir beginnen eine Reise (geplant) um die Welt und starten erstmal in Thailand. Der weitere Weg findet sich unterwegs, es gibt keinen festen Plan und das Ende ist hoffentlich noch in weiter Ferne
Details:
Aufbruch: Februar 2013
Dauer: 30 Monate
Heimkehr: August 2015
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Singapur
Brunei Darussalam
Indonesien
Hongkong
Australien
Laos
Kambodscha
Myanmar
Deutschland
Der Autor
 
Manuela A. berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.